Rundfunkbeitrag: Das gibt's nicht! Diese Sache soll ernsthaft damit finanziert werden

Eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags in den kommenden Jahren scheint unvermeidbar. Nun wurde bekannt, für was ARD & Co. das Geld ausgeben wollen. Mit einer Überraschung.
Aktuell liegt der Rundfunkbeitrag bei 17,50 Euro pro verpflichtetem Haushalt. Doch das soll sich ab 2021 ändern - dann kommt wohl auf die Deutschen ein saftige Erhöhung zu. Man geht davon aus, dass dieser dann um 86 Cent auf 18,36 Euro angehoben wird. Das empfahl zumindest die "Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten" (KEF) bereits in einem Bericht 2018. Allerdings entscheiden schließlich die Bundesländer über die künftige Höhe des Rundfunkbeitrags für ARD, ZDF und Deutschlandradio.
Rundfunkbeitrag 2019: Erhöhung steht bald an - das will ARD mit dem Geld machen
Dennoch hat die ARD nun bekanntgegeben, wie die öffentlich-rechtlichen Sender ab September 2020 den Rundfunkbeitrag planen, einzusetzen - und zwar in den Ausbau der Mediatheken. Wie das Games-Portal Giga schreibt, planen ARD & Co. eine neue Streaming-Offensive - und wollen es mit Netflix und anderen Anbietern aufnehmen. Wissenswert für alle Zuschauer: Es sollen dann bereits viele Inhalte schon vor der Ausstrahlung im TV online in der ARD-Mediathek zu sehen sein, heißt es.
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Zudem sei geplant, dort auch nur exklusive Inhalte zu zeigen. Den Anfang soll die Miniserie "Oktoberfest - 1900" machen, die erst viel später dann im linearen Fernsehen zu sehen sein wird, erklärte der ARD-Koordinator für Fernsehfilme, Jörg Schönenborn.
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Konkurrenz zu Netflix? ARD-Mediathek soll eigenständiges Streaming-Portal werden
Anschließend sollen weitere fiktionale Inhalte wie Mehrteiler und Krimiserien folgen. Außerdem hatte die ARD schon früher verkündet, dass die Mediathek immer mehr zu einem eigenständigen Streaming-Portal entwickelt werden soll.
Doch dazu braucht es mehr Geld - und damit auch eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags. Jährlich sollen ARD, ZDF und Deutschlandfunk insgesamt etwa acht Milliarden Euro über den Rundfunkbeitrag erhalten. Doch schon vor einiger Zeit gaben die Rundfunkanstalten bekannt, dass die Summe längst nicht mehr ausreiche, um die Qualität der Angebote zu wahren.
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jp