Kostenfalle Homeoffice: Dank Heizkosten und Strom kann es im Winter teuer werden
Homeoffice in Coronazeiten hat für Berufstätige viele Vorteile. Es bleibt einem oft mehr Zeit. Doch gleichzeitig verbraucht man auch viel Energie. Das kann ins Geld gehen.
Die Energiekrise hat Deutschland bereits fest im Griff. Verbraucher bekommen das schon jetzt zu spüren. Viele Energieversorger haben bereits ihre Gas- und Strompreise stark angehoben. Nun heißt es vielerorts: Sparen, wo es nur geht. Schließlich steht uns der Winter noch bevor.
Kostenfalle Homeoffice: Dank Heizkosten & Strom kann’s für Sie im Winter teuer werden
Kürzlich wurde zudem die Uhrzeit wieder umgestellt, die Tage werden schneller dunkel und man muss länger das Licht anlassen. Zudem ist es abends bereits sehr kalt, da ist es trotz Zwiebellook oftmals unvermeidlich, die Heizung anzuschalten. Was ist aber, wenn man den ganzen Tag im Homeoffice sitzt?

Erfahrungsgemäß müssten die Nebenkostenabrechnung im kommenden Jahr noch höher ausfallen als bei einem Arbeitnehmer, der seine Tätigkeit nicht zu Hause ausführen kann. Wer sich kaum bewegt und die ganze Zeit zu Hause vor dem Rechner sitzt, der dreht auch schon mal schneller die Heizung auf und verbraucht zudem mehr Strom. Zwar spart man sich Geld für Benzin oder Bahn, aber auch das gemütliche Homeoffice kann somit schnell zur Kostenfalle werden.
Manche Arbeitnehmer schicken ihre Mitarbeiter auch ganz gezielt, wo es geht, nach Hause, um sich Büromiete oder aber auch Energiekosten zu sparen. Doch wie viel müssen Arbeitnehmer im Homeoffice im Winter wirklich draufzahlen? Das haben die Energieexperten vom Vergleichsportal Verivox herausgefunden.
Kostenfalle Homeoffice: Herd und Geschirrspüler sind wahre Stromfresser
Das Ergebnis der Analyse: „Heizen wird für die Haushalte immer teurer. Wer von zu Hause arbeitet, ist davon doppelt betroffen. Zwar können die höheren Kosten bei der Steuer abgesetzt werden, aber nicht für jeden lohnt sich die Homeofficepauschale“, warnt Thorsten Storck, Verivox-Experte gegenüber der Bild-Zeitung. Dabei bezieht er sich auf die Steuerpauschale, die sich etwa auf fünf Euro pro Tag bis maximal 600 Euro im Jahr beläuft. „Da die Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten in vielen Unternehmen immer mehr zum Standard wird, unterstützen viele Arbeitgeber den Heimarbeitsplatz zusätzlich finanziell.“
Besonders denjenigen kommt das zugute, die von Oktober bis März nur im Homeoffice arbeiten und dadurch an 120 Tagen mehr heizen müssen als andere. Manche überlegen daher, den Winter über in wärmeren Gefilden zu verbringen. Nach Berechnungen von Verivox beläuft sich der Heizbedarf eines Musterhaushaltes um 100 Euro, im Homeoffice erhöht sich dieser Betrag nochmal um etwa vier Prozent. Mit der Folge, dass Mehrkosten von bis zu 164 Euro entstehen können.
Das Interessante daran: Neben den Heizkosten sind es vor allem elektronische Geräte wie Herd und Geschirrspüler, die wahre Stromfresser sind. Schließlich sind wir häufiger zu Hause, also essen und kochen wir dort auch mehr. Es fällt mehr dreckiges Geschirr an, die Spülmaschine wird letztendlich öfter angeschaltet als sonst.