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Rente: Millionen Ruheständler in Deutschland dürfen 2022 wohl auf eine Erhöhung hoffen

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Von: Anne Hund

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Die Corona-Pandemie hat Rentnerinnen und Rentnern in Deutschland eine Nullrunde eingebrockt. Mit was können sie wohl im kommenden Jahr rechnen?

Durch die Corona-Pandemie blieb eine Erhöhung der Bezüge für Rentner zuletzt aus. Im Westen gab es eine Nullrunde*, in Ostdeutschland ein Plus von 0,72 Prozent. 2022 ist Berichten zufolge aller Voraussicht nach wieder eine Erhöhung in Sicht. So können sich, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtete, rund 21 Millionen Rentner in Deutschland auf eine starke Erhöhung ihrer Bezüge im kommenden Jahr einstellen: Nach offizieller Schätzung sollen die Renten im Juli in Westdeutschland um 5,2 Prozent und im Osten um 5,9 Prozent steigen, wie nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus dem Entwurf des Rentenversicherungsberichts 2021 hervorgehe. Die Deutsche Rentenversicherung wolle die Öffentlichkeit an diesem Mittwoch über die Finanzprognosen informieren, hatte dpa ebenfalls am Dienstag (2. November) berichtet.

Weiter hieß es in dem dpa-Bericht vom Dienstagabend: Bleibe es „bei der nun geschätzten Rentenerhöhung“, steige eine monatliche Rente von 1.000 Euro, die nur auf Westbeiträgen beruhe, somit zum 1. Juli um 52 Euro, eine gleich hohe Rente mit Ostbeiträgen um 59 Euro.

Renten sollen um mehr als fünf Prozent steigen

Damit dürften die Renten in Westdeutschland so stark steigen wie seit fast 40 Jahren nicht mehr, schilderte dpa anhand der genannten Schätzungen. „1983 gab es ein Plus von 5,59 Prozent. In Ostdeutschland stiegen die Renten zuletzt 2016 mit einem Plus von 5,95 Prozent in vergleichbarer Höhe wie 2022.“

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Rente: Wohl auch 2023 Erhöhung der Bezüge „nach aktueller Schätzung“

Auch 2023 gibt es, wie dpa schreibt, „nach aktueller Schätzung eine deutliche Erhöhung der Bezüge“. Im Westen könnten die Renten dann um 4,9 Prozent steigen, im Osten um 5,7 Prozent, heiß es demnach. Allerdings seien die Annahmen zur wirtschaftlichen Entwicklung und somit auch zu den Rentenfinanzen von Unsicherheit geprägt, da die Entwicklung von den Auswirkungen der Pandemie abhänge.

Die Angaben stammen dpa zufolge vom Schätzerkreis Rentenversicherung, der aus Fachleuten der Rentenversicherung, des Bundesamts für Soziale Sicherung und des Bundesarbeitsministeriums bestehe. Zur endgültigen Einschätzung der Rentenfinanzen seien die Ergebnisse der Steuerschätzung abzuwarten. Sie werden laut dpa kommende Woche erwartet.

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Wovon Rentenschätzer bislang ausgehen

Die Rentenschätzer gehen dpa zufolge davon aus, dass die Reserve der Rentenkasse in diesem Jahr leicht steigt. So werde für das Jahresende eine Nachhaltigkeitsrücklage von rund 37,2 Milliarden Euro geschätzt. Dies entspricht knapp 1,6 Monatsausgaben, heißt es in dem Bericht; Ende 2020 waren es 37,1 Milliarden. Festzuhalten sei, „dass die gesetzliche Rentenversicherung die Pandemie bislang sehr gut überstanden hat“, so der Entwurf des Rentenversicherungsberichts laut dpa.

Auch Tagesschau.de hatte am Dienstagabend über entsprechende Berichte der Nachrichtenagenturen dpa und AFP berichtet. Der Beitragssatz solle nach der vorläufigen Berechnung bis 2023 beim aktuellen Wert von 18,6 Prozent stabil bleiben, schilderte das Portal. Bis 2035 solle er auf 22,3 Prozent steigen. (ahu) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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