Sparen und besser leben – drei Tipps für langfristig mehr Geld im Portemonnaie
Gefühlt wird alles immer noch teurer und auch die Zukunftsängste steigen stetig. Deshalb heißt es jetzt auch im Alltag sparen – und das mit drei Regeln, die leicht umsetzbar sind.
Die Preise vieler Dinge, wie etwa Lebensmittel, Miete oder generell der Lebensunterhalt, sind in den letzten Monaten massiv gestiegen. Zahlreiche Menschen müssen auf Vater Staat und die Entlastungspakete der Bundesregierung hoffen, um über die Runden zu kommen. Aber auch im Alltag gibt es einige Möglichkeiten, wie man seine Ausgaben einschränken oder besser im Blick haben kann. Dabei helfen drei einfache Regeln:
- Alle Ausgaben einmal analysieren.
- Regelmäßige Kosten nach Möglichkeit reduzieren.
- Beim Einkaufen sparen.
Klassiker: Ausgaben analysieren
Um überhaupt erst einmal festzustellen, wohin das Geld so jeden Monat entschwindet, sollten Sie einmal alle Ausgaben sammeln und aufschreiben. Im Idealfall machen Sie das für etwa drei Monate und können dann die Ausgaben genau vergleichen. Beim Notieren sollten Sie sich auf die folgenden Bereiche konzentrieren:
- Wohnen (z.B.: Miete, Heiz-, Strom-, Wasserkosten, Instandhaltung, Einrichtung, Reparaturen, ggf. Kredite …)
- Hauswirtschaft (z.B.: Reinigen/Waschen, Hausrat, Blumen/Garten, Haustiere, Haushaltshilfe …)
- Ernährung (z.B.: Lebensmittel, Lieferservice/Restaurants/To-Go-Essen und -Trinken, Alkohol/Tabak …)
- Gesundheit und Körper (z.B.: Medikamente, Ärzte/Kliniken, Friseur/Sauna/Massagen, Verbrauchsgüter wie Kosmetik oder Shampoo …)
- Ausstattung (z.B.: Bekleidung/Accessoires, Reingung/Reparaturen …)
- Mobilität (Auto/Rad, öffentlicher Nahverkehr, Reparaturen, Versicherungen, Taxifahrten …)
- Kommunikation (z.B.: Büromaterial, Handy/Telefon/Internet, Rundfunkgebühren …)
- Freizeit (z.B. Kino/Konzerte/Unterhaltung, Kurse, Studiengebühr, Mitgliedsbeiträge, Urlaub, Eintritte …)
- Betreuung und Pflege (z.B.: Altenpflege, Kinderbetreuung …)
- Geld (z.B. Konto-Gebühren, Spenden, Versicherungen, Geschenke …)
In einem Artikel des Plus-Magazins wird dazu geraten, für jeden Block ein eigenes Blatt pro Monat anzulegen. Auch das regelmäßige Ausdrucken von Kontoauszügen (einmal wöchentlich) sowie das Sammeln von Quittungen und Belegen gehört mit dazu. Zugegeben, das ist ein wenig aufwändig, lohnt sich aber nach hinten heraus. Vielleicht können Sie sogar Ihre Eltern oder Großeltern für zusätzliche Tipps befragen, denn im Grunde ist das „Ausgaben analysieren“ nichts anderes als eine modernere Version des Haushaltsbuches – und das hat man schon in Generationen vor Ihnen gemacht.
Vergleichen: Fix-Kosten reduzieren
Abos, Beiträge aller Art, Versicherungen – viel zu schnell verliert man den Überblick, welche Fixkosten man monatlich hat. Und während man beispielsweise bei Kosten für Miete oder Kinderbetreuung erst einmal unmittelbar nur wenig ändern kann, lohnt sich der regelmäßige Check und Kostenvergleich gerade bei Versicherungen und Verträgen besonders. Grundsätzlich gilt hier:
- Handy- und Internetvertrag alle sechs Monate prüfen. Hier gibt es sehr viel Bewegung bei den Preisen.
- Beiträge für Gas und Strom sowie Konto-Gebühren etwa ein Mal im Jahr prüfen und mit der Konkurrenz vergleichen.
- Mindestens einmal jährlich Abos prüfen – geht man noch ins Fitnessstudio oder lohnt sich eher eine Alternative in Form von Fünfer- oder Zehnerkarten für bestimmte Kurse?
- Krankenkassen alle zwölf Monate prüfen (u.a. auf Zusatzbeiträge schauen).
- Unterhaltungs-Abos checken, alle sechs bis zwölf Monate. So spart man alleine für einen Standard-Netflix-Account gegenüber dem Premium satte 60 Euro im Jahr.
- Versicherungs-Check etwa jedes halbe Jahr: Brauchen Sie wirklich Versicherungen für Glas oder Brille, Handy oder Reisegepäck? Sind alle Versicherungen nötig (Hausrat, Riester, Rechtsschutz, Pflege-Zusatz usw.) und welche braucht man unbedingt (z.B. Haftpflicht).
Hier sollte man sich unbedingt eine halbjährliche bis jährliche Routine angewöhnen, damit auch längerfristig Summen eingespart werden können.
Beim Einkaufen sparen
Die meisten Tipps zum Thema Einkaufen werden Ihnen bestimmt bekannt vorkommen. Doch es spart in der Regel nur der, der sich auch daran hält. Aus diesem Grund hier noch mal eine Zusammenfassung für das Sparen beim Einkaufen:

- Idealerweise einen Speiseplan für die Woche machen und dementsprechend einkaufen (weniger Reste)
- Einkaufszettel schreiben (und mitnehmen)
- Vorm Einkauf etwas essen und trinken
- Möglichst nur einmal pro Woche einkaufen
- Auf Eigenmarken oder No-Name-Produkte setzen
- Markt-Apps prüfen und Werbe-Flyer sichten, hier gibt es oft spezielle Angebote und Coupons
- Häufig stehen günstigere Produkte auf den unteren Regalen
- Haltbare Lebensmittel wie Nudeln, Reis oder Milch dann auf Vorrat kaufen, wenn sie im Angebot sind
- Vorsicht bei Aktionsware, hier unbedingt den normalen Preis checken
- Nicht auf die Verpackung, sondern auf den Preis pro 100 Gramm achten – das macht einen Vergleich einfacher
- Bei Obst und Gemüse auf den Saisonkalender achten (im Februar haben z.B. Rosen- und Grünkohl, Schwarzwurzel und Topinambur Saison)
Auch der Anbau von Kräutern auf Fensterbank, Balkon oder im Garten schont das Portemonnaie.