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Werden Butter und Milch wieder teurer? Diese Tage sind entscheidend

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Butter ist schon lange nicht mehr günstig.
Butter ist schon lange nicht mehr günstig. © picture alliance / Patrick Pleul

Butterpreise von fast zwei Euro, dieser Schreck sitzt vielen seit 2017 in den Knochen. Droht uns nach dem Dürresommer wieder die Preisexplosion bei Butter und Milch?

Derzeit werden für ein Kilogramm Butter zwischen 4,64 und 4,72 Euro fällig, also zwischen 1,16 und 1,18 Euro für ein 250-Gramm-Päckchen. Aber 2017 standen Kunden bei Höchstpreisen von sieben Euro pro Kilo und 1,75 Euro pro 250 Gramm schockiert vor dem Kühlregal. Nach der langen Dürre im diesjährigen Sommer befürchten nun viele wieder einen starken Preisanstieg bei Milchprodukten.

Butterpreis nach Dürresommer 2018: Milchvieh geschlachtet, Futterengpässe

Im Dürresommer unkten nicht wenige, dass die Milchmenge deutlich zurückgehen würde. Vor allem im Norden und Osten Deutschlands war der Sommer extrem trocken. Um Futter zu sparen, ließen die Bauern in den stark betroffenen Gebieten Milchvieh schlachten. Wie groß ist die Gefahr, dass sich diese traurigen Maßnahmen nun auf den Milchpreis und damit auch die Preise für Butter und Co. auswirken?

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Butterpreis noch stabil: Milchmenge nur wenig gesunken

Diese Befürchtung hat sich laut Landesvereinigung der Milchwirtschaft NRW bisher nicht bestätigt, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet. Die Milchmenge sei in Deutschland in den letzten Monaten 2018 nur leicht hinter dem Vorjahresniveau zurückgeblieben, freut sich der Vorsitzende der Landesvereinigung Hans Stöcker. Das liege daran, dass die Futterernte nicht in allen Regionen Deutschlands schlecht ausgefallen sei.

Butterpreis im Mai neu verhandelt

Nun liegt es am Winter. Fällt dieser kurz aus, können die Kühe wieder früher auf die Wiese und die Milchmenge steigt schneller an. Ein langer Winter hält das Milchvieh dagegen länger im Stall, die Milchmenge fällt geringer aus und die Landwirte müssen mehr Geld für Futter ausgeben. Im Mai werden die Verhandlungen für die neuen Lieferverträge zwischen den Molkereien und den Lebensmittelhändlern abgeschlossen. Hier entscheidet sich dann der Trend für die Preise bei Milchprodukten, also auch der Butterpreis.

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Während der stabile Inlandsmarkt der Milchwirtschaft Kopfschmerzen erspart, fällt der Blick auf die Exporte sorgenvoller aus. Fast die die Hälfte der gesamten deutschen Milchproduktion wird in Form von Käse ins Ausland geliefert. Der Handelsstreit zwischen den USA und China sowie der Brexit könnten hier zu Verwerfungen führen, befürchtet Stöcker.

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