Zwetschgen und Pflaumen entsteinen: So werden Sie den Kern einfach los

Die Pflaumen- und Zwetschgenbäume tragen gerade schwer an ihrer Last. Wer die Früchte in rauen Mengen entsteinen muss, kommt schnell an seine Grenzen.
Sie gehören im Herbst einfach dazu: Pflaumenkuchen und Zwetschgendatschi. Wenn Sie einen Zwetschgenbaum im Garten haben, haben Sie Glück gehabt. Im Gegensatz zu den stolzen Besitzern eines Pflaumenbaums haben Sie wahrscheinlich noch keine Bekanntschaft mit dem Endgegner gemacht: dem Stein. Der ist bei Pflaumen im Gegensatz zu Zwetschgen nur schwer vom Fruchtfleisch zu lösen. Wer die süßen Früchtchen verarbeiten will, muss sich also ganz schön anstrengen – oder Tricks und Hilfsmittel kennen.
Der Pflaumen-Entsteiner
Genauso wie für Kirschen gibt es auch spezielle Entsteiner für Pflaumen, die nach demselben Prinzip arbeiten. Der Pflaumentsteiner sieht aus wie eine Zange:
- Sie müssen die Pflaume längs in die Zangenspitze gelegt.
- Wenn Sie die Zange nun zusammendrücken, bohrt sich der Entsteiner durch die Pflaume und drückt dabei den Stein heraus.
Der Vorteil: Das Entsteinen funktioniert mit wenig Kraftaufwand und schnell. Sie müssen nur eine Schale unterstellen.
Pflaumen per Hand entsteinen
Es muss aber gar nicht unbedingt ein spezielles Gerät her, wenn Sie Pflaumen entsteinen wollen. Es geht auch per Hand gut:
- Waschen Sie die möglichst reifen Pflaumen gründlich und trocknen Sie sie ab.
- Schneiden Sie nun mit einem spitzen Messer quer zum Stein einmal mittig um die Pflaume herum ein.
- Schneiden Sie dabei bis hinunter zum Stein.
- Wenn Sie die Hälften nun gegeneinander drehen, löst sich der Stein und lässt sich viel leichter entfernen.
Das gleiche Prinzip funktioniert übrigens auch bei Pfirsichen und Aprikosen.
Auch interessant: Mit diesem Trick werden Äpfel nie mehr braun.
Pflaume oder Zwetschge?
Viele halten Zwetschgen für Pflaumen, nur mit einem anderen Namen. Dem ist aber nicht so, die Früchte sind nur miteinander verwandt. Während Pflaumen größer sind und eine gleichmäßig runde Form haben, sind Zwetschgen eher kleiner und länglich-oval. Die Zwetschge ist eine Unterart der Pflaume.
So können Sie Pflaumen und Zwetschgen unterscheiden:
Die Pflaume:
- Die Pflaume ist kugel- oder eiförmig und hat über eine ausgeprägte Furche.
- Das Fruchtfleisch ist süß, saftig und hat eine weiche Konsistenz.
- Die Farbe von Pflaumen variiert zwischen blau, rot, lila bis schwarz.
- Auch rote und gelbe Sorten gibt es.
- Pflaumen eignen sich am besten für Mus und Kompott.
Die Zwetschge:
- Zwetschgen sind meist etwas dunkler, bläulich-violett und kleiner, eher länglich und zu den Enden spitz zulaufend geformt.
- Das gelbe Fruchtfleisch ist fest, trockener und hat einen süß-sauren Geschmack.
- Die Furche ist weniger ausgeprägt bis kaum erkennbar.
- Zwetschgen eignen sich besser zum Backen.
Stein oder Kern?
Bei der Pflaume wie auch bei der Zwetschge handelt es sich um Steinfrüchte. Was sich im Innern befindet, ist also kein Kern, sondern ein Stein. Zu der gleichen Gattung gehören übrigens auch Kirschen, Aprikose, Nektarinen oder Pfirsiche. Steinfrüchte sind, im Gegensatz zu Kernfrüchten wie Äpfeln und Birnen, nur wenige Tage lagerfähig.