Dieses Küchengerät haben viele aus Angst vergessen - dabei ist es extrem praktisch

Es gibt Küchenutensilien, die fehlen in keinem Haushalt und dann wiederum gibt es Geräte, die sind verpönt. Völlig zu Unrecht geht es diesem so.
Erinnern Sie sich an das pfeifende und zischende Ungetüm in Omas Küche? Nein, nicht der übergewichtige Perserkater, sondern der Schnellkochtopf.
Das praktische Gerät gehörte Jahrzehnte zur Standardausstattung in der Küche und hat Hausfrauen kostbare Zeit und Energie bei der Zubereitung von Eintöpfen, Braten und Co. gespart. Heutzutage trauen sich allerdings viele nicht mehr an das geheimnisvolle Gerät heran. Zu groß ist die Angst vor explodierenden Töpfen und das Unwissen, wie man damit eigentlich richtig kocht.
Selbsterklärend ist ein Schnellkochtopf leider tatsächlich nicht. Wenn man ohne Anleitung oder Einweisung von einem erfahrenen Küchenveteranen losdampft, ist die Verwirrung sicher und die Speisen gelingen nur echten Glückspilzen auf Anhieb. Sie müssen ein wenig mehr beachten, als beim Kochen in herkömmlichen Töpfen, aber eine Raketenwissenschaft ist es trotzdem nicht.
So ist der Schnellkochtopf aufgebaut
Ein Schnellkochtopf sieht nur oberflächlich aus wie herkömmliches Kochgeschirr. Er ist größer und hat ein paar Zusätze, die schnell erklärt sind. Grundlage ist ein Topf aus Edelstahl. Dieser muss großem Druck standhalten können, deshalb ist er dickwandig. Der Deckel kann fest mit dem Topf verbunden werden, damit sich im Inneren der Dampf und damit der Druck aufbauen kann. Durch ein spezielles Druckventil kann der Dampf reguliert und abgelassen werden. An ihm wird meistens auch die Garstufe angezeigt. Mit der niedrigen Stufe lassen sich Fisch und Gemüse garen, mit der hohen Garstufe werden Braten und Co. zubereitet.
Zusätzlich befindet sich im Deckel ein Sicherheitsventil, dass den Druck ablässt, wenn sich zu viel im Topf aufbaut. Sie müssen also keine Angst haben, dass Ihnen der Topf um die Ohren fliegt. Sobald es anfängt zu zischen, können Sie die Herdplatte kleiner stellen und so Energie sparen.
So funktioniert der Schnellkochtopf und darum ist das Essen schneller gar
Sobald im Topf Flüssigkeit verdampft, entsteht Dampf, der im Topf Druck aufbaut. Dieser ermöglicht höhere Temperaturen als in einem herkömmlichen Topf. Durch den Druck wird außerdem der Siedepunkt von Wasser auf bis zu 120°C statt 100°C erhöht. Und hier liegt der Schlüssel zum schnelleren Garen von Speisen. Durch die Wärmezufuhr reagieren die Stoffe in der Nahrung miteinander, das Lebensmittel gart. Je höher die Gartemperatur, desto schneller erfolgt die Reaktion. Schon zusätzliche 10°C reichen aus, um die Reaktionsgeschwindigkeit zu verdoppeln oder sogar zu verdreifachen. Sie sparen so bis zu 50 Prozent Zeit und Energie.
Vor dem Kochen den Schnellkochtopf immer kontrollieren
Moderne Schnellkochtöpfe können Sie ohne Sorge benutzen, allerdings müssen Sie vor dem Einsatz immer die Funktion der wichtigsten Teile kontrollieren. Prüfen Sie beispielsweise, ob der Dichtring korrekt sitzt und nicht brüchig ist. Außer müssen Sie alle Ventile auf ihre Durchlässigkeit prüfen, damit der Dampf entweichen kann und sich kein Überdruck im Topf bilden kann. Lesen Sie sich dazu in die Anleitung Ihres Schnellkochtopfs ein, dann kann nichts schiefgehen.
Was kann man im Schnellkochtopf zubereiten und was nicht?
In der Regel hat ein Schnellkochtopf zwei Garstufen. Die erste für empfindlichere Lebensmittel, die zweite für Speisen, die mehr Hitze vertragen. Problemlos können Sie
- Fleisch
- Geflügel
- Wild
- Kohl
- Kartoffeln
- Hülsenfrüchte
in Ihrem Schnellkochtopf garen. Bereiten Sie Gulasch, Eintopf, Suppen, Braten, Pellkartoffeln und Co. in Rekordzeit zu. Sie können sogar Einkochen und Entsaften mit Ihrem Topf. Da der Dampf bei modernen Schnellkochtöpfen zunächst den herkömmlichen Luftsauerstoff im Topf verdrängt, werden Speisen dabei auch noch schonender gegart. Sauerstoff oxidiert und zerstört Vitamine und andere gesunde Nährstoffe in den Lebensmitteln.
Lebensmittel mit sehr kurzen Garzeit, aber auch Reis, Nudeln und Milchprodukte haben in Ihrem Schnellkochtopf dagegen nichts zu suchen. Reis und Nudeln werden durch den Druck schnell zu matschig, während die Milch beim Aufkochen aus dem Ventil herausquellen kann und es dabei verstopft.
Wenn Sie sich an diese einfachen Regeln halten, werden Sie Ihren Schnellkochtopf bald nicht mehr missen wollen. Trauen Sie sich!
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