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Vanilleeis im Test: Diese große Marke fällt durch und legt ihre Kunden herein

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Von: Anne Tessin

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Leckeres Vanille-Eis? Nicht von diesen Herstellern.
Gutes Vanille-Eis? Nicht von diesen Herstellern. © flockine/Pixabay

Das gute Wetter ist zurück und schon steigt die Lust auf Eis. Viele greifen zur beliebten Sorte "Vanille", aber hier tricksen die Hersteller auf Kosten der Kunden.

Bei den Eissorten kann die Auswahl noch so groß sein, die meisten greifen trotzdem zu Erdbeer, Schoko, oder Vanille.

Die Zeitschrift "Öko-Test" hat in der aktuellen Ausgabe 19 Vanilleeis-Sorten aus dem Handel unter die Lupe genommen. Das Ergebnis ist enttäuschend. Nur fünf Sorten verdienen die Note "gut". Zwei erreichen sogar nur ein "ungenügend".

Viele Zusatzstoffe

Ein klassisches Vanilleeis benötigt nicht viel. Aus Sahne, Milch, Zucker, Ei und Vanille lässt sich ein köstliches, cremiges Eis zaubern. Auf der Zutatenliste der Eiscreme-Hersteller finden sich allerdings auch noch Mono- und Diglyceride, Stabilisatoren, Glukose-Fructose-Sirup, und natürlich: deutlich mehr Zucker, als nötig wäre.

Mit einem Trick sparen die Hersteller außerdem noch jede Menge Geld. Sie schlagen Luft in die Eismasse ein und machen so ganz leicht aus 500 Gramm Eismasse 1.000 Milliliter Eis. Das entspricht einem Luftaufschlag von satten 100 Prozent. Gleichzeitig wird an der Vanille gespart. Der Preis für die kostbare Schote ist aufgrund von Missernten explodiert. Aus ehemals 30 Euro pro Kilo sind mittlerweile 600 Euro und mehr geworden. Kein Wunder, dass sich die Eishersteller mit Aroma behelfen, wo sie nur können.

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Günstige Sorten schneiden gut ab

Die gute Nachricht ist, dass Sie für Qualität nicht unbedingt viel Geld ausgeben müssen. Das "Bourbon-Vanilleeis" von der Edeka-Hausmarke "Gut & Günstig" kostet 2,30 Euro für 2.500 Milliliter und bekam die Note "gut". Auch das "Romanza Vanille Eiscreme" von Netto für 2,29 Euro/2.500 Milliliter erzielt die zweitbeste Note. Von den Markenprodukte landen Bofrost, Landliebe und das Bio-Vanilleeis von Ökofrost auf den vorderen Plätzen.

Bekannte Marken enttäuschen

Am unteren Ende finden sich überraschenderweise auch Marken, die eigentlich einen guten Ruf genießen. Sowohl "Mövenpick" als auch das "Cremissimo" von Unilever fallen durch. Laut "Öko-Test" sei der Zucker-Anteil zu hoch, während der Vanilleanteil zu niedrig ausfällt. Beide Sorten sparen sich auch das teurere Milchfett und greifen stattdessen zu Kokosfett.

Das ist nicht nur Sparen am Kunden, sondern führt auch zu einem Problem bei der Bezeichnung. Nur Produkte, die mindestens zehn Prozent Milchfett enthalten, dürfen sich überhaupt "Eiscreme" nennen. Unilever weiß das und nennt kurzerhand sein Eis "Cremissimo", und gaukelt so vor, doch die höherwertige "Eiscreme" zu sein. Ein frecher Trick auf Kosten der Kunden.

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Es muss nicht immer teuer sein:

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