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Keine Ideen für das Weihnachtsessen? Lassen Sie sich von kulinarischen Bräuchen weltweit inspirieren

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Würstchen und Kartoffelsalat kann jeder. Greifen Sie dieses Weihnachten doch mal auf ein exotisches Weihnachtsgericht aus einem fernen Land zurück.

Bratwurst, Kartoffelsalat oder Gänsebraten. Beim Weihnachtsfestmahl sind die Deutschen Traditionsliebhaber – wenn auch nicht gerade kreativ. Die traditionellen Speisen, die man in Deutschland zu Weihnachten isst, sind landestypisch und vor allem im Fall von Würstchen und Kartoffeln eher simpel. Für die Familien, die an Weihnachten lieber zusammen Zeit verbringen, als stundenlang zu kochen, ist das super. Wer seine Lieben aber mal mit einem ganz besonderen Festmahl überraschen will, der kann sich davon inspirieren lassen, wie es in anderen Ländern gemacht wird. Hier ein paar Beispiele für kulinarische Weihnachtsbräuche aus aller Welt.

Weihnachtstrends in Deutschlands Nachbarländern

Um Inspirationen für ein weniger traditionell-deutsches Weihnachtsfestmahl zu finden, muss man gar nicht weit schauen. Jedes von Deutschlands neun Nachbarländern hat seine ganz eigenen Traditionen, die sich auf der Weihnachtstafel ebenso gut machen wie Bratwürstchen oder Gans.

In Großbritannien hingegen haben beispielsweise der Plumpudding, aber auch der britische Klassiker Beef Wellington zum Weihnachtsfest Tradition, wie die Fuldaer Zeitung berichtet.

Christmas in den USA: Das sind die Bräuche auf der anderen Seite des großen Teichs

Was die meisten Kinder wohl verwirrt, wenn sie US-amerikanische Serien und Filme sehen, sind die Kinder, die ihre Weihnachtsgeschenke morgens im Schlafanzug auspacken. Im Gegensatz zu Deutschland ist es in den USA Brauch, erst am Weihnachtsmorgen Bescherung zu feiern. Am Abend vor Weihnachten wird dagegen mit der Familie zusammengesessen und gegessen, oder aber man lädt die Verwandtschaft für den Weihnachtstag ein.

Weihnachtsessen
Jede Familie feiert anders Weihnachten, auch von Land zu Land unterscheiden sich mitunter die kulinarischen Bräuche. © Shotshop/Imago

Beim Festmahl spielt meistens ein Braten eine große Rolle, oft ein gerösteter Truthahn. Dazu gibt es Egg Nog, auf Deutsch Eierpunsch, oder Apple Cider, für den beinahe jede Familie ein etwas anderes, eigenes Rezept hat. Außerdem sind Lebkuchenmännchen und Fruit Cake für Weihnachten vorbehaltene Delikatessen. Bei Letzterem handelt es sich um einen trockenen Kuchen mit in Alkohol getränkten Trockenfrüchten. Für Kinder gibt es natürlich auch Früchtekuchen-Varianten ohne Alkohol.

Nicht vergessen: Auch Santa Claus hat Hunger

Für ihn stellen die amerikanischen Kinder am Heiligabend Kekse und Milch bereit, die am nächsten Morgen, wenn die Geschenke unter dem Weihnachtsbaum liegen, wie durch Zauberhand verschwunden sind.

Australien und Neuseeland: Weihnachtsbräuche bei hochsommerlichem Wetter

Während man in Europa Weihnachten immer auf Schnee hofft, ist das in Australien und Neuseeland (auch ohne Klimawandel) ein schier unmöglicher Wunsch. Auf der Südhalbkugel ist von Dezember bis Februar Hochsommer. In Neuseeland schmückt man deshalb keine Tannen, sondern den Pohutukawa, der sich über die Jahre offiziell zum neuseeländischen Weihnachtsbaum entwickelt hat. In Australien kommt Santa Claus ebenso in der Weihnachtsnacht durch den Schornstein und füllt die Weihnachtsstrümpfe am Kamin oder legt Geschenke unter den Baum. Das ist eine englische Tradition und ein Überbleibsel aus der Kolonialzeit und des Commonwealths.

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Gegessen wird in Australien und Neuseeland die ganzen Feiertage über gut. An Heiligabend genießt man im Kreise der Familie meist einen Truthahnbraten oder gebackenen Schinken und zum Nachtisch Christmas Pudding aus Trockenobst und Nüssen. Je nach Temperatur und geografischer Lage sind auch Meeresfrüchte wie Fische und Garnelen beliebte Gerichte, die etwas leichter und lokaler sind als Weihnachtsbraten. Am 25. Dezember gibt es Geschenke und abends wird oft im Freien gegrillt. Am 26. Dezember werden die Reste des Weihnachtsbratens beim Familienpicknick gegessen, bevor es schließlich für die gesamte Familie in den Weihnachtsurlaub geht. In Australien und Neuseeland sind von Mitte Dezember bis Ende Januar Schulferien.

Wenig Christen, trotzdem weihnachtlich: So feiert man in Asien

In Asien ist Weihnachten nicht ansatzweise ein so großes Fest wie in Europa, Amerika und Australien. Der Grund dafür ist die geringe Anzahl an Christen, die auf diesem Kontinent verteilt leben. In Indien beispielsweise leben etwa 24 Millionen Christen, die nur 2,4 Prozent der Bevölkerung ausmachen.

LandWeihnachtsbräucheFesttagsessen
IndienGeschmückte Palmen/Bananenstauden, Mangoblätter-Deko, kirchliche Weihnachtsmesselandestypische Mahlzeit, bestehend aus Curryreis mit Gemüse und Fleisch
VietnamNikolaus kommt an Weihnachten, an Heiligabend stellen Kinder Schuhe vor die Tür, damit sie gefüllt werden, MitternachtsmesseHühnersuppe oder Weihnachtsbraten (wer es sich leisten kann)
LibanonFreunde und Familie feiern gemeinsam am 25. DezemberGebäck, süße Mandeln, Kaffee und Likör, Reis und Kubbeh (Brei aus zerkleinertem und gekochtem Weizen vermischt mit Fleisch, Zwiebeln, Salz und Pfeffer)

Afrikas Weihnachtsbräuche: Alte Traditionen aus der Kolonialzeit sind geblieben

In Afrika gibt es viele verschiedene Traditionen, von denen einige den westlichen Bräuchen sehr ähnlich sind. Als die Engländer viele Teile des Kontinents während der Kolonialzeit besetzten, brachten sie einige Lebensweisen mit, die bis heute geblieben sind.

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