1. Startseite
  2. Leben
  3. Gesundheit

Neues Medikament soll Impfung gegen HIV 2021 möglich machen

Erstellt:

Von: Juliane Gutmann

Kommentare

Eine Impfung kann den Ausbruch einer Krankheit verhindern: Impfstoffe gegen HIV werden getestet.
Eine Impfung kann den Ausbruch einer Krankheit verhindern: Impfstoffe gegen HIV werden getestet. © picture alliance/dpa/Friso Gentsch

Drei Impfstoffe gegen das HI-Virus werden aktuell getestet. Wissenschaftler sind zuversichtlich, dass diese bereits 2021 Anwendung finden können - und AIDS auslöschen.

Eine Infektion mit dem HI-Virus kann fatale Folgen haben: Unbehandelt führt die HIV-Infektion dazu, dass das Immunsystem der Betroffenen keine Krankheitserreger mehr abwehren kann, weshalb das HI-Virus auch als menschliches Abwehrschwäche-Virus bezeichnet wird. Im Endstadium kommt es zu lebensgefährlichen Krankheiten, dann sprechen Mediziner von AIDS, dem Acquired Immune Deficiency Syndrome.

Es gibt zwar Medikamente, die das HI-Virus im Körper unterdrücken und den Ausbruch von AIDS verhindern, doch eine Infektion mit HI-Viren kann bis heute nicht geheilt werden. Wissenschaftler suchen fieberhaft nach Therapie-Methoden und Präventionsmöglichkeiten. Bei Letzterem steht allem Anschein nach ein Durchbruch bevor. So werden aktuell drei Impfstoffe gegen HIV getestet: HVTN 702, Imbokodo und Mosaico.

HVTN 702, Imbokodo und Mosaico: Impfstoffe gegen HIV in der Test-Endphase

HVTN 702 ist ein Impfstoff, der speziell an den im südlichen Afrika vorkommenden HIV-Subtyp angepasst wurde. 2016 startete die HVTN 702-Studie als größte und fortschrittlichste klinische Studie im Bereich der HIV-Impfstoffe, die in Südafrika je durchgeführt wurde, wie das National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID) meldete. "Wenn wir einen sicheren und wirksamen Impfstoff neben unserer derzeitigen Ausrüstung mit bewährten HIV-Präventionswerkzeugen einsetzen, könnte er der letzte Nagel im Sarg für HIV sein", sagte Dr. Anthony S. Fauci, Direktor des NIAID.  

Weitere wichtige Impfstoffstudien tragen den Namen "Imbokodo" und "Mosaico". Die beiden Imfpstoffe sind weitgehend identisch und bestehen aus sechs Injektionen mit leicht unterschiedlichen Impfstoffformulierungen, wie die Bild berichtete. An der Imbokodo-Studie, die 2019 zu Ende ging, waren 2.600 Frauen aus südafrikanischen Ländern beteiligt. Die Mosaico-Impfstoffstudie schließt 3.800 homosexuelle Männer und Transsexuelle an 57 Standorten in Amerika und Europa ein.

Lesen Sie auch: Sensation: Wohl dritter HIV-Patient durch Stammzellen-Therapie virenfrei - ist Aids bald heilbar?

Gehen Impfstoffe gegen HIV in Produktion?

Die Ergebnisse von Imbokodo werden für 2021, von Mosaico für 2023 erwartet, wie die Bild meldete. Ob die getesteten Impfstoffe in Produktion gehen, weil ihr Nutzen nachgewiesen wird, ist zwar nicht sicher, doch die Studienleiter haben große Hoffnung. Aktuell stehen diverse Medikamente gegen HIV zur Verfügung, unter anderem auch welche, die präventiv wirken, also vor einer Ansteckung mit HI-Viren schützen: sogenannte PrEP (Prä-Expositions-Prophylaxe)

Mehr zum Thema: Betroffener schildert - so ist mein Leben mit HIV wirklich.

jg

Auch interessant

Kommentare