Andere hatten die junge Frau längst aufgeben, wie sie erzählt: „Nach der verheerenden Brustkrebs-Diagnose sagte mein damaliger Arzt, ich solle nach Hause gehen und die Zeit genießen, die mir noch bleibt.“ Viele vermeintliche Freunde haben sich zurückgezogen. „Sie sagten, sie könnten mit meiner Erkrankung nicht umgehen und es nicht ertragen, mich leiden zu sehen“, erinnert sich Sonja Wagner. „Aber ich war doch noch da, ich wollte weiterleben!“
Mit der Teilnahme an der Medikamenten-Studie in Großhadern bekam die junge Mama eine neue Chance. Sie setzte sich wieder Ziele – und ihr wichtigstes war: „Ich wollte unbedingt erleben, wie mein Sohn Maximilian in die Schule kommt.“ Vergangenen Herbst konnten die Mutter und ihr inzwischen sechsjähriger Sonnenschein tatsächlich erstmals gemeinsam den Schulranzen packen. „Das war und ist für mich ein Geschenk“, sagt Wagner. Und der schönste Beweis, dass es sich auch in scheinbar ausweglosen Situationen zu kämpfen lohnt.
Gesichter der Hoffnung Auf 33 Fotowänden erzählen Patienten ihre ganz persönlichen Geschichten. Am Klinikum Großhadern ist die Patienten-Ausstellung vom 27.03. bis 04.04.2017 im ersten Stock des Eingangsbereichs zu sehen.
Es sind Gesichter der Hoffnung – stellvertretend „für rund 1,8 Millionen stationäre und sechs Millionen ambulante Patienten, die in den 33 deutschen Universitätskliniken behandelt werden“, wie Prof. Dr. Karl-Walter Jauch gestern betonte. Der Vorstandsvorsitzende und Ärztliche Direktor des Uniklinikums Großhadern eröffnete gestern die Wanderausstellung mit dem Titel „Aus dem Leben über das Leben“, die der Verband der Universitätsklinika Deutschland quer durch die Republik schickt. Sie ist bis zum 5. April im oberen Eingangsbereich vom Klinikum Großhadern zu sehen. „Die einzelnen Geschichten zeigen eindrucksvoll, wie unsere Patienten von universitärer Hochleistungsmedizin profitieren können“, sagte Prof. Jauch. „Unsere Botschaft an die Menschen ist: Wir sind im Notfall für sie da, an 365 Tagen im Jahr, rund um die Uhr. Und wir sind auch für Patienten mit schwierigen Fällen da, wenn andere nicht mehr weiter wissen.“
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