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Die wichtigsten Corona-Symptome im Überblick – bei milden Covid-19-Verläufen

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Von: Juliane Gutmann

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Der Verlust des Geschmackssinns ist ein typisches Covid-19-Symptom.
Der Verlust des Geschmackssinns ist ein typisches Covid-19-Symptom. © Marijan Murat/dpa

Bei jedem Menschen verläuft Covid-19 anders. Bei milden Corona-Verläufen gibt es mindestens sieben unterschiedliche Symptomgruppen, wie Forscher herausfanden.

Welche Symptome sind typisch für Covid-19? Diese Frage beschäftigen Bürger und Forscher weltweit seit Beginn der Coronavirus-Pandemie. Mittlerweile gilt als bewiesen: Der Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns ist ein Indiz dafür, dass man sich mit Coronaviren angesteckt hat. Eine lange Reihe weiterer Beschwerden kann mit der Krankheit einhergehen – muss aber nicht. So gibt es seltene Fälle, bei welchen Patienten über heftige Bauchschmerzen oder juckende Quaddeln am Oberkörper klagen. In der Regel beobachten Mediziner allerdings andere Symptome. Wiener Forscher haben jetzt in einer Studie zusammengefasst, welche unterschiedlichen Erkrankungsformen bei mildem Covid-19-Verlauf häufig vorkommen – sieben unterschiedliche Möglichkeiten gibt es den Forschern zufolge.

Sieben Corona-Symptomgruppen bei leichten Covid-19-Verläufen

Für ihre Studie haben Immunologe Winfried Pickl, Allergologe Rudolf Valenta und ihr Team die Daten von 109 Covid-19-Patienten ausgewertet und mit einer gesunden Kontrollgruppe verglichen. Die Patienten waren wieder auf dem Weg der Besserung – sie zählten nicht zu den schweren Covid-19-Fällen. Diverse Tests konnten den Forschern zufolge belegen, dass verschiedene Symptome bei Covid-19 zusammenhängen und in sogenannten Symptomgruppen vorkommen.

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Folgende sieben Corona-Symptomgruppen wurden von den Wiener Forschern ermittelt:

„Bei letzterer Gruppe konnten wir zudem feststellen, dass vom Geruchs- und Geschmacksverlust vermehrt Personen mit einem jungen Immunsystem betroffen sind“, zitiert die „Deutsche Welle“ als Auslandsrundfunk der Bundesrepublik Deutschland den Studienleiter und Immunologen Winfried Pickl. Das Alter des Immunsystems werde allerdings nicht am Lebensalter gemessen, sondern anhand der Anzahl der kürzlich aus der Thymus-Drüse ausgewanderten Immunzellen, auch T-Lymphozyten genannt. „Das heißt, wir konnten ganz klar systemische (z.B. Gruppe 1 und 3) von organspezifischen Verlaufsformen (z.B. Gruppe 6 und 7) der primären Covid-19 Erkrankung abgrenzen“, so Pickl weiter. Jedoch könne es dem Wissenschaftler zufolge auch eine Überlappung der Symptome geben.

Jedoch weisen die Mediziner um Pickl darauf hin, dass sich Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Symptomgruppen und der körpereigenen Abwehr herstellen lassen: Wenn Covid-19 etwa mit hohem Fieber einhergeht, könnte das auf eine vergleichsweise lange Immunität hindeuten, da das Immunologische Gedächtnis besonders aktiviert wird. Wenn Patienten über den Verlust des Geschmacks- und Geruchssinns klagen, reagiert der Körper mit einem höheren Spiegel an T-Lymphozyten. Die Wiener Forscher sehen in ihrer Studie einen wichtigen Beitrag in Hinblick auf die Entwicklung von Impfstoffen. (jg) *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.

Zur Studie

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