1. Startseite
  2. Leben
  3. Gesundheit

Forscher finden fünf Gene, die schweren Corona-Verlauf begünstigen

Erstellt:

Von: Ömer Kayali

Kommentare

Ein medizinischer Mitarbeiter arbeitet in einem Labor des Leumit Health Care Services, in dem serologische Tests auf Coronaviren durchgeführt werden.
Forscher untersuchen, welche Menschen besonders von einer schweren Covid-19-Erkrankung gefährdet sind (Symbolbild). © Gil Cohen Magen/dpa/XinHua

Warum erkranken einige Menschen schlimmer am Coronavirus als andere? Forscher fanden nun heraus, dass fünf spezielle Gene schwere Verläufe verursachen können.

Es ist allgemein bekannt, dass besonders Risikogruppen* vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus geschützt werden müssen. Gesundheitlich vorbelastete sowie ältere Menschen sind besonders gefährdet, doch auch jüngere Personen können einen schweren Krankheitsverlauf haben. Forscher fanden nun heraus, dass dies mit bestimmten Genen zusammenhängt.

Coronavirus: Schwere Verläufe durch fünf Gene begünstigt

In einer Studie, die im wissenschaftlichen Fachmagazin Nature (via Business Insider) veröffentlicht wurde, untersuchten Forscher die DNA von 2.734 Patienten in Großbritannien. Diese verglichen sie mit Proben von Menschen, die nicht mit dem Coronavirus infiziert waren. Sie fanden dabei heraus, dass bei fünf Genen größere Unterschiede bemerkbar waren. Bei diesen handelt es sich um die Gene IFNAR2, TYK2, OAS1, DPP9 und CCR2. Den Forschern zufolge würden diese Abweichungen erklären, warum manche Menschen schwerer an Covid-19 erkranken. Grund dafür ist, dass einige der betroffenen Gene mit der Funktionalität des Immunsystems zusammenhängen.

Lesen Sie auch: Corona-Impfung: Krankenschwester beschreibt Nebenwirkungen – das kann passieren.

Coronavirus: Muss ich jetzt meine Gene kennen?

Die Erkenntnis über die Gene hilft dem Durchschnittsbürger im Alltag nicht – man muss sich also nicht den Kopf über die eigenen Gene zerbrechen. Allerdings können die Ergebnisse der Studie Ärzten bei der Verabreichung von Medikamenten helfen. Wenn sie die Gene der Patienten kennen, können sie besser entscheiden, ob die Medikamente die Gen-Aktivität verringern oder erhöhen sollen, damit Viren abgewehrt werden. Es sei aber von hoher Wichtigkeit, dass die Erkrankung schon in frühem Stadium behandelt wird.

Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, ist auch die Corona-Impfung ein Mittel, auf das viel Hoffnung gesetzt wird. Erste Staaten verabreichen Dosen bereits an Bürger. Welche Impfstoffe es gibt und was die möglichen Nebenwirkungen sein können, haben wir in einem separaten Artikel zusammengefasst. (ök) *merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Redaktionsnetzwerks.

Auch interessant: Fast 13.000 Corona-Mutationen sind bisher bekannt – Forscher kommen nach Analyse zu bedeutsamem Ergebnis.

Auch interessant

Kommentare