Ebola: Darum ist die Krankheit so gefährlich

Noch gibt es kein Heilmittel gegen Ebola. Ein Ebola-Impfstoff wurde erfolgreich in Guinea getestet. Das Virus, das hohes Fieber und innere Blutungen auslöst, kostet viele Menschenleben.
Zwei Jahre nach dem Ausbruch der Ebola-Epidemie hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Liberia als ebolafrei erklärt. Seit 42 Tagen wurde in dem westafrikanischen Land niemand mehr positiv auf das Virus getestet, wie die Organisation am Donnerstag mitteilte.
In den nächsten 90 Tagen soll die Lage zur Vorbeugung eines erneuten Ausbruchs verstärkt überwacht werden.
Eine Chronologie der Ebola-Epidemie finden Sie hier.
Die Ebola-Epidemie hat in den drei westafrikanischen Staaten Liberia, Guinea und Sierra Leone mehr als 11.300 Menschenleben gekostet. Seit Ausbruch der Seuche sind nach jüngsten Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 28.100 Menschen daran erkrankt.
In Sierra Leone hat das hoch ansteckende Ebola-Virus in rund eineinhalb Jahre 3600 Menschen getötet. Die WHO hat das Land offiziell am 17. März 2016 für ebolafrei erklärt.
Das Risiko einer Ebola-Infektion ist in den betroffenen Ländern in Westafrika immer noch gegeben. Obwohl im Kampf gegen die tückische Virus Infektion schon Erfolge gelungen sind, müssen die Helfer Rückschläge einstecken. In Guinea wurden im Oktober zwei neue Ebola-Fälle registriert, wie die WHO (18. Oktober) in Genf mitteilte. Seit 1. Juni 2016 gilt Guinea jedoch als ebolafrei.
Ebola Virus noch nicht besiegt
Liberia galt seit Anfang September als Ebola-frei. Doch die Seuche ist zurück. Nun ist erstmals seit dem erneuten Ausbruch ein 15-Jähriger Patient gestorben.
Anfang Mai hatte Liberia schon als Ebola-frei gegolten, doch dann waren einige Wochen später insgesamt sechs neue Fälle festgestellt worden.
Ebola-Impfstoff
Erste Tests mit einem Ebola-Impfstoff an 600 Freiwilligen sind bislang in Liberia sehr erfolgreich verlaufen. Die Nationalen Gesundheitsinstitute (NIH) der USA wollen nun die dritte Phase der Tests planen. Die positiven Ergebnisse machen Hoffnung im Kampf gegen die Ebola-Epidemie.
Das Ebola Virus kann sich im Körper verstecken
Neun Monate nach ihrer vermeintlichen Heilung von Ebola wird eine Schottin erneut wegen des tödlichen Virus behandelt. Die 39-Jährige Krankenschwester hatte sich Ende vergangenen Jahres bei einem Hilfseinsatz in Sierra Leone angesteckt.
Dieser Rückfall ist kein Einzelfall. Im Frühjahr war auch bei einem Arzt in den USA, der als geheilt gegolten hatte, das Ebola-Virus wieder aktiv geworden. Er war zwei Monate nach seiner Entlassung wieder ins Krankenhaus gekommen und litt unter einer Sehschwäche, starken Schmerzen und rasch steigendem Druck im linken Auge, wie unter anderem die "New York Times" berichtete. Das Virus hatte sich demnach in sein Auge zurückgezogen.
Den Marburger Mediziner Hans-Dieter Klenk, Experte der Gesellschaft für Virologie, wundern diese Fälle nicht. "Dass sich das Virus in Samenflüssigkeit und Augenflüssigkeit mehrere Monate halten kann, hat man immer wieder beobachtet." Der Erreger könne in manchen Nischen des Körpers überdauern und sich später wieder vermehren.
Ebola Virus in der Samenflüssigkeit
Laut einer im "New England Journal of Medicine" veröffentlichten Untersuchung kann das Ebola Virus sogar bis zu neun Monate im männlichen Samen überleben.
Ebola ist eine der gefährlichsten Krankheiten. Der Erreger ist hochansteckend und meistens tödlich. Das Virus verursacht mit inneren Blutungen einhergehendes Fieber. In bis zu 90 Prozent der Fälle verläuft die Krankheit tödlich. Bis heute existiert weder eine vorbeugende Impfung noch eine Therapie. Ebola zählt zur Gruppe der sogenannten hämorrhagischen Fieber (medizinisch Blutungen: Hämorrhagie).
Ebola-Virus: Die Infektion
Das Ebola-Virus wird durch Blut und andere Körperflüssigkeiten übertragen. Nach der Ansteckung mit dem Ebola-Virus und einer Inkubationszeit von ungefähr zehn Tagen treten bei den Patienten die ersten Symptome auf. In der Inkubationszeit verteilen sich die Viren durch den Blutkreislauf im gesamten Körper.
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Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist nach Ansicht von Experten nur bei sehr engem Kontakt möglich. Durch Pflege von Patienten oder durch die rituelle Waschung von Leichen sind Infektionen beobachtet worden.
Ebola-Virus: Die Symptome
Eine Ebola-Infektion ist schwierig zu erkennen. Zuerst treten bei Patienten grippeähnliche Symptome auf: hohes Fieber, Schüttelforst, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Gliederschmerzen. Danach leiden die Betroffenen anfangs an Durchfall und Erbrechen. Im späteren Krankheitsverlauf kommt es zu inneren Blutungen.
Seit wann gibt es Ebola?
Die Krankheit war erstmals 1976 im damaligen Zaire, dem heutigen Kongo, am Fluss Ebola entdeckt worden. Daher auch der Name für das Virus. Das Virus taucht immer wieder in entlegenen Dörfern Afrikas in der Nähe von Regenwäldern auf. Ebola zählt zur Gruppe der sogenannten hämorrhagischen Fieber.
Seitdem gab es laut WHO rund 15 Epidemien in Afrika mit insgesamt mehr als 1300 Toten. Bei einer großen Epidemie in der Demokratischen Republik Kongo waren im November 2012 nach Regierungsangaben 62 Menschen infiziert worden, 34 von ihnen starben. Seit Anfang 2014 herrscht eine neue Ebola-Krise. Am stärksten sind die Liberia, Sierra Leone und Guinea betroffen.
Woher kommt Ebola?
Bis jetzt ist die Primärquelle ungeklärt. Es gab Hinweise darauf, dass sich Menschen nach dem Genuss von Schimpansenfleisch infiziert haben sollten, aber die Tiere sterben auch nach einer Infektion und kommen deswegen als Infektionsquelle nicht in Frage. Einige Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Ebola-Epidemie auf Kontakte mit Flughunden zurückgeht.
Kommt Ebola nach Europa?
Eine Ausbreitung der Ebola-Epidemie im westafrikanischen Guinea nach Europa ist nach Expertenmeinung nicht zu befürchten. „Die Chance ist aus meiner Sicht sehr, sehr gering“, sagte der Tropenmediziner und Leiter der Ambulanz des Bernhard-Nocht-Instituts in Hamburg, Jakob Cramer.
„In Deutschland hat es noch nie einen Fall gegeben.“ Er gehe auch diesmal davon aus, dass es hier keine Fälle geben werde. Das Institut für Tropenmedizin hatte am Dienstag zwei Experten nach Guinea entsandt und Laborgeräte zum Bestimmen der Viren geliefert.
Die Ebola-Ausbrüche entstehen Cramer zufolge meist in entlegenen Regenwaldgebieten, die keine touristische Ziele darstellten. Schon daher sei eine Möglichkeit der Infektion von Bundesbürgern gering. Zudem erfolge die Infektion etwa durch den Verzehr infizierter Affen, mit denen Reisende aus Europa auch nicht in Berührung kämen. Und Forscher wüssten, wie sie sich schützen müssten.
Peter Piot, Mediziner und Mikrobiologe und heute einer der bedeutendsten Aids-Forscher, hat indessen miterlebt, wie das Ebola-Virus gnadenlos unterschätzt wurde. 1976 waren Viren in einer blauen Thermoskanne im Handgepäck eines Linienfluges von Afrika in die Schweiz gebracht worden - nur notdürftig mit Eis gekühlt. Es sei überraschend, dass keiner der beteiligten Wissenschaftler erkrankte.
Mit Blick auf den aktuellen Ausbruch sagte Piot in einer Reportage dem britischen Sender BBC, einige Maßnahmen, die schon bei der Eindämmung in den 1970er Jahren sinnvoll waren, würden auch heute noch helfen: „Seife, Handschuhe, Patienten isolieren, Nadeln nicht wiederverwenden und Quarantäne für Menschen, die mit Erkrankten in Kontakt waren - theoretisch sollte es sehr einfach sein, Ebola zu kontrollieren.“
Was passiert bei einer Ebola-Epidemie?
Sobald ein Ausbruch als solcher wahrgenommen werde, könne man schnell Maßnahmen ergreifen zur Isolierung, die dann eine weitere Ausbreitung eindämmen. Cramer rechnet auch in diesem Fall mit einem schnellen Ende der Epidemie. „Ich gehe von Tagen bis wenigen Wochen aus.“
Falls ein Infizierter nach Bayern gelangen sollte, würde er im Schwabinger Krankenhaus landen. Hier gibt es eine von bundesweit sieben Sonderisolierstationen, die für Ebola-Fälle gerüstet sind. Auch am Flughafen wurde bereits für den Ernstfall trainiert - in enger Zusammenarbeit mit dem Klinikum Schwabing.
Ebola: So funktioniert der gelbe Schutzanzug
Die Ebola-News im Überblick:
+++ WHO erklärt Ebola-Epidemie in Westafrika für beendet (14. Januar 2016).
+++ Ebola-Todesfall in Liberia: Ein 15-Jähriger Patient ist am Montag (23. November 2015) in der Hauptstadt Monrovia gestorben.
+++ Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Sierra Leone am Samstag (7. November 2015) offiziell für ebolafrei erklärt. Das hoch ansteckende Ebola-Virus hat in Sierra Leone rund 3600 Menschen getötet.
+++ Nach etwa zwei Wochen ohne Neuansteckungen wurden in Guinea zwei neue Ebola-Fälle registriert, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Freitag (16. Oktober) in Genf mitteilte.
+++ Neun Monate nach ihrer vermeintlichen Heilung von Ebola wird eine Schottin erneut wegen des tödlichen Virus behandelt. Wie das Londoner Royal Free Hospital mitteilte, ist die am vergangenen Freitag (9. Oktober 2015) eingelieferte Krankenschwester in kritischem Zustand.
+++ WHO erklärt Liberia Anfang September erneut für Ebola frei. 11.300 Menschenleben gekostet. Seit Ausbruch der Seuche hat das tödliche Virus 11.300 Menschenleben gekostet und 28.100 Menschen sind daran erkrankt.
+++ Ebola-Impfstoff in Guinea erfolgreich getestet: Der Impfstoff VSV-ZEBOV schützt laut einer Studie, die am 30. Juli 2015 im Journal „Lancet“ veröffentlicht wurde, wirksam vor einer Ansteckung.
+++ Zweiter Ebola-Todesfall in Liberia. Nachdem einem 17-jährigen Junge, ist erneut ein Mann an Ebola gestorben. Der Mann habe Kontakt zu einem Ebola-Patienten gehabt, habe seine Krankheit aber vor den Behörden geheim gehalten und fiebersenkende Mittel eingenommen.
+++ Ein Krankenpfleger aus Italien hat sich mit dem Ebola-Virus infiziert. Der Mitarbeiter der Hilfsorganisation Emergency hatte sich, laut den Behörden, bei einem Einsatz in Sierra Leone angesteckt. Es ist der zweite bestätigte Ebola-Fall in Italien.
+++ WHO erklärt Liberia am 10. Mai 2015 für Ebola-frei. Seit der Bestattung des letzten bestätigten Ebola-Opfers in dem westafrikanischen Staat seien 42 Tage vergangen. Dies ist doppelt so lange wie die Inkubationszeit des Virus.
+++ Erste Test von Ebola-Virus: Zwei große Studien von Ebola-Impfstoffen machen Hoffnung. In Liberia waren bislang 600 Menschen freiwillig an den Studien beteiligt.
+++ Im Kampf gegen das Ebola-Virus hat die Regierung in Sierra Leone eine dreitägige Ausgangssperre für 2,5 Millionen Menschen angekündigt. Geplant ist eine Ausgangssperre vom 27. bis zum 29. März.
+++ Ein an Ebola erkrankter US-amerikanischer Krankenpfleger soll aus Westafrika in seine Heimat ausgeflogen werden. Der Patient werde mit einem Spezialflugzeug aus Sierra Leone, wo er in Krankenhäusern ausgeholfen und sich dabei mit Ebola angesteckt hatte, in die USA gebracht, teilte die US-Gesundheitsbehörde NIH am Donnerstag (12. März) in Washington mit.
+++ Die britische Armee hat eine mit Ebola infizierte Britin und zwei weitere britische Staatsangehörige am 12. März 2015 aus Sierra Leone ausgeflogen. Bei einem Hilfseinsatz in dem Westafrikanischen Land hatte sich eine Militärangehörige mit dem tödlichen Virus infiziert. Die beiden anderen Helfer hatten engen Kontakt mit ihr.
+++ Es gibt Hoffnung auf eine Ende der Ebola-Epidemie: bis Mitte April 2015 könnte Ebola besiegt werden, erklären die Länderchefs von Guinea, Sierra Leone und Liberia.
+++ Erster Ebola-Fall in Großbritannien. Das lebensgefährliche Virus ist bei einer Krankenschwester in Glasgow (Schottland) festgestellt worden. Behörden suchen nun Mitreisende. Die Gefahr, dass die neue Ebola-Patientin weitere Menschen angesteckt haben soll, schätzen die Behörden allerdings als sehr gering ein.
+++ Mithilfe von 3D-Bildern sind Wissenschaftler im Kampf gegen Ebola vielleicht einen großen Schritt weiter gekommen. Wurden die Schwachstellen des Virus entdeckt?
+++ Ebola-Training für deutsches Klinikpersonal: In Würzburg werden nun Schulungen für Ärzte, Pfleger und Mitarbeiter des öffentlichen Gesundheitsdienstes angeboten.
+++ Aktiv gegen Ebola helfen: Das will ein 45-jähriger Familienvater aus Tutzing. Claus Piesch ist Bundeswehrsoldat und wird am 21. November nach Liberia fliegen.
+++ Die USA haben einen Ebola-infizierten Mann aus Sierra Leone zur Behandlung nach Nebraska geflogen. Wenig später erlag er dem Virus.
+++ Die Impfstoff-Tests gehen weiter. Nun soll auch in Kanada ein entsprechender Wirkstoff getestet werden.
+++ Der Amtsarzt im Garmischer Gesundheitsamt ist besorgt: Bei einem Test mit einem Ebola-Schutzanzug waren unter anderem Nähte undicht. Das zuständige Ministerium versuchte zu beruhigen.
+++ Zu wenig Schutz vor Ebola? In den USA haben Krankenschwestern in 15 US-Bundesstaaten für bessere Schutzkleidung gestreikt.
+++ Gute Nachrichten aus New York: Wie am 11. November bekannt wurde, konnte der 33-jährige Arzt, der im vergangenen Monat an Ebola erkrankt war, geheilt werden.
+++ Werden die Zahlen der Ebola-Verdachtsfälle in Deutschland bald steigen? Immer mehr Ebola-Helfer werden demnächst von ihrem Einsatz in Westafrika zurückkehren. Eine Herausforderung für das Gesundheitssystem, meint ein Experte.
+++ Hilfe im Kampf gegen Ebola: Am 7. November sind die ersten vier freiwilligen Helfer der Bundeswehr nach Liberia aufgebrochen.
+++ Auch in Oberbayern rüsten sich die Landkreise für den Katastrophenfall: Der Landkreis Garmisch-Partenkirchen hat bereits ein Ebola-Konzept entwickelt und proben immer wieder den Ernstfall.
+++ Startschuss für Tests mit einem Ebola-Impfstoff in Hamburg: Ab Mitte November wird das Mittel an 30 Erwachsenen auf seine Verträglichkeit getestet.
+++ Die Angst vor Ebola treibt auch US-Präsident Barack Obama um. Am 5. November beantragte er im Kongress zusätzliche 6,2 Milliarden Dollar für den Kampf gegen das Virus.
+++ Die weltweite Angst vor dem Todesvirus ist groß: Nach Australien gab am 1. November auch Kanada bekannt, seine Grenzen für Reisende aus Ebola-gefährdeten Ländern zu schließen.
+++ Am 31. Oktober veröffentlicht die WHO neue Zahlen: 13.567 Ebola-Fälle sind zu diesem Zeitpunkt offiziell registriert. Die Dunkelziffer soll hoch sein.
+++ Nach den Schweizern nun auch in Tübingen und Hamburg: Wissenschaftler wagen sich an erste Tests mit einem Ebola-Impfstoff an Menschen in Gabun.
+++ Nach der Zustimmung der Schweizer Zulassungsbehörde am 28. Oktober sind in der Schweiz erste Tests mit einem vielversprechenden Ebola-Impfstoff gestartet.
+++ Erster Ebola-Fall in New York: Bürgermeister bestätigt am 24. Oktober, dass sich ein 33-jähriger Arzt infiziert hat.
+++ Erster Ebola-Toter in Deutschland: In der Nacht zum 14. Oktober ist erstmals ein mit Ebola infizierter Patient in Deutschland gestorben. Der 56-jährige UN-Mitarbeiter starb im Leipziger Klinikum St. Georg.
+++ Riskanter Einsatz: Ein Münchner geht freiwillig an die Ebola-Front.
+++ Erster Ebola-Fall in den USA am 1. Oktober: Wurde jemand angesteckt?
+++ Ebola-Opfer stirbt mitten auf einer Kreuzung in Liberias Hauptstadt Monrovia.
+++ Neuer Ebola-Verdachtsfall in den USA: In Sacramento wurde ein Patient mit Symptomen, die auf Ebola hindeuten, in ein Krankenhaus eingeliefert.
+++ Ebola-Verdacht in Berlin: Am Dienstag bestand vorübergehend der Verdacht, dass eine Frau an Ebola erkrankt sein könnte. Sie hatte in einem Berliner Jobcenter über hohes Fieber geklagt. Später stellte sich heraus, dass die Frau an Malaria erkrankt ist.
+++ Die Zahl der Ebola-Toten in Westafrika wurde Mitte August mit mehr als 1200 beziffert. Die Zahl der infizierten Menschen steigt rasant.
+++ Am 16. August sind 17 Ebola-Patienten aus einer Isolierstation eines Krankenhauses in der liberianischen Hauptstadt Monrovia geflohen. Das Gesundheitsministerium hatte zuvor angekündigt, den ganzen Slum, aus dem die Menschen kamen, unter Quarantäne zu stellen. Einige Tage später haben sich die Ebola-Patienten freiwillig in einer medizinischen Einrichtung eingefunden.
+++ Am Samstag, 16. August, wurde ein Ebola-Verdachtsfall in Spanien gemeldet.
+++ Auch in Frankfurt hatte es einen Ebola-Verdachtsfall gegeben. Ein Medizinstudent, der sich in Westafrika aufgehalten hatte, kam am Freitag, 15. August, am Frankfurter Flughafen mit grippeähnlichen Symptomen an. Der Mann wurde kurzzeitig auf einer Isolierstation untergebracht, bis die Ärzte Entwarnung geben konnten.
+++ Das auswärtige Amt hat am 13. August alle deutschen Staatsbürger zur Ausreise aus den westafrikanischen Ländern Guinea, Sierra Leone und Liberia aufgefordert. Davon ausgenommen war lediglich medizinisches Personal.
+++ Die Ebola-Epidemie hält Westafrika weiter in Atem. Nigeria hat im Kampf gegen das Virus am 9. August den Notstand ausgerufen.
+++ Die WHO hat die Ebola-Epidemie am 8. August als internationalen Gesundheitsnotfall eingestuft. Alle Staaten seien verpflichtet und dringend aufgerufen, stärker an der Eindämmung der Seuche in Westafrika mitzuwirken - mit Geld, Medikamenten, medizinischen Einrichtungen und Fachkräften.
+++ Am 3. August wurden erstmals Ebola-Patienten in den USA behandelt. Bei den Infizierten handelt es sich um den amerikanischen Arzt Kent Brantly und die Missionarin Nancy Writebol.
+++ Am 29. Juli erlag ein an Ebola erkrankter Arzt aus Westafrika in einer Klinik im Norden von Sierra Leone dem tödlichen Virus. Zuvor wurde darüber diskutiert, ob Sheik Umar Khan in Hamburg behandelt werden soll. Khan war bereits der zweite Arzt, der sich mit Ebola infizierte und an den Folgen der Krankheit starb. Ein Kollege hatte wenige Wochen zuvor den Kampf gegen das Virus verloren.
dpa/AFP