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Tod von Ex-Radprofi: Das müssen Sie sofort bei einem allergischen Schock tun

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Von: Jasmin Farah

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Der ehemalige Radprofi Andreas Kappes ist mit 52 Jahren in der Nacht zum Dienstag gestorben.
Der ehemalige Radprofi Andreas Kappes ist mit 52 Jahren in der Nacht zum Dienstag gestorben. © dpa / picture alliance/ Peter Kneffel

Mit 52 Jahren ist der Ex-Radprofi Andreas Kappes an Herzversagen gestorben. Der Grund: ein Insektenstich. Wie Sie eine allergische Reaktion vermeiden, lesen Sie hier.

In der Nacht zum Dienstag (31. Juli) ist der ehemalige Radprofi und Sportliche Leiter der am heutigen Tage stattfinden Tour de Neuss (01. August), Andreas Kappes, im Alter von nur 52 Jahren verstorben. Das bestätigte Stephan Hilgers, der Vorsitzende des Neusser Radfahrervereins, unter Berufung auf Kappes' Familie gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Angeblich soll der Grund Herzversagen infolge einer allergischen Reaktion auf einen Insektenstich gewesen sein.

Nach Tod von Ex-Radprofi: Insektengiftallergiker schweben im Sommer in Gefahr

Neben Kappes sollen weitere drei Millionen Deutsche besonders im Sommer große Angst vor einem Insektenstich haben, weil ihr Körper darauf mit einem allergischen Schock reagieren könnte.

Während die Symptome bei Menschen ohne Insektengiftallergie in der Regel nur lokal auftreten und nach 24 Stunden abgeklungen sind, haben Allergiker damit länger und heftiger zu kämpfen. Für sie ist zum Beispiel die Attacke einer Wespe lebensbedrohlich, da die Allergie auf das Insektengift zu einem Herz-Kreislauf-Versagen führen kann.

"Jeden Sommer sterben etwa 20 Personen an diesem sogenannten anaphylaktischen Schock", sagt Prof. Dr. Tilo Biedermann, Dermatologe und Allergologe an der TU München. "Wir gehen von einer weit höheren Dunkelziffer aus, weil die Ursache Insektenstich nicht immer erkannt wird." Die Anzeichen eines allergischen Schocks früh zu erkennen und dann umgehend zu handeln, kann also Leben retten.

So erkennen Sie die Symptome eines anaphylaktischen Schocks

Ein allergischer Schock ist die schlimmste Folge eines Insektenstichs, die Allergikern passieren kann. Das sind typische Anzeichen:

Es treten nicht zwingend alle Symptome gleichzeitig auf. Prof. Biedermann rät: "Sobald die Allergie-Anzeichen über eine örtliche Hautreaktion hinausgehen, sollte der Notarzt verständigt werden."

Erste Hilfe nach Insektenstichen

Schnell zu handeln, ist bei Insektenstichen generell wichtig, um Schmerzen und Schwellungen gering zu halten. Schwellen allerdings Atemwege an oder kommt es sogar zu Reaktionen des Herz-Kreislauf-Systems, rettet Erste Hilfe das Leben von betroffenen Personen. Dies sind die wichtigsten Schritte:

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Hyposensibilisierung: Immuntherapie kann allergischen Schock vorbeugen

Jeder, der eine allergische Reaktion auf Insektenstiche gezeigt hat – unabhängig wie heftig – sollte im Nachgang einen allergologisch tätigen Arzt aufsuchen. Dort wird bestimmt, ob tatsächlich eine Allergie vorliegt. Die Allergie kann mithilfe einer Allergie-Impfung mit Insektengift, einer sogenannten Hyposensibilisierung, bei etwa 90 Prozent der Patienten erfolgreich behandelt werden. "Vor allem der letzte Schritt sollte nach Abklingen der akuten Symptome nicht vernachlässigt werden", sagt Allergologe Prof. Biedermann. "Denn rund 97 Prozent der Insektengift-Allergiker in Deutschland sind zurzeit nicht ausreichend medizinisch versorgt. Dabei kann eine Hyposensibilisierung die Allergie wirkungsvoll bekämpfen."

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