Experten warnen: Darum kann Milch das Krebsrisiko erhöhen

Milch gehört zu den umstrittensten Lebensmitteln überhaupt. Darum warnen verschiedene Forscher und Ernährungswissenschaftler vor dem Verzehr.
Milch und andere Milchprodukte wie Joghurt stehen seit einigen Jahren unter dem Verdacht, für erwachsene Menschen krebserregend zu sein. Dafür verantwortlich sollen die in der Milch enthaltenen Wachstums- und Sexualhormone sein.
Ist Milch wirklich so schädlich für Menschen?
"Milch ist kein Produkt", sagt Bodo Melnik, Professor für Ernährungswissenschaft an der Universität Osnabrück, gegenüber dem Portal Veganworld. Milch sei ihm zufolge eine hochkomplexe Signalsubstanz zur Versorgung von Neugeborenen. "Ihr Signal lautet Wachstum. Neugeborene Säugetiere sind von dieser Programmierung durch Milch zu wachsen abhängig."
Sei das Wachstum abgeschlossen, würden Tiere mit der Aufnahme von Milch aufhören, so der Experte. "Alle Tiere hören dann damit auf – nur der Mensch nicht." Der Mensch würde dadurch viel zu hohe Mengen an Wachstumshormonen zu sich nehmen, als erforderlich. "Mit Blick auf Krebserkrankungen etwa ist Wachstum eine negative Stimulation."
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"Bezüglich der Östrogenbelastung für Menschen besorgt Kuhmilch uns am meisten"
Bereits vor einigen Jahren verglich eine Studie der Harvard University den Konsum von pasteurisierter Kuhmilch aus industriellen Milchbetrieben mit hormonbedingten Krebserkrankungen wie etwa Brust- oder Prostatakrebs. "Bezüglich der Östrogenbelastung für Menschen besorgt Kuhmilch uns am meisten, da sie eine große Menge an weiblichen Geschlechtshormonen enthält", erklärte die Leiterin der Studie, Dr. Ganmaa Davaasambuu. Milchprodukte, fügte sie hinzu, würden 60 bis 80 Prozent der konsumierten Östrogene ausmachen.
Natürliche Östrogene hätten demnach ein etwa 100.000 Mal höheres Potential, krebserregend zu sein, als hormonähnliche Substanzen in Pestiziden. Die Verbindung zwischen Krebs und diätetischen Hormonen - insbesondere Östrogen - sei eine Quelle großer Besorgnis unter Wissenschaftlern, so Ganmaa.
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sca