1. Startseite
  2. Leben
  3. Gesundheit

Wie Sie eine Fettleber erkennen – und was dagegen hilft: Auch schlanke Menschen können betroffen sein

Erstellt:

Von: Juliane Gutmann

Kommentare

Mediziner unterscheiden die alkoholische und die nicht-alkoholische Fettleber. Beide Formen können lebensbedrohlich verlaufen. Diese Symptome sollten Sie ernst nehmen.

Eine Fettleberentzündung ist die häufigste Lebererkrankung in Deutschland, wie die Deutsche Leberstiftung informiert. Dabei reagiert das Organ mit einer Entzündung auf die vermehrte Einlagerung von Fetten. Dazu kommt es, wenn die Leber mehr Fette und Giftstoffe verarbeiten und aufnehmen muss, als sie abbauen oder speichern kann. Bereits bei rund einem Drittel der Erwachsenen lässt sich eine durch Fetteinlagerungen vergrößerte Leber feststellen, heißt es vonseiten der Deutschen Leberstiftung – Tendenz steigend. Ebenfalls beunruhigend: Jedes dritte übergewichtige Kind soll auch an einer Fettleber leiden.

Wenn sich die Fettleber entzündet, kann sich das Gewebe infolge verhärten, vernarben und sogar zu einer Leberzirrhose entwickeln. Diese ist dadurch gekennzeichnet, dass funktionsfähiges Lebergewebe zugrunde geht. Die Leber kann so im schlimmsten Fall ihren wichtigsten Aufgaben nicht mehr nachkommen, etwa dem Abbau von Giftstoffen wie Alkohol und Medikamenten. Ist die Leberzirrhose weit fortgeschritten, bleibt meist nur noch eine Lebertransplantation, um das Leben des Patienten zu retten.

Jedes dritte Kind mit Übergewicht soll bereits an einer Fettleber leiden. Verantwortlich dafür ist in erster Linie falsche Ernährung.
Jedes dritte Kind mit Übergewicht soll bereits an einer Fettleber leiden. Verantwortlich dafür ist in erster Linie falsche Ernährung. © Andy Rain/dpa

Nichts verpassen: Alles rund ums Thema Gesundheit und Wohlbefinden finden Sie im regelmäßigen Gesundheits-Newsletter unseres Partners Merkur.de

Fettleber entgiften – durch Alkoholverzicht, mehr Sport und gesunder Ernährung

Doch im ersten Stadium lässt sich eine Fettleber (medizinischer Fachbegriff: Steatosis hepatis) noch gut behandeln, wie der Norddeutsche Rundfunk (NDR) informiert. Um eine Fettleber zu entfetten und zu heilen, reiche es aus, fünf bis sieben Prozent des Körpergewichts abzunehmen. Auch die Deutsche Leberstiftung berichtet, dass Übergewicht eine Fettleber begünstigt. Doch auch andere Ursachen kommen infrage – meist in Kombination –, zum Beispiel:

Handelt es sich um eine alkoholische Fettleber (AFL) zählt Alkoholverzicht zur wichtigsten Therapie-Maßnahme. Bei einer nicht-alkoholischen Fettleber (NAFL) sollten Betroffene ebenfalls ihren Lebensstil ändern. Je nach genauer Ursache kann sich eine Fettleber durch Ernährungsumstellung, mehr Bewegung und Alkoholabstinenz zurückbilden.

Symptome: Wie macht sich eine Fettleber bemerkbar?

Wenn die Leber krank ist, merken das Patienten oft erst spät. „Die Leber macht keine Schmerzen“, zitiert die Deutsche Presse-Agentur (dpa) Rainer Günther, Leiter der Hepatologie am Universitätsklinikum Kiel. Eine ausgeprägte Tagesmüdigkeit kann, muss aber kein Anzeichen sein. Das ist einer der Gründe, weshalb Günther gemeinsam mit Kollegen einen Lebertest entwickelt hat. Durch einen Fragebogen können Interessierte ihr eigenes Risiko ermitteln und das Ergebnis gegebenenfalls vom Arzt abklären lassen. Meist sei die Fettleber ein Zufallsbefund, so Elke Roeb der dpa zufolge.

Die Deutsche Leberhilfe führt als mögliche Fettleber-Symptome zudem Druckgefühl im rechten Oberbauch, Müdigkeit und Konzentrationsstörungen auf.

Diese Risikogruppen sind eher gefährdet, eine Fettleber zu entwickeln

Übergewicht begünstige die Entstehung einer Fettleber zwar, doch auch schlanke oder nur leicht übergewichtige Menschen können betroffen sein. Der Deutschen Leberhilfe zufolge sind vor allem folgende Menschen gefährdet, eine Fettleber zu entwickeln:

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

Auch interessant

Kommentare