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Grippe- bis Corona-Impfung: Welche Impfungen kann man sich gleichzeitig geben lassen? 

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Von: Juliane Gutmann

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Wer sich gegen Grippe impfen lassen möchte, kann sich gleichzeitig auch gegen Corona immunisieren lassen – oder? Die aktuellen Empfehlungen lesen Sie hier nach.

Impfungen reduzieren das Risiko, schwer krank zu werden. Gegen eine ganze Reihe von gefährlichen Krankheiten sind Impfstoffe verfügbar, darunter Covid-19, Grippe, Masern, Gürtelrose, Kinderlähmung, Hepatitis A und B, Tollwut und viele mehr.

Eine Übersicht über die vom Bundesministerium für Gesundheit empfohlenen Schutzimpfungen finden Sie hier.

Was viele nicht bedenken: Man schützt sich nicht nur selbst durch eine Impfung. Sie können indirekt auch nicht geimpfte Menschen vor einer Erkrankung schützen, da sie die weitere Verbreitung einer Infektionskrankheit stoppen oder verringern, so das Bundesministerium für Gesundheit. Man spreche dann von Gemeinschaftsschutz durch eine Impfung.

Sie stehen vor der Entscheidung, ob und wann Sie sich gegen Grippe impfen lassen möchten? Ihre behandelnden Ärzte informieren Sie über den Nutzen und auch über die Risiken. Vor allem bestimmten Risikogruppen wie Älteren und Immunschwachen wird zur Grippeschutzimpfung geraten. Nicht nur, weil deren Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs erhöht ist: Die Immunisierung bedeutet auch Entlastung für das Gesundheitssystem, das aufgrund der Corona-Pandemie aktuell an seine Grenzen kommt.

Impfpass
Impfungen schützen vor schweren Krankheitsverläufen – etwa die Grippeschutzimpfung. © Jens Kalaene/dpa

Doch wie viele Impfungen kann man sich eigentlich gleichzeitig geben lassen? Welche zeitlichen Abstände sind zu wahren?

Umfrage zum Thema Grippeschutzimpfung

Impfungen gleichzeitig verabreichen – geht das?

Wie das Robert Koch-Institut als biomedizinische Leitforschungseinrichtung der deutschen Bundesregierung informiert, könnten Lebendimpfstoffe, die abgeschwächte Viren oder Bakterien enthalten, gleichzeitig verabreicht werden. Dazu zählen etwa die Masern- und die Mumpsimpfung. „Bei der Anwendung von Totimpfstoffen ist eine Einhaltung von Mindestabständen - auch zu Lebendimpfstoffen – nicht erforderlich. Im (seltenen) Fall einer akuten Impfreaktion sollte die Symptomatik vor einer erneuten Impfung abgeklungen sein“, heißt es weiter.

Also gleichzeitig gegen Grippe, Corona und noch weitere Krankheiten impfen lassen? Theoretisch möglich. So informiert die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzGA): „In der 11. Aktualisierung der COVID-19-Impfempfehlung stellt die STIKO (Ständige Impfkommission) nunmehr ausdrücklich fest: Zwischen COVID-19-Impfungen und anderen sogenannten Totimpfstoffen (inaktivierte Impfstoffe, die abgetötete Erreger oder auch nur Erreger-Bestandteile beinhalten, und die sich nicht vermehren und keine Erkrankung auslösen können) muss kein Impfabstand eingehalten werden, das betrifft insbesondere auch die Grippeschutzimpfung“. Allerdings sollte die Injektion der Wirkstoffe nicht an derselben Stelle, etwa dem Arm, erfolgen, heißt es weiter.

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Kein zeitlicher Abstand zwischen Corona-Impfung und Immunisierung mit Totimpfstoffen nötig

Die Informationen der BzGA legen allerdings auch nahe, dass es nach gleichzeitiger Gabe von mehreren Totimpfstoffen häufiger zu Impfreaktionen kommt als nach getrennter Gabe. „Es gibt jedoch umfangreiche Erfahrungen mit Nicht-COVID-19-Impfstoffen, die zeigen, dass die Immunantwort und das Nebenwirkungsprofil nach gleichzeitiger Verabreichung verschiedener Impfstoffe im Allgemeinen dem bei jeweils alleiniger Anwendung entsprechen“, so die Erklärung hinter der STIKO-Empfehlung, dass zwischen COVID-19-Impfungen und anderen Impfungen mit Totimpfstoffen ab 24. September 2021 kein zeitlicher Abstand mehr eingehalten werden muss.

Zu Impfstoffen mit Nicht-Totimpfstoffen sollte weiterhin ein Mindestabstand zur Corona-Impfung von 14 Tagen eingehalten werden laut STIKO.

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