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Hepatitis A bis E: So schützen Sie sich vor der Viruskrankheit

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Von: Juliane Gutmann

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Impfung Impfbuch Hepatitis B
Gegen Hepatitis B gibt es eine Impfung. Doch es gibt noch mehr Hepatitis-Erkrankungen. © Daniel Naupold/dpa

Es gibt verschiedene Hepatitis-Viren, die eine gefährliche Entzündung der Leber auslösen können. Doch Hepatitis A bis E unterscheiden sich nicht nur im Übertragungsweg.

Am 28. Juli ist Welt-Hepatits-Tag. Das Ziel: Global über Risiken, Schutz- und Behandlungsmöglichkeiten von Hepatitis-Infektionen informieren. Das Tückische: Viele wissen nicht, dass sie sich mit Hepatitis-Viren infiziert haben. Der World Health Organisation zufolge leiden weltweit rund 325 Millionen Menschen an einer chronischen Form von Hepatitis B oder C - 290 Millionen davon sollen nichts von ihrer Krankheit wissen. Hepatitis B ist zwar nicht heilbar, aber gut behandelbar. Hepatitis C dagegen ist in der Regel heilbar und könnte weltweit eingedämmt werden - wenn die Patienten behandelt werden würden.

Eine Infektion mit Hepatitis-Viren kann harmlos verlaufen, aber auch schwerwiegende Folgen haben. So kann bei einer Infektion mit Hepatitis-B-Viren eine Leberzirrhose entstehen oder der Virustyp C Leberkrebs* zur Folge haben. Erfahren Sie hier, welche Folgen welcher Virustyp haben kann und wie man sich ansteckt.

Hepatitis A

Diese Erkrankung wird meist über verunreinigtes Trinkwasser, kontaminierte Nahrung oder ungewaschene Hände übertragen - da infizierte Menschen das Virus mit dem Stuhl ausscheiden. Sogar Schwimmen in verschmutzten Gewässern kann eine Infektion zur Folge haben, da das Virus über die Schleimhäute in Mund, Nase oder Augen in den Körper gelangt. Gegen das A-Virus gibt es eine Impfung, diese wird vor allem vor Reisen nach Ägypten oder Asien empfohlen. Folgende Symptome können auf eine Hepatitis-A-Infektion hinweisen: Magen-Darm-Probleme, Fieber, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Ekel vor fetten Speisen, Übelkeit, Gelbsucht, Druckschmerz im rechten Oberbauch.

Ein Mitarbeiter einer Starbucks-Filiale in den USA soll sich mit Hepatitis A infiziert* und weiter dort gearbeitet haben. Der Sprecher der Coffeeshop-Kette appelliert nun an Kunden, sich impfen zu lassen.

Hepatitis B

Der B-Typ wird von Mensch zu Mensch übertragen - über Blut, Speichel oder beim Geschlechtsverkehr. Symptome wie grippeähnliche Beschwerden und Gelbsucht sprechen für eine Infektion. Bei Erwachsenen heilt die Krankheit in den meisten Fällen von alleine wieder aus, wie der Spiegel berichtete. Besteht die Leberentzündung nach sechs Monaten immer noch, sprechen Mediziner von einer chronischen Form. In bis zu 30 Prozent der Fälle entwickelt sich dabei eine Leberzirrhose, die mit Medikamenten behandelt werden muss.

Hepatitis C

Hepatitis C kann wie das B-Virus im Körper verbleiben und zu einer anhaltenden Zerstörung der Leberzellen führen (chronische Entzündung), wie das Infektiologikum Frankfurt informiert. Häufig werde die chronische Form nicht bemerkt, da sie sich durch unspezifische Symptome zeigt. Dazu zählen uncharakteristische Oberbauchbeschwerden, Ausschlag an Füßen und Unterschenkeln, Appetitlosigkeit, Gelenkbeschwerden und Müdigkeit. Zur In­fek­­tion kommt es meist durch direkten Blutkontakt, etwa durch Blutprodukte vor 1990, Verletzungen, gemeinsam benutztes Spritz­besteck beim Drogengebrauch, Stechen von Piercings, Tätowierungen oder schlechter Hygiene bei medizinischen Eingriffen, wie welthepatitistag.de informiert. Neue Medikamente heilen Hepatitis C schon beim ersten Versuch in über 95 Prozent der Fälle komplett und endgültig aus.

Hepatitis D

Das gefährlichste bekannte Hepatitis-Virus - infizieren kann man sich über Blutkontakt oder beim Geschlechtsverkehr. Eine Impfung gegen Hepatitis B schützt allerdings auch vor Hepatitis D. Wie bei Hepatitis B kann die Infektion symptomfrei verlaufen, in vielen Fällen kommt es allerdings zu Beschwerden wie Übelkeit, Müdigkeit, Fieber und/oder Gelbsucht.

Hepatitis E

Mindestens einer von sechs Deutschen soll bereits einmal mit Hepatitis-E-Viren infiziert gewesen sein. Rohes Fleisch wie Schweinemett gilt als Übertragungsweg, weshalb Fleisch immer gekocht oder gebraten gegessen werden sollte. Temperaturen über 70 Grad Celsius töten die Viren ab. Auch eine Ansteckung über Bluttransfusionen ist möglich, weshalb neue Blutspenden seit Ende 2019 auch auf Hepatitis E getestet werden. Die Infektion mit Hepatitis-E-Viren heilt bei 99 Prozent der Patienten von selbst wieder aus. Die Krankheit äußert sich durch eine Gelbfärbung der Haut und Augen, Schmerzen, Taubheit aber auch Lähmungserscheinungen sind möglich. (jg) *Merkur.de und 24vita.de sind ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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