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Hüftschmerzen beim Gehen? Falsche Liegeposition kann die Ursache sein

Erstellt:

Von: Juliane Gutmann

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Hüftschmerzen gehören zu den am weitesten verbreiteten Gelenkschmerzen. Oft lösen harmlose Ursachen die Schmerzen aus – und diese lassen sich mit einem Trick lindern.

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Nach monatelanger Sportpause wieder voll im Jogging-Training? Oder von null auf hundert, was ausgiebige Radtouren anbelangt? In diesen Fällen liegt der Auslöser für Gelenkschmerzen und Hüftschmerz auf der Hand: Der Körper hat sich noch nicht an die ungewohnte neue Belastung gewöhnt und reagiert mit Schmerz. Meist lässt sich dieser gut mit einer kurzen Sportpause behandeln, um die Belastung dann schrittweise und langsam zu steigern. Auch einseitige Belastung kann für Hüftschmerzen auf der linken oder/und rechten Seite verantwortlich sein.

Hüftschmerzen nachts: Die Inhalte im Überblick

Frau hält sich die rechte Hüfte mit den Händen.
Schmerzen in der Hüfte können auch von der falschen Liegeposition herrühren. © astrosystem/AdobeStock

Mit Abwechslung gegen Hüftschmerzen

Sportmediziner raten dazu, den Körper vielseitig zu fordern, etwa durch verschiedene Sportarten. Auch Dehnübungen im Yoga können verhindern, dass die Muskeln in einem bestimmten Körperbereich verhärten oder verkürzen.

Wo treten die Hüftschmerzen auf?

Interessanterweise treten Hüftgelenksschmerzen nicht nur an der Hüfte auf – die meisten Patienten beschreiben den Schmerz hauptsächlich in der Leiste. Denn: Muskeln, Sehnen, Nerven und Schleimbeutel bilden ein weitverzweigtes, komplexes System, das eben nicht nur punktuell der Hüfte zuzuordnen ist. Je nach Ursache strahlen die Hüftschmerzen auch in den Oberschenkel, bis zum Knie, oder weiter ins Gesäß. Gerade, wenn das Ziehen bis in Rücken und Gesäß ausstrahlt, kann dies auch auf einen gereizten Ischiasnerv hindeuten.

Wie schmerzt die Hüfte?

Je nach Ursache empfinden Patienten die Schmerzen in der Hüfte anders und zu abweichenden Gelegenheiten.

SymptomeMögliche Ursache
Teilweise ziehende Knochenschmerzen, spontane Brüche, Schmerz in Hüftgelenk und/oder OberschenkelknochenErkrankungen des Knochensystems
Schmerzen tief in der Leiste, erst nur nach längerer Belastung oder beim Treppensteigen und Beugen des HüftgelenkesImpingement der Hüfte
Schmerzen dauernd vorhanden, auch in RuheGefäßverkalkung (Arteriosklerose)
Zusätzlich Schmerzen im Schulter- und Nackenbereich, zwischen Brust- und Schlüsselbein, HandgelenkenEntzündungen der Gelenkinnenhaut
Ziehend oder stechender Schmerz nach Belastung/Bewegung, auch in Ruhe, häufig nachtsSchleimbeutelentzündung 

Warum schmerzt die Hüfte?

Die Ursachen sind vielfältig und bedürfen immer einer genauen Anamnese durch einen Arzt, sofern akute Traumata oder Überlastung ausgeschlossen werden können. Häufige Ursachen sind neben Gelenkverschleiß, der sogenannten Arthrose, auch Hüftgelenkentzündungen. Diese können bakteriell, rheumatisch oder durch andere Ursachen entstehen. Auch eine Hüftkopfnekrose, also das Absterben von Knochengewebe am Gelenkkopf, ist ein möglicher Schmerzauslöser. Unbehandelt kann sich das Hüftgelenk der Folge jeweils verformen.

Fragen Sie sich zuerst: Könnten meine Hüftschmerzen auf einen Bewegungsmangel oder einseitige Belastung zurückzuführen sein? Wer viel sitzt und sich wenig bewegt, muss diese Frage ehrlich mit „Ja“ beantworten. In dem Fall können ein Steharbeitsplatz, bewegte Pausen, regelmäßige Übungen zum Lockern der Muskulatur und leichter Ausdauersport wie Radfahren oder Schwimmen Wunder wirken und die Hüftschmerzen schnell verschwinden lassen.

Hüftarthrose: Schmerzen nachts vom Fachmann abklären lassen

Die orthopädische Gelenk-Klinik Gundelfingen rät im Fall von andauernden Hüftschmerzen zu einer Untersuchung durch einen Facharzt. Dieser wird Ihre Hüfte und umliegende Gewebe und Knochen genau untersuchen und die richtige Diagnose stellen, heißt es weiter. So könnten etwa auch Schmerzen aus der Lendenwirbelsäule in die Hüftregion ausstrahlen. Je nach Ursache für den einseitigen oder beidseitigen Schmerz können Krankengymnastik, Schmerzmittel bis hin zum minimalinvasiven Eingriffen zum Einsatz kommen.
Die Untersuchung der Hüfte durch den Arzt sowie das Röntgenbild liefern genauere Erkenntnisse, ob es sich möglicherweise um Hüftgelenkarthrose handelt. Infolge von Verschleißerscheinung wird bei diesem Krankheitsbild die schützende Knorpelschicht der Knochen im Hüftgelenk dünner, was die Beweglichkeit des Gelenks negativ beeinflusst. Wie das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) weiter informiert, zählen Schmerzen im Hüft- und Leistenbereich bei Bewegung – vor allem, wenn man über 45 Jahre alt ist – zu den ersten Anzeichen einer Hüftarthrose.

Hüftschmerzen: Ob beim Gehen oder nachts in Seitenlage – das kann helfen

Zunächst sollten Betroffene immer einen Fachmann wie einen Orthopäden, Physiotherapeuten oder Osteopathen zurate ziehen, um die Ursachen für die Hüftschmerzen abzuklären. Denn ganz gleich, ob die Schmerzen in der Hüften nun beim Gehen, Liegen, tags oder nachts auftreten: Nur wer die genaue Ursache kennt, kann auch gegensteuern.
Die gute Nachricht: Die Liste an Möglichkeiten, Hüftschmerzen zu lindern, ist lang.

Schmerzen in der Hüfte beim Liegen auf der Seite: Ist Ihre Schlafposition schuld?

Auffällig bei Hüftbeschwerden im Liegen ist zunächst, dass die Symptome zunächst nur in der Ruhelage auftreten, wenn der Körper nicht in Bewegung ist. Betroffene nehmen sie meist als ziehenden, stechenden, teils auch als dumpfen oder pochenden Schmerz im Bereich der Hüfte wahr. Dieser kann auch nach unten oder oben ausstrahlen und Rückenschmerzen oder Beschwerden in den Oberschenkeln verursachen. Unter Umständen können zu den Schmerzen auch Schwellungen und Überwärmungen hinzukommen.

Treten die Hüftschmerzen ausschließlich beim Liegen auf und Sie sind sonst beschwerdefrei, liegt die Ursache größtenteils in einer ungünstigen Schlafposition. Hüftschmerzen treten dabei bevorzugt bei Menschen auf, die auf der Seite mit angewinkelten Beinen in der sogenannten Embryohaltung schlafen. Auch eine schlechte, zu weiche oder zu harte Matratze sowie ein falscher Lattenrost können die Hüftschmerzen beim Liegen hervorrufen.

Was tun gegen Hüftschmerzen, die nachts in Seitenlage ohne ersichtlichen Grund auftreten?

Bevor Sie den Gang zum Arzt antreten, können Sie einen einfachen Selbstversuch wagen: Schlafen Sie einige Nächte mit einem Kissen zwischen Ihren Beinen! Denn eine Schlafposition, die eine verdrehte Hüfte zur Folge hat, begünstigt Gelenkschmerzen in dieser Körperregion. Wer dagegen ein Kissen zwischen die Knie legt, fördert eine ergonomisch sinnvolle Liegeposition, in welcher die Hüfte eine entspannte Position einnimmt.

Ein Kissen gegen Hüftschmerzen

Das orthopädische Kniekissen für Seitenschläfer von Third of Life unterstützt eine ergonomisch sinnvolle Schlafposition, indem es die Stellung von Beinen, Hüfte und Wirbelsäule optimiert. Atmungsaktiver Visco-Schaum lässt es zum bequemen Begleiter auch in heißen Sommernächten werden. Dank schadstoffgeprüftem Bezug ist das Bein-Kissen auch für Allergiker geeignet.

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Mit einem Kniekissen gegen Hüftschmerzen

Für ein Kniekissen spricht außerdem, dass es die beste der Schlafpositionen unterstützt: die Seitenlage. Wie die Techniker Krankenkasse informiert, gilt diese als ideale Schlafhaltung, weil die Wirbelsäule dabei in ihrer natürlichen Krümmung liegt. Neben einem nicht zu großen Kissen, das Kopf und Halswirbelsäule abstützt und Nackenverspannungen vorbeugt, entlastet ein Kniekissen die Kniegelenke und verhindert zusätzlich ein ungesundes Verdrehen der Hüfte.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch.

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