Kopfschmerzen bis depressive Verstimmung: So erkennen Sie Magnesium-Mangel
Magnesium ist ein lebenswichtiger Mineralstoff, den man durch die Ernährung zuführen muss. Welche Symptome für einen Mangel sprechen, erfahren Sie hier.
Magnesium zählt zu den Mikronährstoffen, die unsere Zähne, Knochen und Muskeln gesund halten. Auch für den Energiestoffwechsel ist es unentbehrlich: Unser Muskeln brauchen Magnesium, um normal zu arbeiten – auch unser Herzmuskel. Wer sich einseitig ernährt, der riskiert einen Mangel des wichtigen Mineralstoffs. Um dies zu verhindern, rät die Verbraucherzentrale zu einer Ernährung mit viel Gemüse und Vollkornprodukten. So zählen beispielsweise Brokkoli, Vollkornbrot, Kartoffeln aber auch Hülsenfrüchte und Nüsse zu den magnesiumreichen Lebensmitteln.

Wie erkenne ich, dass ich zu wenig Magnesium zu mir nehme?
Magnesium-Mangel kann sich – je nach Ursache – unterschiedlich äußern. Gründe können neben einseitiger Ernährung auch viel Sport, Stress, eine Schwangerschaft oder Krankheiten wie Morbus Crohn oder Diabetes sein. Auch die Einnahme von Antibiotika kann hinter einem Magnesium-Mangel stecken. Wie die Krankenkasse AOK weiter informiert, zählen folgende Symptome zu den häufigsten Anzeichen eines Magnesium-Mangels:
- Krämpfe der Waden- und/oder Kaumuskulatur
- Muskelzuckungen
- Herzrhythmusstörungen, Herzklopfen und Herzrasen
- Vorhofflimmern
- Abgeschlagenheit, Müdigkeit
- innere Unruhe, Reizbarkeit
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Verdauungsbeschwerden wie Durchfall, Verstopfung oder beides im Wechsel
- depressive Verstimmungen
- Taubheitsgefühle an Händen und Füßen
- Durchblutungsstörungen
Umfrage zum Thema Ernährung
Nahrungsergänzung mit Magnesium oft zu hoch dosiert
Ob tatsächlich ein Magnesium-Mangel besteht, kann nur eine Blutuntersuchung oder eine Urinprobe zeigen. Für Erwachsene gilt der AOK zufolge ein Normwert von Magnesium im Blut, der bei 0,75 bis 1,06 Millimol pro Liter liegt. Liegt Ihr Wert darunter, kann Ihr Arzt Gegenmaßnahmen empfehlen. Neben einer ausgewogenen Ernährung mit magnesiumreichen Lebensmitteln kann auch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln angezeigt sein.
Doch die Verbraucherzentrale warnt: Magnesiumhaltige Nahrungsergänzungsmittel sind häufig zu hoch dosiert, was zu unerwünschten Wirkungen führen kann. Dazu zählen Durchfälle und Magen-Darm-Beschwerden bei einer zusätzlichen Magnesiumzufuhr ab 300 Milligramm pro Tag. Eine Dosis von über 2.500 Milligramm pro Tag könne sogar sehr gefährliche Nebenwirkungen wie Blutdruckabfall oder Muskelschwäche haben, heißt es weiter. Magnesiumhaltige Nahrungsergänzungsmittel seien nur selten nötig, weil die meisten Menschen in Deutschland ihren Magnesiumbedarf über die Ernährung decken können. (jg)
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