Wichtiges Entgiftungsorgan: Folgende Symptome können ein Zeichen dafür sein, dass Ihre Niere nicht gesund ist
Die Nieren entgiften, regulieren den Blutdruck und entsäuern den Körper. Doch häufig leiden Menschen an einer kranken Niere – ohne es zu wissen.
Alleine in Deutschland sind fünf bis zehn Millionen Menschen chronisch nierenkrank, informiert die Deutsche Nierenstiftung. Das Tückische daran: Die wenigsten Menschen sollen von ihrer Krankheit wissen. Denn zu Beschwerden kommt es oft erst, wenn die Nierenfunktion stark eingeschränkt ist.
Da die Nieren bei vielen lebensnotwendigen Vorgängen im Körper beteiligt sind, spricht das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf in einer Mitteilung von „Stillen Wunderwerken des Körpers“. Erkranken sie, kann das fatale Auswirkungen haben. Wie Sie einfach und effektiv vorbeugen und so die Nieren gesund halten können, erfahren Sie weiter unten im Text.
Die Aufgaben der Nieren im Überblick:
- Die Nieren entgiften den Körper, indem sie dafür sorgen, dass Stoffwechsel-Abbauprodukte und chemische Substanzen wie Giftstoffe ausgeschieden werden,
- sie reinigen außerdem täglich das Blut,
- regeln den Blutdruck,
- sorgen für die Herstellung lebenswichtiger Hormone,
- balancieren den Wasser- und Salzhaushalt aus,
- regulieren den Säure- und Basenhaushalt,
- sorgen für starke Knochen
- und steuern die Produktion von roten Blutkörperchen.

Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Ödeme: Warnsignale der kranken Niere
Die Entgiftung des Körpers ist die Hauptaufgabe der Nieren. Sie scheiden dafür täglich rund 1,4 Liter Urin aus, wie das Klinikum Rechts der Isar informiert. Neben Abbauprodukten werden durch das Urinieren auch Elektrolyte und Substanzen ausgeschieden, die den Säure-Basen-Haushalt regulieren, heißt es weiter. Kann die Niere diesen Aufgaben nicht mehr nachkommen, geraten viele Prozesse aus dem Gleichgewicht. Bluthochdruck etwa ist eine mögliche Folge einer Nierenerkrankung. Aber auch Herzinfarkt, Herzinsuffizienz und Schlaganfall können durch eine Nierenkrankheit ausgelöst werden, so die Deutsche Nierenstiftung.
Professor Tobias Huber, Direktor der III. Medizinischen Klinik des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE), warnt in einer UKE-Pressemitteilung: „Täglich strömen rund 3000 bis 4000 Liter Blut durch die Nieren und werden dort entgiftet. Dabei entstehen etwa ein bis zwei Liter Harn, der über die Blase ausgeschieden wird. Häufig erst wenn die Nieren ihren Dienst versagen, merken die Betroffenen, dass etwas nicht stimmt. Erste Warnzeichen wie Müdigkeit, unspezifischer Juckreiz, Appetitlosigkeit, Schwäche, Ödeme und vor allem Blutdruckerhöhung können Hinweise darauf sein, dass die Nieren nicht normal funktionieren. Dann spätestens ist ein Gespräch mit einem Experten nötig, um die Arbeit der Nieren so lange wie möglich zu erhalten, bevor Dialyse oder auch Transplantation nötig werden“.
Nieren „entgiften“ mit einfachen Verhaltensregeln
Huber zufolge gibt es eine Reihe von Dingen, die jeder tun kann, um seine Nieren gesund zu halten. Dazu zählen:
- Normalgewicht halten
- nicht rauchen
- wenig Alkohol trinken
- wenig Zucker und Salz essen
- generell auf eine ausgewogene Ernährung achten
- so selten wie möglich Medikamente einnehmen (möglichst nur nach Absprache mit dem behandelnden Arzt)
- Bluthochdruck vermeiden (wenn nötig medikamentös einstellen)
- Diabetes ärztlich überwachen und behandeln lassen
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.