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Bade-Otitis behandeln
Ohrenschmerzen nach dem Baden? Was jetzt hilft
- vonJuliane Gutmannschließen
Eine Entzündung im Ohr kann den Urlaub gehörig verderben, vor allem Schwimmen und Plantschen erhöht das Risiko. Was Sie im Akutfall tun sollten, erfahren Sie hier.
- Für Ohrenschmerzen nach dem Baden gibt es einen Fachbegriff: Bei der Bade-Otitis entzündet sich die Haut im äußeren Gehörgang.
- Juckreiz, Absonderungen aus dem betroffenen Ohr oder Rötungen sprechen für eine Bade-Otitis.
- Die Entzündung muss dringend behandelt werden, sonst droht eine sehr schmerzhafte Mittelohrentzündung.
Nicht selten der Fall: Wasser im Ohr* nach dem Schwimmen. Und auch Ohrenschmerzen nach dem Baden kennen viele nur zu gut. Die Bade-Otitis - im englischen als swimmer's ear bezeichnet - tritt vor allem nach häufigem Baden in Badeseen, Freibädern, im Meer oder nach dem Tauchen und Surfen auf. Bakterien, Viren und Pilze lösen die Entzündung des äußeren Gehörgangs zwischen Ohrmuschel und Trommelfell aus, weil sie durch kleinste Hautverletzungen im Gehörgang in den Körper eindringen. Zu den Symptomen der Bade-Otitis zählen:
- Schmerzen bei Berührung des Ohrläppchens und bei Druck auf den Knorpel am Ohreingang
- schuppige und trockene Haut im Ohr
- Absonderungen, die aus dem Ohr austreten
- Juckreiz im Ohr
- Rötungen und Schwellungen, die das Hören beeinträchtigen können
Lesen Sie auch: Vorsicht: Sieht Ihr Ohrenschmalz so aus? Dann schnell ab zum Arzt.
Ohrenschmerzen nach dem Baden richtig behandeln
Sind die Beschwerden nicht nach kurzer Zeit wieder verschwunden, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Bei einer nicht behandelten Bade-Otitis kann es nämlich dazu kommen, das sich die Entzündung im Ohr ausbreitet, auf das Trommelfell übergreift und so eine Mittelohrentzündung auslöst. Die Behandlung sollte immer durch einen Hals-Nasen-Ohrenarzt erfolgen. Dieser wird in einem ersten Schritt die infizierten Ablagerungen aus dem Gehörgang entfernen und das Ohr „trocken legen“. Essig- und kortikosteroidhaltige Ohrentropfen sowie antibiotische Tropfen bekämpfen die Gehörgangsentzündung. In seltenen Fällen müssen sogar orale Antibiotika vom Arzt verordnet werden - vor allem dann, wenn die Entzündung verschleppt wurde.
Keine Wattestäbchen mehr - so beugen Sie einer Bade-Otitis vor
In den Gehörgang eindringende Erreger wie Bakterien lösen eine Bade-Otitis aus. Diese können allerdings nur durch kleinste Verletzungen einen Weg in den Körper finden. Und diese fügen sich viele Betroffene selbst zu, indem sie ihren Gehörgang mit Wattestäbchen reinigen. So verhindern Sie die Entstehung einer unangenehmen Gehörgangsentzündung:
- Führen Sie Wattestäbchen nie in den Gehörgang ein! Generell haben Q-Tips nichts im Bereich der Ohren zu suchen.
- Trocknen Sie die äußeren Bereiche der Ohren nach Kontakt mit Wasser besser mit einem sauberen Handtuch.
- Vor allem für Taucher relevant: Sorgen Sie dafür, dass nach dem Tauchgang kein Wasser im Ohr zurückbleibt, indem Sie den Kopf so lange auf die Seite legen, bis alles Wasser aus dem Ohr geflossen ist.
- Spezielle Ohrentropfen beugen einer Entzündung vor, indem sie die natürliche Schutzbarriere des Ohrs stärken.
Quellen: https://hno-essen-privatpraxis-lutz.de, www.msdmanuals.com, www.hno-aerzte-im-netz.de
(jg) *Merkur.de gehört zum deutschlandweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerk.
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