Sie haben Osteoporose? Welche Änderungen im Lebensstil jetzt wichtig sind, um die Knochengesundheit zu fördern

Von Osteoporose sprechen Mediziner, wenn die Knochendichte stärker als normalerweise abnimmt. Einfache Regeln fördern die Knochengesundheit – auch Bewegung spielt eine Rolle.
Mit dem Alter verändert sich der Körper, auch die Knochendichte ist davon betroffen. So ist es dem Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) zufolge normal, dass im Alter die Dichte der Knochen abnimmt. Bei manchen Menschen verringere sie sich aber stärker als bei anderen. Wenn die Knochendichte einen bestimmten Wert unterschreitet, wird Osteoporose diagnostiziert.
Die DXA-Messung wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Knochendichtemessung empfohlen. Das Ergebnis der DXA-Messung wird als T-Score, oder auch Osteoporose-Wert angegeben. Ein T-Score von höher oder gleich als -1 gilt als normal.
Bei einem Wert zwischen -1 und -2,5 spricht man von einer Osteopenie, einer Vorstufe von Osteoporose, und bei einem Wert niedriger als -2,5 wird Osteoporose* diagnostiziert, so die Informationen auf der Website des Orthozentrums Bergstraße in Heppenheim in Hessen.
Kritisch ist Osteoporose vor allem deshalb, weil sie das Risiko für Knochenbrüche erhöht. Doch wer anfängt, sich nach einer Osteoporose-Diagnose körperlich zu schonen, tut sich keinen Gefallen – im Gegenteil. Wer sich weniger bewegt*, erhöht sein Risiko für einen Knochenbruch eher noch, wie das IQWiG warnt. Körperliche Aktivität stärke Knochen und Muskeln, verbessere den Gleichgewichtssinn und schütze vor Stürzen, heißt es weiter.
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Calcium, Vitamin D, Bewegung: Was bei Osteoporose wichtig ist
Außer viel Bewegung gibt es noch andere Verhaltensweisen, die Osteoporose-Patienten im Alltag einfließen lassen sollten. So informiert das Deutsche Endokrinologische Versorgungszentrum (DEVZ), welche Schritte eingeleitet werden sollten:
- Den Calciumanteil in der Nahrung erhöhen: Calcium* ist ein wichtiger Knochen-Baustein und sollte ausreichend über die Nahrung aufgenommen werden. Besonders geeignet sind Hartkäse, Milch, Joghurt und grüne Gemüse und calciumreiches Mineralwasser, so die DEVZ.
- Ausreichend Mineralstoffe und Spurenelemente in die Ernährung einbauen: Osteoporose ist mehr als nur ein Calcium-Problem, schreibt der Osteoporose Selbsthilfegruppen Dachverband. Für einen stabilen Knochen würden unter anderem Magnesium, Zink und Kupfer sowie die Vitamine D, K, C, B6, B12, Folsäure und Aminosäuren neben Hormonen benötigt werden. Ausreichend Vitamin D gilt neben Calcium als wichtigster Nährstoff bei Osteoporose, weil es die Aufnahme von Calcium aus dem Darm in den Knochen fördert. Unser Körper kann es selbst herstellen – mithilfe von Sonnenlicht. Allerdings steckt Vitamin D auch in verschiedenen Lebensmitteln wie Eiern.
- Alkohol, zu viel Kaffee und Rauchen wirken sich negativ auf die Knochendichte aus, weshalb das DEVZ davon abrät. Auch Softdrinks und Wurstwaren sollten gemieden werden, heißt es.
- Dagegen sei Bewegung sehr hilfreich bei Osteoporose. Wenn Sie Osteoporose haben, sind Sport und Bewegung ein absolutes Muss – so der Appell des Osteoporose Selbsthilfegruppen Dachverbands. Bewegung könne Sie Muskulatur aufbauen, über Belastung würden die Knochen gestärkt werden. Krafttraining bietet sich an, um die Muskeln zu stärken. Um die Koordination zu verbessern, eignen sich Sportarten wie Yoga, Tanzen oder Tai Chi.
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Welche Maßnahmen für Sie sinnvoll sind, sollten Sie mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen. Dieser entscheidet auch, wann eine Therapie mit Medikamenten nötig wird. (jg) *Merkur.de und 24vita.de sind ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
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