Glücklich liiert? Was aus medizinischer Sicht gegen eine Partnerschaft spricht
Einer Studie zufolge können Partnerschaften unter Umständen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen immens erhöhen – warum das häufig der Fall ist, erfahren Sie hier.
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- Gegenseitiges Vertrauen, Ehrlichkeit und ein ähnliches Wertesystem zählen zu den Eckpfeilern einer gesunden Beziehung. Wer eine solche führt, kann mit positiven Effekten für die Gesundheit rechnen.
- Doch es gibt ein medizinisches Argument, warum auch eine gut funktionierende Partnerschaft schlecht für die Gesundheit sein kann.
- So fanden US-amerikanische Forscher heraus, dass Partner sich sehr wohl gegenseitig schlecht beeinflussen können – ohne dass es ihnen bewusst ist.
Vor allem zu Beginn einer Beziehung hängt man nur noch aufeinander. Aktive Pärchen sind dann in den Bergen, beim Schwimmen oder auf Reisen zu finden, eher bequeme Partner halten es sehr gut zusammen auf dem Sofa, im Kino oder im Restaurant aus. Es liegt auf der Hand: Je weniger man sich bewegt, desto ungesünder – das gilt aber für jeden, egal ob Single oder liiert. Doch in Beziehungen herrscht ein ungesundes Phänomen vor, das Wissenschaftler in einer aktuellen Studie beschrieben haben.
Ungesunde Paarbeziehung – dieses Phänomen lässt Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen steigen
So kamen Dov Shiffman vom kalifornischen Quest Diagnostics Nichols Institute und sein Team zu dem Ergebnis, dass in fast 80 Prozent der Beziehungen die Partner ungesunde Gewohnheiten wie etwa schlechte Ernährung oder zu wenig Bewegung vom anderen übernehmen. Der Auswertung liegen Daten von 5.364 US-amerikanischen Paaren zugrunde, die zwischen Oktober 2014 und August 2015 mit dem Gesundheitsbewertungsprogramm der US-Firma „Quest Diagnostics“ begonnen hatten. Im Fokus stand dabei die Frage, wie gesund beziehungsweise ungesund die Teilnehmer lebten. Die Auswertung der Studie zeigte: Die überwiegende Mehrheit der teilnehmenden Paare teilte kardiovaskuläre Risiken wie Bluthochdruck.

Außerdem auffällig: Mehr als ein Viertel der Personen hatte schlechte Werte in den Kategorien für BMI, körperliche Aktivität und Herz-Kreislauf-Gesundheit, wie MDR Wissen berichtete. Dass 79 Prozent der Paare nicht in der idealen Kategorie für kardiovaskuläre Gesundheit eingeordnet werden konnten, erklären sich die Forscher hauptsächlich durch ungesunde Ernährung und unzureichende Bewegung in der Paarbeziehung.
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Doch auch gute Angewohnheiten färben auf den Partner ab
Die Studie offenbarte aber auch Positives: So ging daraus hervor, dass mehr als die Hälfte aller Teilnehmer nie geraucht und gute Cholesterinwerte haben. Und wenn ein Partner mit dem Rauchen aufgehört oder begonnen hat, mehr Sport zu treiben, dann hatte sich auch die Wahrscheinlichkeit gesteigert, dass der Partner dies nachmachte. Die Forscher schlussfolgern, dass es wichtig sei, dass Menschen ein Bewusstsein dafür entwickeln, dass sie mit ihrem Verhalten die Gesundheit ihres Partners beeinflussen können. Wer sich gesünder ernährt und mehr Sport treibt, erhöht auch die Chance, dass der Partner einen gesünderen Lebensstil annimmt.