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Vorsicht vor mediterranem Gewächs: Warum sich Pollenallergiker nicht jedes Bäumchen auf den Balkon stellen sollten

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Von: Juliane Gutmann

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Die Wahl der Balkon- oder Terrassenbepflanzung sollte bei Allergikern wohl bedacht sein.
Die Wahl der Balkon- oder Terrassenbepflanzung sollte bei Allergikern wohl bedacht sein. © Imago

Wenn alles sprießt und blüht, leiden Pollenallergiker. Um triefender Nase und juckenden Augen vorzubeugen, sollten sie die Finger von einem beliebten Gewächs lassen.

Wenn die Tage wärmer und sonniger werden, beginnen die Gräser zu blühen. Doch nicht nur diese, auch Holunder, Ampfer, Brennnesselgewächse und Wegerich bringen so manchen Heuschnupfen-Geplagten zur Verzweiflung. Der Frühsommer geht für diese Menschen mit allergischen Beschwerden wie Augenjucken, verstopfter Nase, Hautreaktionen wie Juckreiz, Schwellungen und Quaddeln im Gesicht, Kopfschmerzen und Hustenreiz einher. Manche reagieren auch mit allergischem Asthma* auf den Kontakt mit Pollen.

Kontaktieren Sie bei Beschwerden immer einen Arzt. Dieser wird entscheiden, welche Behandlung für Sie infrage kommt. Bewährt hat sich die Behandlung der Symptome mit Antihistaminika. Auch eine Hyposensibilisierung zeigt bei vielen Patienten Wirkung. Dabei wird die körpereigene Abwehr durch die wiederholte Gabe von Allergen-Dosen an die allergieauslösende Substanz wie etwa Birkenpollen gewöhnt, bis das Immunsystem nicht mehr überreagiert.

Olivenbäume als Pollenschleuder

Der Deutsche Polleninformationsdienst (PID) informiert in seiner wöchentlichen Pollenvorhersage, welche Gräser und Pflanzen aktuell ihre Pollen in die Winde streuen. Im PID-Newsletter vom 2. Juni gab außerdem Professor Karl-Christian Bergmann hilfreiche Tipps für Pollenallergiker. Ihm zufolge sollten Sie bei der Wahl Ihrer Balkon- und Terrassenpflanzen genauer hinsehen. Wer etwa Olivenbäumchen aufstellen möchte, sollte sich bewusst sein, „dass auch Olivenbäume größtenteils windbestäubt werden“, so Bergmann.

„Olivenbäume gehören zu den Ölbaumgewächsen und Olivenbäume sind bekannt als Quelle großer Mengen an Pollen. Ihr Allergen, das Ole e 1, hat große Ähnlichkeiten mit dem Hauptallergen der Esche, dem Fra e 1. Die Olivenbäume sind verwandt mit den bei uns vorkommenden Eschenarten wie Gemeine Esche (Fraxinus excelsior), Blumen-Esche (F. ornus) oder Rot-Esche (F. pennsylvanica) und können damit bei Personen mit einer Eschenpollenallergie die gleichen bekannten und typischen Symptome auslösen wie z.B. Birkenpollen“, informiert Bergmann weiter. Kreuzreaktionen mit Eschenpollen hätten nicht nur Olivenpollen, sondern auch Pollen von Flieder, Liguster, Jasmin und Forsythien, die ebenfalls zur Familie der Ölbaumgewächse gehören. (jg) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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