Professionelle Zahnreinigung ist keine kassenärztliche Leistung – so bekommen Sie trotzdem Ihr Geld zurück
Zähne aufhellen und damit gleich noch etwas für die Mundhygiene tun, das ist mit der professionellen Zahnreinigung möglich. Doch billig ist das nicht, oder doch?
„Ein Lächeln ist die schönste Sprache der Welt“, so ein deutsches Sprichwort. Darum ist es umso wichtiger, seine Zähne zu pflegen: tägliches Zähneputzen und das Verwenden von Zahnseide, Mundspülung und Zungenreiniger sind schon mal ein Anfang. Doch auch der regelmäßige Besuch beim Zahnarzt darf nicht fehlen – inklusive professionelle Zahnreinigung. Denn die „kann den Zahnfleischschwund bei Parodontitis aufhalten“ und unschöne „Verfärbungen der Zähne entfernen*“, heißt es vonseiten der AOK.
Darum ist die professionelle Zahnreinigung so sinnvoll: „Eine der wichtigsten Vorsorgemaßnahmen“

Bei der professionellen Zahnreinigung beim Zahnarzt handelt es sich um „eine Intensivreinigung mit Spezialinstrumenten, mit dem Ziel, alle krank machenden oder kosmetisch störenden Beläge auf der Zahnoberfläche zu entfernen“, erklärt die Bundeszahnärztekammer. Und das ist wichtig: „Die gründliche und regelmäßige Reinigung der Zähne und der Wurzeloberfläche stellt zahnmedizinisch gesehen eine der wichtigsten Vorsorgemaßnahmen dar.“ Denn dadurch werden Beläge wie Plaque „deutlich reduziert“.
Eine gute Mundhygiene kann das Risiko für Mundkrebs senken. Dafür sollte die professionelle Zahnreinigung „in regelmäßigen Abständen wiederholt werden.“ Wer ein niedriges Karies- oder Parodontitisrisiko hat, sollte jährlich eine Zahnreinigung durchführen lassen. Anders sieht es aus, wenn Zahnfleischtaschen vorhanden sind oder eine Neigung zu harten, mineralisierten Ablagerungen besteht. Dann können häufigere Zeitintervalle sinnvoll, oder sogar notwendig sein, so die Bundeszahnärztekammer.
Professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt: Ablauf und Dauer
Aber wie läuft eine professionelle Zahnreinigung genau ab? Bei der Intensivreinigung der Zähne gibt es mehrere Behandlungsschritte, wie die Bundeszahnärztekammer erklärt. Schmerzhaft sei eine professionelle Zahnreinigung dabei nicht.
Professionelle Zahnreinigung: Die Behandlungsschritte im Überblick
- Zunächst werden die Zähne gründlich untersucht. „Dabei werden insbesondere die Mundhygienesituation sowie vorhandene Beläge und Blutungen des Zahnfleisches erfasst“, um das weitere Vorgehen festzulegen.
- Während der Behandlung kommen verschiedene Geräte und Instrumente zum Einsatz, um Zähne, Zahnwurzeloberflächen sowie Zahnzwischenräume gründlich zu reinigen.
- Dann werden die Zähne poliert, damit eine glänzende und glatte Zahnoberfläche entsteht.
- Abschließend erhalten die Zähne mit fluoridhaltigen Gelen oder Lacken einen Schutzfilm.
- Außerdem bekommt die Patienten wichtige Hinweise zur Optimierung der häuslichen Mundhygiene.
Insgesamt dauert die professionelle Zahnreinigung circa eine Stunde. Der Zeitaufwand richtet sich jedoch nach verschiedenen Faktoren wie „die Anzahl der zu behandelnden Zähne, die Belag-Situation sowie die Auswahl der Geräte und Instrumente“, fasst die Bundeszahnärztekammer zusammen. Warum die Zahnbürste regelmäßig gewechselt werden sollte, erklärt 24vita.de.
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Professionellen Zahnreinigung ist keine kassenärztliche Leistung – so bekommen Sie das Geld dennoch zurück
Obwohl die professionelle Zahnreinigung als „medizinisch notwendige Maßnahme anerkannt ist“, ist sie „nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung enthalten“, so die Bundeszahnärztekammer. Das heißt, dass es sich um keine kassenärztliche Leistung handelt und der Patient selbst zahlen muss.
„Die Kosten sind abhängig von der Schwierigkeit und dem Zeitaufwand.“ In der Regel kosten professionelle Zahnreinigungen zwischen 80 und 120 Euro, so die Verbraucherzentrale. Allerdings können Sie sich in vielen Fällen das Geld zurückholen.
Denn viele Krankenkassen beteiligen sich an den Kosten und zahlen einen Zuschuss im Rahmen von freiwilligen Leistungen. „Auch viele Zahnzusatzversicherungen für gesetzlich Versicherte beteiligen sich an den Kosten oder übernehmen sie vollständig“, rät die Verbraucherzentrale weiter. (jw) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.