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Rope Skipping: Seilspringen liegt wieder im Trend

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Hinkelkästchen, Gummitwist und Seilspringen beschwören Bilder aus der Kindheit herauf. Seilspringen macht derzeit als Rope Skipping noch mal richtig Karriere. Im Verein kann man es bis zur Weltmeisterschaft schaffen. Aber auch das Hüpfen für den Hausgebrauch hält fit.

Hop Hop Hop: Die «Burning Ropes» aus Beelitz hüpfen sich an ihren Seilen ein. Während des Trainings wird zum Beispiel an der Geschwindigkeit und Koordination gearbeitet. Foto: Alexander Heinl/dpa-tmn
1 / 11Hop Hop Hop: Die «Burning Ropes» aus Beelitz hüpfen sich an ihren Seilen ein. Während des Trainings wird zum Beispiel an der Geschwindigkeit und Koordination gearbeitet. Foto: Alexander Heinl/dpa-tmn © Alexander Heinl
«Double Dutch» nennt sich diese Rope-Skipping-Disziplin: Zwei schlagen das Seil, eine zeigt ihr akrobatisches Können. Foto: Alexander Heinl/dpa-tmn
2 / 11«Double Dutch» nennt sich diese Rope-Skipping-Disziplin: Zwei schlagen das Seil, eine zeigt ihr akrobatisches Können. Foto: Alexander Heinl/dpa-tmn © Alexander Heinl
In schwindelnde Höhe heben die «Burning Ropes» vom SG Blau Weiß Beelitz ab, wenn sie beim sogenannten «Double Dutch» ihre Kunst vorführen. Foto: Alexander Heinl/dpa-tmn
3 / 11In schwindelnde Höhe heben die «Burning Ropes» vom SG Blau Weiß Beelitz ab, wenn sie beim sogenannten «Double Dutch» ihre Kunst vorführen. Foto: Alexander Heinl/dpa-tmn © Alexander Heinl
Ein Mitglied der Beelitzer «Burning Ropes» macht einen Handstand-Überschlag. Wer im Verein springt, trainiert neben Ausdauer auch Geschwindigkeit und Koordination. Foto: Alexander Heinl/dpa-tmn
4 / 11Ein Mitglied der Beelitzer «Burning Ropes» macht einen Handstand-Überschlag. Wer im Verein springt, trainiert neben Ausdauer auch Geschwindigkeit und Koordination. Foto: Alexander Heinl/dpa-tmn © Alexander Heinl
Mit ein bisschen Hüpfen ist es hier nicht getan: Die «Burning Ropes» vom SG Blau Weiß Beelitz heben richtig ab, während sie ihr Seil schlagen. Foto: Alexander Heinl/dpa-tmn
5 / 11Mit ein bisschen Hüpfen ist es hier nicht getan: Die «Burning Ropes» vom SG Blau Weiß Beelitz heben richtig ab, während sie ihr Seil schlagen. Foto: Alexander Heinl/dpa-tmn © Alexander Heinl
Zwischen fünf und 16 Jahre alt sind die Rope Skipper von den «Burning Ropes» beim SG Blau Weiß Beelitz. Der Sport ist bei Mädchen beliebter als bei Jungen. Foto: Alexander Heinl/dpa-tmn
6 / 11Zwischen fünf und 16 Jahre alt sind die Rope Skipper von den «Burning Ropes» beim SG Blau Weiß Beelitz. Der Sport ist bei Mädchen beliebter als bei Jungen. Foto: Alexander Heinl/dpa-tmn © Alexander Heinl
Im professionellen Rope Skipping wird nicht über irgendein Seil gesprungen. Es handelt sich um spezielle Modelle. Foto: Alexander Heinl/dpa-tmn
7 / 11Im professionellen Rope Skipping wird nicht über irgendein Seil gesprungen. Es handelt sich um spezielle Modelle. Foto: Alexander Heinl/dpa-tmn © Alexander Heinl
Wie viele Sprünge waren das? Bei den Beelitzer «Burning Ropes» schauen die Trainer ganz genau hin. Mit ein bisschen Seilspringen ist es hier nicht getan. Foto: Alexander Heinl/dpa-tmn
8 / 11Wie viele Sprünge waren das? Bei den Beelitzer «Burning Ropes» schauen die Trainer ganz genau hin. Mit ein bisschen Seilspringen ist es hier nicht getan. Foto: Alexander Heinl/dpa-tmn © Alexander Heinl
Hanno Kramer trainiert beim SG Blau Weiß Beelitz die «Burning Ropes». Foto: Alexander Heinl/dpa-tmn
9 / 11Hanno Kramer trainiert beim SG Blau Weiß Beelitz die «Burning Ropes». Foto: Alexander Heinl/dpa-tmn © Alexander Heinl
Hanno Kramer trainiert beim SG Blau Weiß Beelitz die «Burning Ropes». Foto: Alexander Heinl/dpa-tmn
10 / 11Hanno Kramer trainiert beim SG Blau Weiß Beelitz die «Burning Ropes». Foto: Alexander Heinl/dpa-tmn © Alexander Heinl
Die «Burning Ropes» vom SG Blau Weiß Beelitz machen sich mit ihren Seilen warm. Sie betreiben Seilspringen sehr viel professioneller als das früher auf dem Schulhof der Fall war. Foto: Alexander Heinl/dpa-tmn
11 / 11Die «Burning Ropes» vom SG Blau Weiß Beelitz machen sich mit ihren Seilen warm. Sie betreiben Seilspringen sehr viel professioneller als das früher auf dem Schulhof der Fall war. Foto: Alexander Heinl/dpa-tmn © Alexander Heinl

Saarbrücken (dpa/tmn) - «Spring mit - bleib fit!», singt schon Kermit, der Frosch, im Sesamstraßen-Klassiker «Do-hop». Und er hat Recht: Wie jeder Ausdauersport wirkt sich Seilspringen - mittlerweile gern als Rope Skipping bezeichnet - positiv auf das Herz-Kreislaufsystem aus.

«Auch die Arm-Bein-Koordination, Gleichgewicht und Konzentration werden gefördert», sagt Elisabeth Graser, Dozentin an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement in Saarbrücken. Und es stärkt natürlich die Muskeln im Rumpf, den Beinen und im Gesäß.

Dazu macht Seilspringen richtig Spaß, sagt Hanno Kramer, beim Verein SG Blau Weiß Beelitz in Brandenburg verantwortlich für die Abteilung Rope Skipping. Seilspringen, sagt er, sei sehr facettenreich: «Es gibt so wahnsinnig viele Möglichkeiten des Gestaltens, man kann richtig kreativ sein.» Gute Gründe also, mit dem Hüpfen zu beginnen. Doch wie bei allen Sportarten kommt es darauf an, wer sie betreibt. «Übergewicht oder Fehlstellungen sind Kontraindikationen, wo das Springen aufgrund der erhöhten Gelenkbelastung kritisch werden kann», warnt Graser.

Wer die Sache mit dem Sport seit der Schule etwas hat schleifen lassen, sollte sich lieber ärztlich durchchecken lassen, bevor er mit einer so intensiven Sportart beginnt. Anfänger starten ohnehin am besten langsam: etwa zwei- bis dreimal die Woche fünf Minuten sind laut Graser sinnvoll. Wer einigermaßen fit ist, kann dagegen problemlos mit Rope Skipping anfangen.

Benötigt werden nur gute Sportschuhe, ein Seil, das in den Griffen drehbar ist, und die richtige Musik. Stücke mit 130 bis 140 Beats pro Minute (bpm) eignen sich für Fortgeschrittene. Zu Beginn reichen auch 110 bpm.

Graser rät, erstmal so zu springen, wie man es von den Kindern kennt: zwei Sprünge bei einem Seildurchschlag. «Aufrechte Haltung, die Knie immer leicht gebeugt, eine kleine Vorspannung in den Beinen, auf den Ballen springen.» Wer diese Grundsprungtechnik beherrscht, kann anfangen zu variieren: ein Sprung pro Seildurchschlag, mal auf einem Bein, vor und zurück, mit kleinen Drehungen.

Um einiges professioneller geht es in den Vereinen zu, die laut Achim Toscani in den vergangenen Jahren guten Zuwachs verzeichnen. Toscani kümmert sich beim Technischen Komitee Rope Skipping des Deutschen Turner-Bundes um die Öffentlichkeitsarbeit. Geschick und Kreativität sind dabei genauso gefragt wie ein gutes Rhythmusgefühl, erläutert er.

Hanno Kramer trainiert die Beelitzer Burning Ropes. Nach dem Aufwärmen werden im Stationstraining Ausdauer, Geschwindigkeit und Koordination eingeübt, bevor es ans Seilspringen an sich geht. Die kleinsten Rope Skipper in Beelitz sind 5, die ältesten 16 Jahre alt. Einige werden später selbst Trainer oder Trainerin.

Mit der nötigen Disziplin kann man auch mit Mitte 40 noch anfangen, sagt Kramer. «Wenn man sagt, ich gehe einmal die Woche und probiere ein bisschen rum, dann wird man mit den koordinativen Dingen nicht weit kommen.» Älteren mache das erfahrungsgemäß viel mehr Mühe als Achtjährigen: «Die machen das, ohne groß nachzudenken.»

Elisabeth Graser baut das Seil einfach in ihr persönliches Fitnessprogramm ein: «Das Schöne ist, ich kann es als komplett eigenständige Trainingseinheit machen oder ich baue es ein in andere Trainingseinheiten.» Sie springt zum Warmwerden oder macht beim Joggen alle zehn Minuten eine kleine Einheit von Sprüngen.

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