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Studie enthüllt Erstaunliches über gesättigte Fette im Essen

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Von: Jasmin Farah

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Wer gerne Fleisch isst, braucht kein schlechtes Gewissen mehr zu haben. Es ist nämlich doch gesund.
Wer gerne Fleisch isst, braucht kein schlechtes Gewissen mehr zu haben. Es ist nämlich doch gesund. © pixabay

Diätgurus bläuen seit Jahren ein: Esst weniger Fett – und mehr Kohlenhydrate. Doch eine Studie behauptet das Gegenteil – kommt jetzt die Ernährungs-Revolution?

Fett wurde lange Zeit von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung verteufelt: Der Makronährstoff, der sich in rotem Fleisch, Käse oder Milch befindet, soll an der Übergewichts-Epidemie und an Herz-Kreislauferkrankungen schuld sein. Daher die Empfehlung seit Jahrzehnten: Fettarm ist die Devise.

Fettarm ist gesund: Wird die Ernährungslehre jetzt auf den Kopf gestellt?

Sei es Magerquark, fettarme Puddings oder Light-Mozzarella – zuungunsten des guten Geschmacks setzten die Deutschen stattdessen auf Gesundheit. Wer sich doch mal ein Schweinenackensteak gönnte, tat das nur mit schlechtem Gewissen.

Doch die Zahlen sprechen eine andere Sprache: Trotz der Empfehlungen der DGE hat sich die Zahl der Fettleibigen in den Industrienationen sogar verdoppelt – und auch Herzinfarkt & Co. erhöhen massiv das Sterblichkeitsrisiko. Eine groß angelegte, internationale Studie hat laut der Bild jetzt ebenfalls ergeben, dass etwas falsch läuft in der Ernährungslehre.

Diese behauptet nämlich: Fette sind viel gesünder als Kohlenhydrate. Besonders Vollkorn wurde lange Zeit als bekömmlicher propagiert, dank seiner vielen Ballaststoffe. Doch die Langzeitstudie unter der Leitung des kanadischen Herzspezialisten Professor Salim Yusuf von der McMaster University in Hamilton kam nun zu einem anderen Ergebnis.

Studie enthüllt: Sogar gesättigte Fette sind gesünder als Kohlenhydrate

Dazu wurden die medizinischen Daten von mehr als 135.000 Probanden aus 18 Ländern zwischen 35 und 70 Jahren analysiert. Dabei stellten die Forscher Schockierendes fest: Je mehr die Teilnehmer Kohlenhydrate zu sich nahmen, desto höher war auch ihre Gesamtsterblichkeit. Wer aber mehr Fette als Kohlenhydrate aß, dessen Gesamtsterblichkeit war erstaunlicherweise viel niedriger.

Während die DGE in der Vergangenheit empfahl: Wenn Fette auf dem Teller, dann ungesättigte Fettsäuren in Form von Rapsöl oder Fisch – konnten die Forscher nachweisen, dass das Fettsäureprofil gar keine Rolle spielt. Das positive Ergebnis galt nämlich für ungesättigte sowie die verpönten gesättigten Fette (zum Beispiel rotes Fleisch).

"Sogar die höchste Zufuhr von gesättigten Fettsäuren war mit einer signifikant gesenkten Gesamtsterblichkeit verbunden. Gesättigte Fettsäuren waren auch nicht mit erhöhter, sondern im Trend eher mit gesenkter Herz-Kreislauf-Sterblichkeit verbunden – bei Hirninfarkten sogar statistisch eindeutig."

Fette: Die Dosis macht das Gift

Das heißt konkret: Sie dürfen wieder ruhigen Gewissens zum Hendl auf dem Oktoberfest greifen – allerdings gilt hier trotzdem wie fast bei allem: Die Dosis macht das Gift. Und dann sollte man auch darauf achten, nicht weiterhin zu viele Kohlenhydrate zu sich zu nehmen. Ausgewogene Mahlzeiten sind hier sinnvoller – sonst droht rasch wieder Übergewicht.

Kohlenhydrate dürfen zwar enthalten sein, aber "nur wer täglich anstrengende Muskelaktivität absolviert, kann sich ohne Probleme größere Mengen an Stärke und Zucker ohne Risiko erlauben, weil die Muskeln diese Stoffe zur Energiegewinnung verbrennen", weiß auch der deutsche Ernährungsexperte Prof. Nicolai Worm aus München.

Lesen Sie hier auch, wie Sie wieder mehr auf Ihr Bauchgefühl hören lernen - und "intuitiv richtig essen".

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jp

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