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Wussten Sie's? Zu häufiges Duschen schadet Ihrer Haut

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Von: Martina Lippl

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Zu viel Duschen kann schädlich sein - die Haut wird übermäßig strapaziert.
Zu viel Duschen kann schädlich sein - die Haut wird übermäßig strapaziert. © dpa

Für viele ist es das Morgen-Ritual: Nach dem Aufstehen geht es gleich ab unter die Dusche. Shampoo und Duschgel kommen zum Einsatz. Doch Vorsicht! Zu viel Sauberkeit schadet der Haut, warnen Ärzte.

Gerade mit den sommerlichen Temperaturen wächst das Bedürfnis nach einem Frischekick. Dann kommt zur morgendlichen Routine noch eine extra Dusche dazu.

Was viele von uns als wunderbar empfinden, ist für die Haut absoluter Stress. Juckreiz, schuppige oder gerötete Haut sind die Folge. Im schlimmsten Fall kann die Liebe zur Sauberkeit sogar Ekzeme verursachen.

So oft sollten Sie wirklich duschen

"Zwei bis drei Mal Duschen in der Woche genügt", sagt Prof. Tilo Biedermann, Direktor der Dermatologie und Allergologie am Biederstein, Technische Universität München. "Wer jeden Tag Sport macht und sich danach duscht, kann ein Problem bekommen."

Der Grund: Wasser und Seife können die sogenannte Hautbarriere schwächen. Dieser Schutzmantel der Haut baut sich aus vielen Faktoren auf. Ist sie zerstört, haben Keime, Pilze und Viren ein leichtes Spiel, in die Haut und in unseren Körper einzudringen. 

Die äußerste Schicht heißt Hornschicht und besteht aus Hornzellen, die von Fettmolekülen, sogenannten Lipiden, umgeben ist. Umgangssprachlich wird diese Schicht auch Hornhaut genannt.

Der Säureschutzmantel liegt auf der Hautoberfläche, ein leicht säuerlicher Film aus Schweiß und Talgdrüsensekreten. Bei Babys bildet sich der Säureschutzmantel erst einige Wochen nach der Geburt.

Weniger duschen - das steckt dahinter

Gesunde Haut ist glatt und geschmeidig. Sie hat einen Säureschutzfilm mit einem pH-Wert 5. Ist die Barriere jedoch beschädigt, wird die Haut trocken und spröde. Krankheitserreger können leichter eindringen.

Eine heiße Dusche lässt die Hornschicht der Haut aufquellen und löst den Fettanteil aus der Haut. "Seife entzieht der Haut dazu noch Fett und Feuchtigkeit", erklärt Prof. Biedermann. Wer seiner Haut beim Duschen oder Baden etwas Gutes tun will, für den hat der Experte eine einfache Regel parat: "Zu oft, zu heiß und zu lange - das kann für die Haut schädlich sein." 

Doch auch Legionellen in der Dusche sind unappetitlich - und gesundheitsgefährdend. Hier erfahren Sie mehr darüber, wann sie gefährlich werden können.

So duschen Sie richtig

Damit Hautbarriere und Säureschutzfilm der Haut intakt bleibt, sollte man beim Duschen folgende Tipps beachten: 

So trocknen Sie sich nach dem Duschen richtig ab

Ist die Haut empfindlich oder auch schon etwas gereizt, sollte man sich keinesfalls mit dem Handtuch trocken rubbeln, sondern sanft abtupfen.

Eincremen nach dem Duschen ist wichtig. "Beim Rückfetten geben wir der Haut das zurück, was wir ihr entzogen haben", sagt Prof. Biedermann. Dabei muss jeder ganz persönlich herausfinden, welche Creme seine Haut am besten verträgt. Das hängt vom Hauttyp ab.

Ein Deo aufzutragen hilft meistens auch - allerdings stellt sich hier die Frage: Lieber morgens oder abends? Wann wirkt es am besten?

Auch interessant: In diesen deutschen Städten duschen Sie am teuersten.

ml

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