Macht ausgerechnet Fruchtjoghurt Ihr Kind dick und krank?

Joghurt gilt als gesund, leicht und bekömmlich – und ist damit perfekt für Kleinkinder. Was viele Eltern nicht wissen: Er kann die Kleinen dick und krank machen.
Mit Kirsche, Erdbeere oder Pfirsich – Joghurt gibt es oft mit verschiedenen Fruchtzusätzen zu kaufen. Besonders Kindern schmeckt das süße Weiß besonders gut. Und viele Eltern glauben guten Gewissens, ihren lieben Kleinen damit eine Freude zu bereiten. Schließlich ist doch Joghurt gesund? Doch wissen Sie, wie viel Zucker im Lieblings-Fruchtjoghurt Ihrer Kinder wirklich steckt?
Neue Studie enthüllt: Fruchtjoghurt hat viel zu viel Zucker
Das haben zumindest laut focus.de Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung und der Universität Mannheim Eltern gefragt. Mit dem erstaunlichen Ergebnis: Die meisten hatten gar keine Ahnung. Viele glaubten sogar, ihrem Nachwuchs etwas Gutes damit zu tun. Und gingen davon aus, dass ein Fruchtjoghurt aus dem Supermarkt schon nicht so viel Zucker enthält.
Doch falsch gedacht: Denn ein 250-Gramm-Becher soll schockierende elf Zuckerwürfel enthalten. Dass sich viele Eltern dieser Tatsache nicht bewusst waren, ist nach Ansicht der Forscher ein alarmierendes Zeichen – und auch ein Grund, warum Übergewicht bei Kindern in den letzten Jahren so drastisch gestiegen ist.
Schock: Eltern unterschätzen versteckten Zucker in Fruchtjoghurts
Das Pikante an der Untersuchung: Je mehr die Eltern den Zuckergehalt unterschätzten, umso höher war auch der Body-Mass-Index (BMI) ihrer Sprösslinge. Dieser beschreibt das Verhältnis von Körpergröße zu Körpermasse und wird als grober Richtwert zur Gewichtsklassifikation angesehen.
Dafür nahmen die Forscher von 305 Kindern die Maße von Körpergröße und Körpergewicht und ließen danach die Eltern den Zuckergehalt von diversen Lebensmitteln schätzen. Ihre Ergebnisse stellten sie jetzt auf dem Deutschen Zuckerreduktionsgipfel auf Initiative des AOK-Bundesverbands vor.
Zucker reduzieren - und Übergewicht bei Kindern bekämpfen?
Letzterer fordert bereits seit geraumer Zeit, dass die Politik und Lebensmittelindustrie Regelungen treffen sollen, um Zucker in Produkten stärker zu reduzieren und versteckten Zucker transparenter zu kennzeichnen. Schließlich empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Erwachsenen seit langem, nicht mehr als sechs Teelöffel am Tag zu verzehren. Für Kinder ist es noch weniger.
Doch nicht nur Kinder werden immer dicker, auch Erwachsene weltweit werden immer fettleibiger. Angeblich hat sich die Anzahl bereits in vielen Ländern verdoppelt.
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Von Jasmin Pospiech