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Gesucht: Testfahrer für das Elektroauto

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Elektro-Flitzer mit 204 PS und null Emissionen: Ab Juni soll der Mini E auf Münchens Straßen unterwegs sein.
Elektro-Flitzer mit 204 PS und null Emissionen: Ab Juni soll der Mini E auf Münchens Straßen unterwegs sein. Auch die Merkur-Redakteure Peter T. Schmidt (r.) und Matthias Kristlbauer werden den Kleinwagen im Redaktionsalltag nutzen. © Marcus Schlaf

München - Vor ein paar Jahren galten Elektroautos noch als Spielzeug für Ökos. Heute scheint es, als seien sie die Zukunft. Ab Juni schicken Eon Energie und BMW in München 15 E-Minis auf Probefahrt. Sie als unsere User können exklusiv als Testfahrer teilnehmen.

Wer auf Deutschlands Straßen groß rauskommen will, steigt in einen Geländewagen. In München, der Hauptstadt der Finanzkraft, sind die Spritfresser besonders beliebt. Egal ob auf der Leopold- oder der Maximilianstraße – hier lässt sich gerne derjenige mit dem dicken Schlitten blicken, der auch gesehen werden will.

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Für noch mehr Hingucker könnte ab Juni dieses Jahres in München ein grauer Kleinwagen sorgen. Mini E heißt er, und dass das Gefährt nicht von Benzin oder Diesel angetrieben wird, sondern mit Strom, verraten kleine gelbe Steckersymbole auf der Motorhaube oder am Kühlergrill, der gar keiner ist. Den dicken Geländewagen hat der Kleinwagen einiges voraus: Er stößt keine Abgase aus und ist deutlich leiser als ein Pkw mit Verbrennungsmotor.

Bilder: Der neue Mini E

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Ganz neu ist die Idee, Autos elektrisch zu betreiben, freilich nicht. Auf den Straßen von New York fuhren im Jahr 1901 rund 50 Prozent Elektroautos und 30 Prozent Dampfwagen, bevor diese von Fahrzeugen mit Otto- oder Dieselmotor verdrängt wurden. Doch nun könnten die Stromer vor ihrer Renaissance stehen. Weil fossile Brennstoffe zur Neige gehen und das Umweltbewusstsein wächst, wird immer intensiver über alternative Antriebe nachgedacht. In Hybridfahrzeugen unterstützen Elektromotoren den traditionellen Viertakter. Der reine Elektroantrieb geht unterdessen noch einen Schritt weiter.

Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten hat BMW 500 ihrer Elektro-Minis in einen Großversuch geschickt. Die meisten davon kommen in Kalifornien zum Einsatz, also in jenem US-Bundesstaat, den Gouverneur Arnold Schwarzenegger am liebsten zum „Null-Emissionen-Staat“ machen würde. Trotz der relativ hohen Leasingrate von monatlich 850 Dollar hatten sich mehr als 10 000 Amerikaner dafür interessiert, den Mini E testen zu dürfen.

Wie in England und Berlin wird der Mini E jetzt auch in München innerhalb eines Versuchsprogramms auf die Straße geschickt. Die Federführung an dem Test hat der Versorger Eon Energie. „Elektroautos werden kommen, auch wenn niemand weiß, wann genau“, sagt Vorstandschef Klaus-Dieter Maubach. Neben dem Test des Antriebs geht es darum, die notwendige Infrastruktur zu schaffen. Denn bisher gibt es erst eine Stromtankstelle in der Stadt. Eine weitere Unbekannte ist der Autofahrer selbst. „Wir erhoffen uns auch Erkenntnisse über die Ansprüche von Kunden, die Elektroautos fahren“, erklärt Eon-Chef Maubach. Möglichst früh wolle man deshalb bei dem Thema E-Mobilität am Ball sein.

Von den 15 Minis, die von Juni 2009 bis Mai 2010 in München auf Testfahrt gehen, stellt Eon Energie merkur-online fünf zur Verfügung. Vier Fahrzeuge werden für jeweils vier Monate an unsere User vergeben. Sie sollen das Elektroauto auf seine Alltagstauglichkeit hin testen – dies aber im Wissen, dass das Auto nicht serienreif ist und deshalb auch das eine oder Problem auftauchen kann. Der fünfte Mini E wird von unserem Verlag im Alltag auf Münchens Straßen genutzt.

Unter unseren Usern gesucht werden Autofahrer, die täglich nach München pendeln und deren einfache Wegstrecke nicht länger als 100 Kilometer ist. Die Teilnehmer erhalten für die Dauer des Tests eine Ladeeinrichtung mit Stromverbrauchsmessung für die Garage daheim. In München sollen zudem Ladestationen eingerichtet werden.

Kosten für die Fahrzeugmiete entstehen den Testfahrern nicht. Die Leasing-Rate von 650 Euro übernimmt Eon Energie. Zusätzlich gewährleisten Eon und BMW einen 24-Stunden-Service bei Fahrzeug- und Ladeproblemen. Bei größeren Schwierigkeiten wird ein Ersatzwagen gestellt.

Der kleine graue Flitzer hat es in sich: Der 150 Kilowatt beziehungsweise 204 PS starke Motor beschleunigt den Wagen in 8,5 Sekunden von null auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit ist elektronisch auf 150 Stundenkilometer limitiert. Schalten muss man nicht. Der Wagen funktioniert wie einer mit Automatikgetriebe. Wer aber den Fuß vom Gas nimmt, wird merken, dass der Elektrowagen anders reagiert als einer mit Verbrennungsmotor: Er rollt nicht aus, er bremst. Dies hat aber den Vorteil, dass Strom gewonnen wird und wieder in die Akkus fließt.

Für Familienausflüge taugt der Stromer jedoch nicht. Die große Batterie im Fond sorgt dafür, dass der Mini E nur als Zweisitzer angeboten wird. In den 60 Liter kleinen Kofferraum passt höchstens eine Sporttasche. Zudem muss der Mini laut Eon im durchschnittlichen Alltagsbetrieb nach rund 150 Kilometern wieder an die Steckdose gehängt werden. Unter Umständen sogar früher. Etwa dann, wenn der Fahrer zu kräftig aufs Gas tritt oder im Winter die Heizung Strom frisst und die Batterie angesichts der Kälte schwächelt.

Dass der Mini stolze 204 PS stark ist – und mit weniger Leistung auskäme – hält BMW-Sprecher Andreas Klugescheid nicht für verwerflich. „Wir müssen erst lernen, welche Ansprüche die Nutzer von Elektroautos haben.“

Ein Serienauto wird der Mini E auch gar nicht werden. „Es ist ein Lernprojekt“, sagt Klugescheid. Mittelfristig arbeitet BMW an einem „Mega City Vehicle“. Bis Mitte des nächsten Jahrzehnts soll es fertig sein. Bis dahin gilt BMW in Kalifornien als „Large Vehicle Manufacturer“ und muss deshalb auch emissionsfreie Autos verkaufen. Ansonsten darf der Autobauer dort keine seiner konventionellen Pkw mehr verkaufen. bietet weitere Fotos des neuen Mini E und das Teilnahmeformular zum Download an.

Matthias Kristlbauer

So werden Sie Tester des Mini E

Sie haben Interesse an innovativer Technik? Sie möchten einen Beitrag leisten, Elektromobilität ein Stück weit näher an die Marktreife zu bringen? Ihnen ist bewusst, dass sowohl das Fahrzeug als auch die Lade-Infrastruktur heute noch nicht marktreif sind und Sie sind bereit, als Testfahrer auch Herausforderungen zu meistern?

Sie sind ein Berufspendler mit einer Entfernung zwischen Wohn- und Arbeitsort von 30 bis 100 Kilometer und wollen das Elektroauto für das tägliche Pendeln nutzen? Sie haben nichts dagegen, Eon und die Öffentlichkeit an Ihren Erfahrungen bei der Nutzung des Fahrzeugs und der Ladeinfrastruktur teilhaben zu lassen? Dann laden Sie sich  hier oder unter www.eon-energie.com den Fragebogen zur Teilnahme herunter. Ausdrucken, unterschreiben und ab in die Post.

Einsendungen bis zum 10. Mai an:

Eon Energie AG Stichwort: „Mini E“ Brienner Straße 40 80333 München

oder

Fax: 089/12 54 42 54

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