In vier Schritten Ziele erreichen und Pläne umsetzen – kennen Sie WOOP?
Vier Wörter sollen dabei helfen, die eigenen Ziele zu erreichen – im Job genauso wie im privaten Leben. Doch wie funktioniert dieser Ansatz – und warum?
Haben Sie sich zum neuen Jahr auch ein paar Vorsätze gesteckt? Das machen jedes Jahr Millionen Menschen. Und jedes Jahr halten die Vorsätze bei vielen nur wenige Monate, Wochen oder gar Tage. Die WOOP-Methode soll Menschen jetzt dabei helfen, ihre Ziele langfristig zu verfolgen und dabei auch durchzuhalten. Im Gegensatz zu vielen anderen Methoden zur Steigerung der eigenen Produktivität ist WOOP sogar von der Wissenschaft abgesegnet.
Ziele erreichen und Pläne umsetzen: Was ist WOOP?
In der Fachsprache spricht man bei der WOOP-Methode auch von dem mentalen Kontrastieren mit Implementierungs-Intention (MCII). Entwickelt wurde diese Methode von den Psychologen Gabriele Oettingen und Peter M. Gollwitzer. WOOP soll dabei helfen, Wünsche leichter zu erfüllen und Ziele besser zu erreichen. Das alles soll funktionieren, wenn man sich auf das positive Endergebnis konzentriert – und Unwichtiges erkennt und dementsprechend priorisiert. Die einzelnen Buchstaben des Wortes stehen dabei für:
- Wish (Wunsch)
- Outcome (Ergebnis)
- Obstacle (Hindernis)
- Plan (Plan)
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Bewiesene Methode: WOOP in der Wissenschaft
Gesteckte Ziele erreichen und dabei ganz nebenbei auch noch Beziehungen zu den Mitmenschen verbessern, ganz egal in welchem Umfeld. Verschiedenen Studien zeigen laut Business Insider, dass die WOOP-Methode funktioniert. Neben Gesundheitsstudien wurden auch zwischenmenschliche Beziehungen sowie (Gehalts- und Positions-)Verhandlungen in Verbindung mit mentalem Kontrastieren untersucht. Mit dieser Art der Zielsetzung wurden jedes Mal bessere Ziele erreicht, als ohne.
Erfolg in Job und Leben: die einzelnen Schritte
Aber wie funktioniert diese angeblich so durchschlagende Methoden denn nun wirklich? Wer das einmal austesten möchte, geht am besten einmal die folgenden vier Schritte durch:

- Wish: Hier wird das Ziel gesteckt. Fragen Sie sich, was Sie erreichen möchten. Wichtig hier: Das Ziel sollte erreichbar, der Wunsch erfüllbar sein. Außerdem sollte bedacht werden, wie viel Zeit in die Umsetzung fließen und was sich nach dem Erreichen ändern würde. Ein Beispiel: Der Wunsch ist eine Beförderung. Wie viel Zeit muss man aufwenden (ggf. sorgfältiger/länger arbeiten, Terminfindung mit Vorgesetzten, Vorbereitung auf das Gespräch mit der Antwort auf die Frage, warum man die neue Stelle verdient hat usw.)? Was könnte sich durch die Beförderung ändern (mehr Gehalt, weniger Zeit für Familie/Privatleben …)
- Outcome: In diesem Schritt stellen Sie sich – so genau wie möglich – vor, was das Erreichen den Ziels/Wunsches für Sie bedeutet. Was verändert mehr Sport, ein neuer Job, eine Weiterbildung in Ihrem Leben? Was bedeutet das für die Menschen in Ihrem Umfeld? Je konkreter und detaillierter diese Vorstellung wird, desto besser.
- Obstacle: Im dritten Schritt geht es um mögliche Hindernisse, die dem Wunsch im Wege stehen. Das können persönliche Eigenschaften genauso gut sein, wie äußere Einflüsse. Hier ist es wichtig, das Hindernis zu identifizieren – und es zu beseitigen. Das klappt natürlich nur dann, wenn es Ihnen möglich ist. Auf Dinge wie das Verhalten anderer Menschen oder Umstände in der Gesellschaft haben Sie oft wenig Einfluss. Helfen können Ihnen bei diesem Schritt Fragen wie z.B. „Was würde ein Freund sagen, der nach Ihrem größten persönlichen Hindernis gefragt wird?“ oder „Warum haben Sie bis jetzt noch nichts geändert? Woran hängen Sie?“
- Plan: Der vierte und letzte Schritt ist das Wie. Um das Ziel zu erreichen, muss das Wie geplant werden. Das funktioniert beispielsweise mit Wenn-dann-Plänen. Etwa so: Wenn Sie abends keine Lust auf die Sporteinheit haben, dann denken Sie an die heiße Dusche, die Sie sich danach gönnen und überwinden sich schließlich doch. Wenn-dann-Pläne bestehen laut Business Insider im Grunde aus drei Teilen: einer zukünftigen Situation, in der der Plan ausgeführt wird, dem Plan selbst sowie einer Verknüpfung zwischen Handlung und Situation. Wer so plant, hat eine dreimal höhere Chance darauf, dass der Plan umgesetzt wird – im Vergleich zur reinen Zielsetzung.
Wichtig: Der Erfolg von WOOP hat viel mit der Reihenfolge der Schritte zu tun. Daran sollten Sie sich also beim Ausprobieren unbedingt halten.