Ausbildung 2022 boomt: Rund 30 Prozent mehr Stellen ausgeschrieben als im Vorjahr
Ausbildungsstellen: 2022 werden rund 30 Prozent mehr Auszubildende gesucht – besonders im Verkauf, Vertrieb und im Gesundheitsbereich.
Nach der Schule müssen sich Schülerinnen und Schüler entscheiden, wie es beruflich weitergehen soll. Viele entscheiden sich da für ein Studium. Im vergangenen Jahr hat sich dies ganz eindrücklich gezeigt, denn da wurden knapp eine halbe Million Ausbildungsverträge unterschrieben, wie der Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister e. V. (BAP) mitteilt. Das seien historisch wenige. Gleichzeitig steigt der Personalbedarf auch durch den Fachkräftemangel und den demografischen Wandel an – Auszubildende werden immer mehr gesucht.
Ausbildung 2022: Im August wurden insgesamt 136.400 Stellen ausgeschrieben

Eine aktuelle Erhebung von BAP zeigt, dass im August insgesamt 136.400 neue Ausbildungsstellen veröffentlicht wurden. Das sind 30,4 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr. Das macht deutlich, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden dringend gesucht. Folgende Bereiche sind besonders gefragt:
- Vertrieb, Verkauf: 40.762 Jobs
- Bauwesen, Handwerk, Umwelt: 31.055 Jobs
- Finanz- und Rechnungswesen: 29.756 Jobs
- Technische Berufe: 27.010 Jobs
- Sekretariat, Office Management, Verwaltung: 11.754 Jobs
- Transport, Verkehr, Logistik, Lage: 9.698 Jobs
- Gesundheit, Medizin, Soziales: 9.605 Jobs
- IT, Telekommunikation: 8.240 Jobs
- Hotel- und Gastgewerbe: 6.027 Jobs
- Marketing, PR, Werbung: 1.876 Jobs
Quelle: BAP Job-Navigator
Die Daten basieren auf über 1,6 Millionen Stellenausschreibungen, die bei verschiedenen Medien und der Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht wurden. Am meisten wird, laut Angaben der Erhebung, für den Einzelhandel gesucht. Bei den technischen Berufen (27.010 Jobs) ist die Elektronik und die Mechatronik besonders gefragt.
Neue Ausbildungsplätze: Gesundheitswesen am meisten gefragt
Im Bereich Gesundheit wurden im August 9.605 Ausbildungsstellen ausgeschrieben, das ist ein Anstieg der Stellen um rund 54,6 Prozent im Vergleich zu August 2021. Die Nachfrage nach Personal macht deutlich, dass die Personalnot in dem Bereich gravierend ist. Besonders gesucht werden Pflegefachkräfte und Erzieherinnen und Erzieher.