Gehaltspoker: Angebot annehmen oder verhandeln? In diesem Fall lohnt es sich, hart zu bleiben

Liegt ein Gehaltsangebot im Jobinterview vor, sitzen Bewerber schon mal in der Zwickmühle: Soll ich das Gehalt annehmen – oder geht da etwa noch ein bisschen mehr?
Auf der Zielgerade eines jeden Vorstellungsgesprächs wartet die Gehaltsverhandlung. „Wie viel haben Sie sich denn vorgestellt?“, lautet nur eine der obligatorischen Fragen, welche Bewerber mit konkreten Zahlen nun beantworten sollen. Dabei liegen die Gehaltsvorstellungen dem Unternehmen in aller Regel bereits mit dem Bewerbungsanschreiben vor.
Der Arbeitgeber hatte also genügend Zeit, sich mit den Gehaltsforderungen des Bewerbers auseinanderzusetzen und legt nun seinerseits ein Gegenangebot vor. Doch wann sollten Bewerber dieses Angebot annehmen – und wann lohnt es sich, nachzuverhandeln?
Gehaltspoker: Vorbereitung ist alles
„Ob Sie nachverhandeln oder nicht, ist auch ein bisschen Bauchsache“, meint Gehaltsexperte Conrad Pramböck. Der Österreicher leitet die Beratungsfirma Upstyle Consulting GmbH, das Unternehmen in Gehaltsfragen unterstützt. Im Interview mit dem Jobportal Stepstone.at rät er dazu, genau hinzuschauen: „Haben Sie das Gefühl, da geht noch was, oder vermittelt Ihnen Ihr Gegenüber glaubhaft ein gutes und ernst gemeintes Angebot?“
Um das zu beurteilen, dürfen Bewerber jedoch keinesfalls unvorbereitet in die Gehaltverhandlung gehen: „Je besser Sie vorbereitet sind, je mehr Sie die marktüblichen Gehälter und Ihren eigenen Marktwert kennen, desto eher können Sie in so einer Situation einschätzen, ob Sie weiterverhandeln sollen – oder ob es passt.“, fügt der Experte hinzu.
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Mehr Geld im neuen Job
Andere Experten raten dazu, nie das erste Angebot anzunehmen: „Der Arbeitgeber rechnet damit, dass Sie mit ihm diskutieren – vor allem, wenn es um einen höheren Posten geht.“, weiß etwa das Bewertungsportal kununu berichtete. Wenn Sie außerdem die wichtigsten Tipps beachten, können Sie mehr Geld als zunächst erwartet herausschlagen. (as)
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