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Corona-Krise: Gehaltsverhandlung verschieben? Die finanziellen Folgen für Arbeitnehmer

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Von: Felix Herz

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Die Corona-Krise hält an – und viele Arbeitnehmer zögern mit der geplanten Gehaltsverhandlung. Zurecht?
Die Corona-Krise hält an – und viele Arbeitnehmer zögern mit der geplanten Gehaltsverhandlung. Zurecht? © imago images / Steinach

In der Corona-Krise müssen viele Unternehmen wirtschaftliche Einbußen hinnehmen. Arbeitnehmer zögern daher mit der geplanten Gehaltsverhandlung. Zurecht?

Die Corona-Krise hat weiterhin starke Auswirkungen auf Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Während sich die Unternehmen mit der Homeoffice-Frage* auseinandersetzen müssen, dominiert bei den Angestellten vor allem die Frage nach der Jobsicherheit. Das fand das Online-Jobportal Stepstone in einer groß angelegten Umfrage heraus. Weitere Erkenntnisse der Studie zeigen auch, wie Arbeitnehmer mit der Frage zur Gehaltsverhandlung umgehen.

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Gehaltsverhandlung wegen Corona verschieben? Verständnis bei Arbeitnehmern

In der Stepstone-Umfrage von September und Oktober 2020, die online durchgeführt wurde, stehen einige Daten, aus denen sich interessante Schlüsse ziehen lassen. Zum Beispiel gaben 65 Prozent der Befragten an, mit ihrem Gehalt zufrieden zu sein – ein Zuwachs von 10 Prozent im Vergleich zum Jahresbeginn. Und der Grund ist nicht etwa eine flächendeckende Gehaltserhöhung. Vielmehr führen die Experten den Zuwachs auf eine sich veränderte Prioritätensetzung zurück. So gewichten die Menschen aufgrund der Corona-Krise grundsätzliche Jobsicherheit höher, als noch vor der Pandemie. Entsprechend gaben auch drei Viertel der Befragten an, mehr Wert auf Jobsicherheit zu legen, als auf das Gehalt.

Darüber hinaus gaben 60 Prozent der Umfrageteilnehmer an, so berichtet Business Insider, dass sie derzeit Verständnis für ausbleibende Gehaltserhöhungen hätten. Fast jeder zweite Arbeitnehmer habe die ursprünglich geplante Gehaltsverhandlung sogar verschoben.

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Die Gehaltsverhandlung verschieben – gerechtfertigt?

Auf diese Frage geben die Experten von Stepstone eine etwas überraschende Antwort: Zwar ist es bei vielen Arbeitgebern gerechtfertigt, zunächst auf die Frage nach einer Gehaltserhöhung zu verzichten, da vielerorts die finanzielle Situation wirklich angespannt ist. Das ist aber nicht bei allen Unternehmen und Branchen der Fall. Denn bei vielen Arbeitgebern herrscht auch in der Corona-Krise Fachkräftemangel. So gaben bei der Umfrage 60 Prozent der Befragten an, sie hätten bei einem Jobwechsel keine Gehaltseinbußen hinnehmen müssen. Der Expertenrat empfiehlt: Angestellte sollten ihre eigene Bedeutung und Wichtigkeit für ein Unternehmen nicht unterschätzen und freiwillig auf Gehalt verzichten. Unternehmen sollten dagegen möglichst transparent mit ihrem Gehaltsgefüge umgehen, um auch nach der Krise wettbewerbsfähig zu bleiben. (fh) *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Zentral-Redaktionsnetzwerks.

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Artikelquelle: businessinsider.de

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