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Gehaltserhöhung trotz Corona: Kann ich den Chef jetzt um mehr Geld bitten?

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Von: Andrea Stettner

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Geldscheine im Geldbeutel.
Wer in der Corona-Krise mehr Gehalt möchte, braucht gute Argumente, um den Chef zu überzeugen. © picture alliance/Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa

Eine Gehaltserhöhung wäre längst fällig, doch die Corona-Krise sorgt bei Ihnen für Unsicherheit? Mit welchen Argumenten Sie jetzt in die Gehaltsverhandlung gehen sollten.

Corona sorgt dieses Jahr für unsichere Zeiten, nicht nur in gesundheitlicher Hinsicht. Die Pandemie hat die Wirtschaft fest im Griff und stellt Unternehmen vor große Herausforderungen. Trotzdem wollen und können viele Mitarbeiter aus den unterschiedlichsten Gründen nicht auf eine Gehaltserhöhung* verzichten. Doch ist es in der Corona-Krise legitim, um mehr Lohn zu bitten?

Corona: Gehaltserhöhung fordern – ja oder nein?

Die Antwort lautet: Ja! Schließlich haben nicht alle Unternehmen die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie gleichermaßen zu spüren bekommen. „Viele Unternehmen haben ihre Geschäftstätigkeit zu Beginn der Pandemie erfolgreich komplett ins Home-Office verlegt, so dass der Einfluss von Covid-19 nicht zu stark war“, heißt es auf dem Blog des Personaldienstleister Robert Half.

Solange Ihr Unternehmen also nicht in finanziellen Schwierigkeiten steckt, sollten Sie auf jeden Fall einen Versuch wagen. „Scheuen Sie sich nicht davor, den für Ihre Leistung angemessenen Lohn zu fordern“, ermutigen auch die Experten von Robert Half unschlüssige Arbeitnehmer. Wer in seinem Job mehr Verantwortung übernommen, Überstunden angehäuft und sich neues Wissen angeeignet habe, der dürfe diese Art der finanziellen Anerkennung auch ruhig einfordern.

Lesen Sie auch: Gehaltserhöhung: Wie viel Geld kann ich verlangen?

Gehaltsverhandlung in der Corona-Krise: Argumente vorbereiten

Wer in Krisenzeiten mehr Gehalt einfordert, der muss auf jeden Fall positiv in die Gehaltsverhandlung gehen, um überzeugend aufzutreten. Dabei hilft es, sich eines klar zu machen: „Behalten Sie im Hinterkopf, dass gerade in Krisenzeiten Unternehmen ganz besonders auf gute, motivierte Mitarbeiter angewiesen sind und sie halten möchten“, raten die Experten weiter.

Um den Chef zu überzeugen, müssen Sie zu Corona-Zeiten jedoch besonders gute Argumente in der Hinterhand haben, um ihn zu überzeugen. Das können sein:

Betonen Sie Ihre Stärken und denken sie daran. alle Punkte zu nennen, von der Ihre Firma jetzt und in Zukunft profitiert.

Führen Sie sich vor der Gehaltsverhandlung auch immer die Ausgangslage Ihres Unternehmens vor Augen: Ihre Firma ist weder in Kurzarbeit noch hat sich die Auftragslage verschlechtert? Das ist schon einmal eine gute Basis für Ihre Argumente.

Lesen Sie auch: Sie wollen mehr Gehalt? Dann sollten Sie diese zwei Wörter nie zu Ihrem Chef sagen.

Was tun, wenn der Chef eine Gehaltserhöhung ablehnt?

Die besten Argumente haben Ihren Chef nicht überzeugt? „Lassen Sie sich nicht einschüchtern oder vertrösten, wenn Ihr Vorgesetzter die Corona-Krise als Argument gegen eine momentane Gehaltserhöhung nutzt“, rät Robert Half weiter. Lassen sie also nicht locker und versuchen Sie im Falle einer abgelehnten Gehaltserhöhung zumindest nach Alternativen oder Benefits zu fragen, zum Beispiel:

Alexandra Carter, Professorin und Expertin auf dem Gebiet der Verhandlungsführung, rät auf dem Karriereportal BusinessInsider, offene Fragen zu stellen, etwa: „Was können wir tun, um mich dem angemessenen Vergütungsniveau für diese Position näherzubringen?“ Eine geschlossene Frage wie „Kann ich mit einer Gehaltserhöhung rechnen?“, sollten Sie ihrer Meinung nach dagegen meiden.

Das sollten Sie in der Gehaltsverhandlung nie machen

Auch, wenn die Gehaltsverhandlung nach hinten losgeht, so sollten Sie nie mit der Kündigung drohen. „Es wirkt unfreundlich und illoyal – besonders in der aktuellen Situation“, heißt es bei Robert Half. Ein positiver Umgangston hält die Tür für eine spätere Gehaltsverhandlung offen. Falls alle Stricke reißen, können Sie immer noch darüber nachdenken, den Job zu wechseln - laut anderer Experten sogar lieber früher als später. (as) *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Zentral-Redaktionsnetzwerks.

Mehr zum Thema: Gehaltsverhandlung: Diese drei Fehler kosten Sie hunderte Euro.

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