Lahmes Internet im Homeoffice? Diese WLAN-Tricks helfen – ganz ohne Anbieterwechsel

Deutschland arbeitet im Homeoffice – doch vielerorts hapert es am WLAN. Vor allem in Videocalls ist das äußerst frustrierend. Wir zeigen Ihnen effektive Tricks, die helfen.
Die Eltern im Videocall, die Kinder beim Homeschooling – und die Internetverbindung stottert. Ein extrem nerviger Umstand, auf den die meisten Menschen derzeit wohl gut und gerne verzichten würden. Wenn das Internet langsam ist, wird die Arbeit von Zuhause aus zur Qual. Online-Konferenzen funktionieren nicht, jede Seite lädt ewig und dann kommen auch noch die Kinder und beschweren sich über die schlechte WLAN-Verbindung. Mit der nun neu beschlossenen Homeoffice-Verordnung* dürfte sich die zahl der Menschen mit derartigen Internet-Problemen noch steigern. Die einzige Lösung ist ein Anbieterwechsel? Falsch! Es gibt Tricks und Vorkehrungen, mit der Sie die Geschwindigkeit Ihrer Internetverbindung deutlich stärken und optimieren können. Wir zeigen Ihnen, welche das sind.
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Ohne Anbieterwechsel: Diese Tricks helfen gegen langsames Internet
Natürlich kann ein Anbieter- oder Tarifwechsel helfen, wenn das Internet zu langsam ist. Doch es gibt zwei Probleme: Nicht nur dauert dieser Anbieterwechsel, teilweise sogar mehrere Wochen. Auch ist der Austausch des Anbieters keine Garantie für eine Verbesserung – denn wenn die verfügbare Bandbreite bei Ihnen Zuhause keine bessere WLAN-Verbindung zulässt, bringt auch ein Anbieterwechsel nichts. Trotzdem gibt es Tricks und Tipps, mit denen Sie das Optimum aus Ihrer Internetverbindung herausholen und dem WLAN-Frust den Kampf ansagen:
- WLAN testen: Zunächst einmal sollten Sie die Geschwindigkeit Ihrer WLAN-Verbindung testen. So können Sie ausschließen, dass die hakelige Internetgeschwindigkeit nicht eine andere Ursache hat. Um zu erfahren, wie viel Bandbreite bei Ihrem WLAN ankommt, rufen Sie die Routerseite im Browser Ihrer Wahl auf – im Fall von Fritz!Box befindet sich diese im Reiter „Internet“.
- Datenverkehr stockt: Wie auf einer Straße, auf der sich zu viele Autos befinden, stockt auch der Datenverkehr im Homeoffice, wenn zu viele Geräte aktiv mit dem WLAN verbunden sind und betrieben werden. Hier hilft es, zu priorisieren: Wenn um 16 Uhr ein wichtiger Call stattfindet, müssen die Kinder nicht gleichzeitig Serien oder Filme auf Netflix schauen. Dazu können Sie auch gegebenenfalls auf der Routerseite Geräte aktiv entfernen, oder deren maximal genutzte Bandbreite verringern.
- Hintergrundaktivitäten prüfen: Fast jedes Gerät, das regelmäßig mit dem Internet verbunden ist, führt auch regelmäßig im Hintergrund Updates durch. Diese haben teilweise einen großen Datenhunger und können das Internet gerne mal stark verlangsamen. Doch die meisten Updates sind nicht so dringend und können, wie die offiziellen Windows-Updates, verschoben werden. Die Möglichkeit dazu finden Sie in den jeweiligen Programmeinstellungen.
- Den Videocall optimieren: Der größte Datenfresser bei einem Online-Anruf ist das Video selbst – deaktivieren Sie es! Bei einer größeren Konferenz oder wenn nicht explizit erbeten, reicht es normalerweise völlig aus, wenn man den Gesprächspartner nur hört. Und zur Not gibt es natürlich auch die Möglichkeit, das Video vorher aufzuzeichnen und den Kollegen nur per Link zu schicken.
- Daten vorher laden: Ihre Kinder dürfen zur Belohnung fleißiger Schularbeiten Netflix schauen, Sie selbst benötigen eine große Menge an Daten, die sich nur auf dem Unternehmensserver befinden – der Preload schafft in diesen Fällen Abhilfe. Laden Sie entsprechende Dateien einfach über Nacht herunter, oder wenn sich Ihre Familie gerade sowieso am Esstisch befindet. Dadurch verhindern Sie eine zu hohe Datenlast in den Homeoffice-Zeiten.
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Langsames Internet: Eine schwere Geduldsprobe
Eine lahme Internetverbindung zerrt an den Nerven. Gerade in diesen Zeiten würde wohl jeder gerne darauf verzichten. Neben den oben genannten WLAN-Tricks hilft vor allem Eines: Absprache. Vereinbaren Sie mit Ihrer Familie bestimmte Internet-Zeiten – während Ihrer wichtigen Videokonferenz sollte, wenn möglich, der restliche Haushalt eine kurze Internetpause einlegen. Und wenn Sie in Gerät, das grundsätzlich mit dem Internet verbunden ist, nicht benutzen: Trennen Sie es vom Netz! Denn selbst wenn es nicht aktiv betrieben wird, kann es Daten im Hintergrund laden, die Ihr WLAN dadurch verlangsamen. (fh) *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Zentral-Redaktionsnetzwerks.
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Artikelquelle: chip.de