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Jobs im Haushalt: So hoch ist der Anteil von Schwarzarbeit laut Studie wirklich

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Von: Anne Hund

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Hausarbeit
Hausarbeit gegen Geld, aber ohne soziale Absicherung? © Hauke-Christian Dittrich/dpa (Archivbild)

Wer Hausarbeit gegen Bezahlung verrichten lässt, tut dies in Deutschland oft als Schwarzarbeit - häufiger als in anderen Ländern, wie eine OECD-Studie zeigt.

Hausarbeit ist in Deutschland oft Schwarzarbeit. Das berichtete die Deutsche Presse-Agentur (dpa) anlässlich einer aktuellen Studie. Putzen, Wäschewaschen oder Gartenarbeit werden hierzulande deutlich häufiger gegen Geld, aber ohne Anmeldung im Haushalt verrichtet als in anderen europäischen Staaten, wie die Zahlen der neuen OECD-Erhebung zeigen würden.

Studie: Hausarbeit ist in Deutschland überwiegend Schwarzarbeit

Demnach seien in Deutschland schätzungsweise rund 75 Prozent der Arbeit in dem Bereich nicht angemeldet. Im EU-Schnitt seien es nur 57 Prozent, schreibt die Nachrichtenagentur. In einigen Ländern wie Belgien oder Frankreich seien die Anteile deutlich geringer. Informelle Arbeit bringe zwar keine Steuerabzüge mit sich, so die OECD laut dpa. Aber die Beschäftigten seien auch nicht geschützt bei Krankheit*, Arbeitslosigkeit und fürs Alter. Der OECD gehe es darum, welche Regelungen zu einer Formalisierung und besseren sozialen Absicherung der Beschäftigungsverhältnisse im Haushalt führen können. Überwiegend handele es sich bei den oft nicht abgesicherten Beschäftigten um Frauen.

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Hausarbeit in anderen Ländern stärker als Teil der legalen Beschäftigung

Untersucht hatte die OECD Haushaltsarbeit jenseits von Pflegetätigkeiten, wie Spiegel Online zu der Studie schrieb. Dabei zeige sich, dass sich Hausarbeit in anderen Ländern längst stärker als Teil der legalen Beschäftigung etabliert habe. Im OECD-Schnitt würden die in dem Bereich Beschäftigten zwar nur 1,3 Prozent der Beschäftigten insgesamt ausmachen, so das Portal. Die Spannbreite reiche aber von 2,5 Prozent in Spanien, Portugal und Frankreich bis zu nur 0,1 Prozent in Polen und Tschechien. Deutschland liege mit unter 0,5 Prozent im unteren Bereich.  (ahu) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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