Jobsuche in Coronakrise: Expertin macht Bewerbern Mut und sagt, worauf sie achten sollten

Die Jobsuche ist gerade alles andere als einfach. Trotzdem sollten Bewerber nicht aufgeben. Eine Expertin sagt, worauf es ankommt.
- Das Arbeitsleben hat sich in der Coronakrise* stark verändert.
- Auch die Jobsuche ist alles andere als einfach, viele Firmen verhängten einen Einstellungsstopp.
- Eine Expertin macht Bewerbern trotzdem Mut.
Arbeitsleben hat sich durch Coronakrise stark verändert
Die Corona-Pandemie hat das Arbeitsleben vieler Menschen komplett verändert. Firmen mussten zum Teil Kurzarbeit* anmelden. Besonders trifft es zum Beispiel auch die Selbständigen*. Viele Erwerbstätige mussten zudem ins Homeoffice* wechseln. Bundesweit gelten in Folge der Coronakrise nun strengere Hygieneregeln* am Arbeitsplatz.
Auch die Jobsuche hat sich durch die Coronakrise verändert. In einem auf dem Portal gehalt.de veröffentlichen Interview gibt die HR-Managerin Helena Panitzki eine Einschätzung, wie heftig die Umstellungen am Arbeitsmarkt aus ihrer Sicht gerade sind: "Einerseits denke ich, dass alle langsam aus der Situation der ersten Schockstarre herauskommen. Andererseits haben sich viele Unternehmen gerade für einen Einstellungsstopp entschieden", sagt sie.
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Einstellungsstopp bei vielen Firmen durch Coronakrise
Allgemein sei zu beobachten, dass das Thema Sicherheit einen neuen Stellenwert bekomme: "Viele Freelancer zeigen sich an einer Festanstellung interessiert. Ich vermute, dass sich nach der Krise einige Menschen beruflich weiterentwickeln oder umorientieren wollen", so die HR-Managerin. Der ein oder die andere nutze die Lage "vielleicht auch, um die aktuelle Jobsituation zu bewerten und betrachtet diese aus einer völlig anderen Perspektive".
Expertin macht Jobsuchenden trotz Krise Mut
Sollten sich Jobsuchende trotz der aktuellen Situation bewerben? Ihr Rat: "Ja, Jobsuchende können sich natürlich jetzt bewerben – allerdings sollten sie vorher klären, ob die Firma aktuell überhaupt neue Beschäftigte einstellt. Lieber also vorher schlau machen, bevor es an die Bewerbung geht." Der Arbeitsmarkt werde sich nach der Krise neu sortieren – "darin sehe ich auch viele Chancen".
Wie ein typisches Bewerbungsgespräch in der digitalen Variante aussieht? "Hinsichtlich des Ablaufs hat sich eigentlich kaum etwas verändert", berichtet die HR-Managerin über ihre persönliche Erfahrung - nur, dass jetzt die Gespräche über Videocalls stattfinden würden und man dem Kandidaten oder der Kandidatin ausnahmsweise keinen Kaffee anbieten könne.
Ihre Tipps für einen gelungenen Video-Call an alle Bewerber: "Testet vorher die Technik, damit zum vereinbarten Termin alles reibungslos klappt. Also vor dem Gespräch die Stabilität der Internetverbindung überprüfen sowie Webcam und Mikrofon testen."
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Tipps für das digitale Bewerbungsgespräch
Außerdem sollte eine ruhige Umgebung für das Gespräch ausgewählt werden, so die Expertin. "Am besten zeigt ihr Personaler*innen keine unaufgeräumten Zimmer oder dreckige Küchenzeilen. Ich empfehle eine neutrale Wand oder ein Bücherregal."
Bewerber sollten bei solchen digitalen Vorsprechen frontal in die Kamera schauen können, rät sie. "Hier bietet sich der Platz am Tisch an. Man kann seinen Laptop auch entsprechend erhöhen, um eine ideale Kameraperspektive hinzubekommen." Nicht zu nah, aber auch nicht zu weit weg, so ihr Rat: "Die optimale Ansicht reicht von über den Haaren bis zu den Schultern."
Auch die Lichtverhältnisse seien bei Webcam-Interviews wichtig." Tageslicht ist hier immer am besten geeignet. Also einfach den Schreibtisch vor das Fenster schieben – das ist oftmals einfacher, als sich mit künstlichem Licht aufwändig und perfekt auszuleuchten."
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Bewerbung via Video-Call: Auch auf die Kleidung achten
Ihr Fazit: "Ansonsten ist alles ähnlich, wie beim Face-to-Face Interview – nur anstatt in die Augen, direkt in die Kamera schauen." Und: "Adäquate Kleidung, eine gesunde Portion Selbstbewusstsein und eine gute Ausdrucksweise dürfen natürlich auch nicht fehlen."
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