Bewerbung: Muss ich Arbeitslosigkeit im Lebenslauf angeben?
Phasen der Arbeitslosigkeit werfen bei Arbeitgebern häufig Fragen auf. Bewerber würden sie deshalb am liebsten weglassen. Doch das ist nicht immer eine gute Idee.
Auf viele Menschen wirkt Arbeitslosigkeit negativ. Bewerber beschleicht deshalb oft ein mulmiges Gefühl, dass ihnen eine arbeitslose Phase bei der Jobsuche zum Verhängnis werden könnte. Doch müssen Bewerber Arbeitslosigkeit überhaupt angeben?
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Wann kann ich Arbeitslosigkeit im Lebenslauf weglassen?
Betrifft die Arbeitslosigkeit nur eine kurze Zeitspanne von zwei bis drei Monaten, können Bewerber diese im Lebenslauf tatsächlich weglassen. Derart kurze Zeitspannen gelten laut Experten auch nicht als Lücken, die Bewerber unbedingt vermeiden sollten. Dasselbe trifft übrigens in Bezug auf die Häufigkeit zu: „Bei ein, zwei Phasen der Arbeitslosigkeit verteilt über zehn Jahre Gesamtberufstätigkeit, ist es vollkommen legitim, diese nicht gesondert aufzuführen. Vor allem dann, wenn der Lebenslauf ohnehin entsprechend lang und ausführlich ist“, informieren die Experten von Bewerbungen.de.

Wann muss ich angeben, dass ich arbeitslos war?
Dauerte die Arbeitslosigkeit länger als drei Monate oder waren Sie immer wieder arbeitslos, sollten Sie diese Zeitspannen auch ehrlich in Ihrem Curriculum Vitae (CV) angeben und kurz erklären, rät karriereakademie.de. Oft gibt es auch gute Gründe dafür wie eine Insolvenz oder ein massiver Personalabbau nach einer Übernahme. Doch auch in anderen Fällen finden sich Mittel und Wege, Arbeitslosigkeit so zu formulieren, dass kein negativer Eindruck zurückbleibt.
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Arbeitslosigkeit richtig formulieren – so geht‘s
Wer seine Arbeitslosigkeit richtig verpackt, muss bei Auswahlverfahren für den neuen Job keine negativen Konsequenzen fürchten. Folgende Formulierungen sind hilfreich, um Arbeitslosigkeit im Lebenslauf etwas „aufzuhübschen“:
- „Arbeitssuchend“ oder „berufliche Orientierung“ statt arbeitslos: Diese Formulierungen klingen wesentlich positiver und vermitteln, dass Sie aktiv etwas unternehmen, um einen Job zu finden.
- Auch mit einem Sabbatical, Wiedereinstieg nach Erziehungszeit oder einem Wohnortwechsel können Sie Arbeitslosigkeit im Lebenslauf gut begründen.
- Weiterbildungen, Sprachkurse, ehrenamtliche Tätigkeiten: Wer seine Zeit ohne Beschäftigung sinnvoll nutzt, hat bei Personalern gleich einen Stein im Brett.
- Wer selbst gekündigt und somit seine Arbeitslosigkeit selbst verschuldet hat, nutzt Begriffe wie „berufliche Neuorientierung“ (bei Branchenwechsel) oder „Aktive Arbeitssuche“ (selbe Branche).
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Wenn Sie diese Formulierungstipps beachten, steht einer erfolgreichen Jobsuche – auch aus der Arbeitslosigkeit heraus – nichts im Weg. Aber auch bei anderen Angaben sollten Bewerber im Lebenslauf die richtigen Formulierungen wählen, damit er potentielle Arbeitgeber anspricht. (as)