Sabbatical beantragen und bis zu einem Jahr nicht arbeiten – so geht’s
Viele Arbeitgeber ermöglichen ihren Mitarbeitern ein Sabbatical. Beliebte Zeiträume sind zum Beispiel drei, sechs oder zwölf Monate.
Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass man im Job auch mal eine längere Auszeit nehmen kann. Denn natürlich muss man vorher gut durchgerechnet haben, ob man sich das leisten kann. Zudem gibt es keinen gesetzlichen Anspruch auf ein Sabbatical oder eine längere Auszeit im Arbeitsrecht, wie das Portal Karrierbibel.de informiert. „Lediglich Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst haben einen Anspruch darauf.“ Vor allem Lehrer, Polizisten und Bedienstete der Finanzverwaltung würden davon regelmäßig Gebrauch machen. „Die Regelungen variieren teils von Bundesland zu Bundesland.“
Sabbatical: Komplette Auszeit vom Berufsleben
Viele Firmen bieten ihren Mitarbeitern trotzdem die Möglichkeit, bis zu einem Jahr lang ein Sabbatical zu beantragen. Oder ins Deutsche übersetzt, ein „Sabbatjahr“. Die Experten von Karrierebibel.de erklären, wie es bei vielen Arbeitgebern gehandhabt wird.

Auszeit vom Job: Wie lange dauert ein Sabbatical?
Die beliebteste Dauer für ein Sabbatical sei ein volles Jahr, heißt es in Beitrag. Das Sabbatical sei in der Regel ein „Arbeitszeitmodell für einen längeren Sonderurlaub“. Die drei häufigsten Modelle seien:
- drei Monate – „Kurz-Sabbatical“
- sechs Monate – „Halbes Sabbatical“
- zwölf Monate – „Sabbatjahr“
Ob und für wie lange der Arbeitgeber seinen Mitarbeitern eine berufliche Auszeit in Form eines Sabbaticals ermöglicht, kann jedoch ganz unterschiedlich sein. Karrierebibel.de zufolge kann eine solche Auszeit „in der Regel“ erst nach dreijähriger Betriebszugehörigkeit genommen werden. Auch hiervon dürften mehrere Firmen abweichen.
Sabbatical: Drei mögliche Finanzierungsmodelle
„Damit Sie während des Sabbaticals weiterhin eine Art Gehalt beziehen, gibt es drei Finanzierungsmodelle“, erklärt Karrierbibel.de. Bei allen gehe der Freistellungsphase „eine längere Anspar- und Arbeitsphase“ voraus:
- Teilweiser Gehaltsverzicht im Vorfeld
- Ansammeln von Überstunden
- Unbezahlter Sonderurlaub / Freistellung
Die beiden ersten Modelle würden von den meisten Unternehmen angeboten, heißt es in dem Beitrag. „Vorteil: Das anschließende Sabbatical ist bezahlt, die Sozialversicherung vom Arbeitgeber läuft ebenfalls weiter.“ Denkbar ist in manchen Firmen auch ein Teilzeitmodell: Hierbei werde vor Beginn des Sabbaticals eine Teilzeitbeschäftigung vereinbart. Der oder die Beschäftigte arbeite jedoch für das niedrigere Gehalt in Vollzeit weiter, schreibt das Portal. So wird Geld angespart („Ansparphase“), der einbehaltene Lohn werde jedoch später mit dem Sabbatjahr ausgezahlt („Freistellungsphase“). Voraussetzung für dieses Modell sei, „dass Mitarbeiter mindestens sechs Monate beschäftigt waren und der Betrieb mehr als 15 Mitarbeiter hat. So will es das Teilzeitgesetz.“
Job-Pause: Wie oft kann ich ein Sabbatical machen?
Auch die Frage, wie oft man ein Sabbatical beantragen kann, hängt davon ab, zu welcher Vereinbarung der Arbeitgeber im Einzelfall bereit ist. Weil es dazu keine gesetzlichen Regelungen gebe, könne man „grundsätzlich mehrmals im Berufsleben ein Sabbatjahr nehmen“, heißt es in dem Beitrag. Allerdings müsse der Arbeitgeber gegebenenfalls jedes Mal neu zustimmen.