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Warum Sie Karriere machen, wenn Sie öfters Nein sagen

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Von: Andrea Stettner

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Öfters mal auf den Tisch hauen: Ein Nein fördert die Karriere mehr, als Sie vielleicht denken.
Öfters mal auf den Tisch hauen: Ein Nein fördert die Karriere mehr, als Sie vielleicht denken. © pixabay

Wer im Job immer zu allem Ja und Amen sagt, bringt weder sich noch die Firma voran. Warum Sie ab sofort Nein sagen sollten - und wieso Sie davon profitieren.

"Nein, das halte ich für keine gute Idee." Diesen Satz haben wohl schon die meisten Mitarbeiter einmal zu ihrem Chef gesagt. Doch auch wenn sie sich trauen, ihrem Chef zu widersprechen, tun das die meisten mit einem Kloß im Hals: Wie kommt das beim Vorgesetzten an, wenn ich sein Vorgehen kritisiere? Verärgere ich ihn damit nur unnötig?

Widerspruchskultur bringt Unternehmen voran

Viel bequemer wäre es, einfach den Befehlen des Chefs zu folgen, schließlich neigen wir Menschen dazu, Konflikten aus dem Weg zu gehen und stattdessen lieber die Zuneigung des anderen zu gewinnen. Doch wer erfolgreich sein will, sollte aufhören, dem Chef nach dem Mund zu reden und seine eigene Meinung hinter dem Berg zu halten. Wer seine Widerrede nämlich klug und durchdacht begründen kann, steigt im Ansehen vieler Chefs, wie die WirtschaftsWoche berichtet.

Widerspruchskultur heißt das Zauberwort, das in Unternehmen derzeit seine Runden zieht. "Eine Kultur permanenter Zustimmung und ewiger Einwilligung schadet nicht nur den Unternehmen, sondern auch den Angestellten", heißt es im Artikel der Wirtschaftsexperten. Will sagen: Wenn Sie denken, dass die Arbeitszeit besser in ein anderes Projekt gesteckt werden sollte, das der Firma mehr bringt, sollten Sie das auch so deutlich sagen. Ihr Chef wird es Ihnen danken.

Auch interessant: Streichen Sie dieses Wort - dann klappt's mit dem Erfolg.

Nein schützt Mitarbeiter vor Überlastung

Neinsager schützen aber auch sich selbst und andere Mitarbeiter, wenn der Chef zum Beispiel wieder ein Projekt nach dem anderen auf den Schreibtisch knallt und alles natürlich am besten sofort erledigt werden soll. 

Wer dazu immer seinen Mund hält riskiert sich chronisch zu überlasten. Das weiß auch Julia Siems, Personalberaterin bei von Rundstedt: "Nur wer seine Grenzen aufzeigt, kann anderen deutlich machen, wie viel die eigene Arbeit wert ist". Nur derjenige, der auch einmal Aufgaben ablehnt, kann seinen Job gut machen. Überlastung sorgt lediglich dafür, dass der Job schlampig erledigt wird - oder Projekte zu spät fertig werden.

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Wo Widerspruchskultur erfolgreich gelebt wird

So sieht das auch Finanzmogul Warren Buffett: Auf die Frage, was erfolgreiche von wirklich erfolgreichen Menschen unterscheidet, sagte er knallhart: "Letztere sagen zu fast allem Nein."

Der Energieversorger Innogy geht hier mit gutem Beispiel voran. Laut Wirtschaftswoche gelten dort bei Meetings besondere Regeln: Gesprochen wird der Hierarchie nach - der oberste Chef als letztes, der in der niedrigsten Hierarchiestufe beginnt. So kann keiner dem Vorgesetzten nach dem Mund reden.

Mehr dazu: Fünf Psycho-Tricks, mit denen Sie bekommen, was Sie wollen.

Von Andrea Stettner

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