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Wie werde ich Paketmitteltechnologe/in?

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Sie arbeiten im Hintergrund, stellen aber etwas her, mit dem die meisten von uns täglich zu tun haben: Packmitteltechnologen produzieren von der Süßigkeitenschachtel bis zum Briefumschlag alles, was zu Verpackungen zählt.

Patrick Heilig macht bei der Anton Debatin GmbH in Bruchsal eine Ausbildung zum Packmitteltechnologen. Foto: Daniel Maurer/dpa-tmn
1 / 7Patrick Heilig macht bei der Anton Debatin GmbH in Bruchsal eine Ausbildung zum Packmitteltechnologen. Foto: Daniel Maurer/dpa-tmn © Daniel Maurer
Spürbare Erfolge: Bei der Anton Debatin GmbH ist Patrick Heilig bereits im dritten Lehrjahr - und darf immer öfter auch selbstständig arbeiten, wie er sagt. Foto: Daniel Maurer/dpa-tmn
2 / 7Spürbare Erfolge: Bei der Anton Debatin GmbH ist Patrick Heilig bereits im dritten Lehrjahr - und darf immer öfter auch selbstständig arbeiten, wie er sagt. Foto: Daniel Maurer/dpa-tmn © Daniel Maurer
Arbeit an der Fertigungsmaschine: Patrick Heilig und seine Ausbilderin Ecaterina Fischer. Foto: Daniel Maurer/dpa-tmn
3 / 7Arbeit an der Fertigungsmaschine: Patrick Heilig und seine Ausbilderin Ecaterina Fischer. Foto: Daniel Maurer/dpa-tmn © Daniel Maurer
Die Maschine richtig einstellen: Technisches Verständnis ist für eine Karriere als Packmitteltechnologe unersetzlich. Foto: Daniel Maurer/dpa-tmn
4 / 7Die Maschine richtig einstellen: Technisches Verständnis ist für eine Karriere als Packmitteltechnologe unersetzlich. Foto: Daniel Maurer/dpa-tmn © Daniel Maurer
Komplexer Job: Packmitteltechnologen stehen nicht nur an der Maschine. Stattdessen gestalten sie den gesamten Produktionsprozess von Hüllen und Verpackungen aller Art. Foto: Daniel Maurer/dpa-tmn
5 / 7Komplexer Job: Packmitteltechnologen stehen nicht nur an der Maschine. Stattdessen gestalten sie den gesamten Produktionsprozess von Hüllen und Verpackungen aller Art. Foto: Daniel Maurer/dpa-tmn © Daniel Maurer
Vom Rohstoff zur Verpackung: Patrick Heilig und und Ecaterina Fischer überprüfen den Eingang von Materialien für die spätere Produktion. Foto: Daniel Maurer/dpa-tmn
6 / 7Vom Rohstoff zur Verpackung: Patrick Heilig und und Ecaterina Fischer überprüfen den Eingang von Materialien für die spätere Produktion. Foto: Daniel Maurer/dpa-tmn © Daniel Maurer
Kontrolle und Reparatur: Teil der Ausbildung ist auch die Wartung der Fertigungsmaschinen. Foto: Daniel Maurer/dpa-tmn
7 / 7Kontrolle und Reparatur: Teil der Ausbildung ist auch die Wartung der Fertigungsmaschinen. Foto: Daniel Maurer/dpa-tmn © Daniel Maurer

Berlin (dpa/tmn) - «Jeder hat täglich mit Verpackungen zu tun, aber nur wenige beschäftigen sich damit, wo sie herkommen.» In einem Satz schildert Stefan Rössing das Potenzial und gleichzeitig das Problem eines Berufes: den des Packmitteltechnologen.

Dabei halten wir das, was Packmitteltechnologen produzieren, täglich in der Hand - Handyverpackungen, Getränkekartons, Medikamentenschachteln.

Oder eben Verpackungen für den Geldversand und den Geldtransport, wie Patrick Heilig sie herstellt. «Das ist erst mal ein normaler Maschinenführerjob - nur dass es hier halt darum geht, Beutel zu produzieren», beschreibt er seine Arbeit. Heilig macht eine Ausbildung zum Packmitteltechnologen bei der Firma Debatin in Bruchsal.

«Ein Packmitteltechnologe stellt Verpackungen her, richtet Maschinen ein und überwacht den ganzen Produktionsprozess» umreißt Carsten Berg von der Industrie- und Handelskammer Köln (IHK) das Tätigkeitsfeld. Hinzu kommt die Qualitätskontrolle, erklärt Heilig: «Wir prüfen dann zum Beispiel, ob das Produkt den geforderten Eigenschaften entspricht, also zum Beispiel Druck aushält, oder ob der Barcode in Ordnung ist.»

Die Arbeit beginnt mit dem Auftrag eines Kunden, der für sein Produkt eine Hülle für Transport, Verkauf oder Aufbewahrung braucht. Teilweise machen die Auftraggeber konkrete Vorgaben, teilweise liegt die Ausführung komplett in den Händen des Packmitteltechnologen. Dazu muss dieser nicht nur das richtige Material wählen und die passenden Maße berechnen. Auch die Optik muss stimmen.

«Es ist ein sehr spezialisierter Ausbildungsberuf», sagt Berg. Stellen gibt es entweder in der papier- oder der kunststoffverarbeitenden Industrie. «Dazu gehören in der Packmittelindustrie Kartonagenhersteller, Briefumschläge- und Etikettenhersteller», zählt Tino Hellmuth auf, Sprecher der sächsischen Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit.

Das Portfolio der Unternehmen hat sich durch die Digitalisierung verlagert: Briefumschläge werden weniger produziert als früher, Pappkartons häufiger. «Gerade im Wellpappenbereich ist das Aufkommen sehr hoch», beobachtet Winfried Batzke, Geschäftsführer beim Deutschen Verpackungsinstitut. Auch die Arbeitsgeschwindigkeit hat sich verändert, sagt Batzke: Häufige Auftragswechsel und kleinere Chargen prägen nun den Alltag, Menschen und Maschinen müssen flexibler sein als früher.

Außerdem müssen Beschäftigte den Umgang mit verschiedenen Technologien beherrschen, zum Beispiel Digital- oder 3D-Druck. Bewerber brauchen daher gute Noten in naturwissenschaftlichen und gestalterischen Fächern. Räumliches Vorstellungsvermögen und technisches Verständnis sind wichtige Voraussetzungen für den Beruf.

Möglichkeiten zur Ausbildung gibt es zwar nicht überall, trotzdem mangelt es nicht an Stellen. «Im gesamten Verpackungsbereich ist der Bedarf riesig», sagt Batzke. Dementsprechend gut seien auch die Chancen auf eine Anstellung nach der Ausbildung.

Die duale Ausbildung dauert drei Jahre. Während der praktischen Phasen wechseln die Azubis meistens zwischen Produktionshalle und Schreibtisch hin und her: Am Computer entwerfen sie die Modelle, in der Fabrikhalle werden die Maschinen entsprechend eingestellt. Die Vergütung steigt bis zum dritten Ausbildungsjahr auf 1020 Euro im Monat, danach liegt das Einstiegsgehalt zwischen 2200 und 2900 Euro.

Darauf arbeitet auch Azubi Patrick Heilig hin: «Nach der Ausbildung will ich erstmal noch ein Jahr im Betrieb verbringen um Geld zu verdienen», sagt er. «Danach will ich mich auch weiterbilden - was ich genau mache, weiß ich aber noch nicht.»

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