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Was Katzen Ihnen sagen, wenn sie an Ihren Händen oder Beinen schnuppern

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Katzen riechen, um zu kommunizieren. Doch was wollen die Stubentiger uns Menschen eigentlich sagen, wenn sie uns neugierig beschnuppern?

Katzen können manchmal ganz schön launisch sein. Sie stehen vor der Tür und wollen weder raus noch rein, sie miauen wie wild, wollen das Leckerchen dann aber gar nicht fressen – oder sie werfen einfach mal so den Blumentopf von der Fensterbank. Und jedes Mal denkt sich der Mensch: Warum?

Das Verhalten von Katzen lässt sich oft nur schwierig deuten. Ein paar Signale der Stubentiger sind allerdings eindeutig und können beinahe unmissverständlich interpretiert werden. Unter anderem trifft das zu, wenn die eigene Katze an einem riecht. Was das Schnuppern der Katze wirklich bedeutet.

Wie riechen Katzen? Zusätzlich zur Nase haben sie ein Extra-Riechorgan

Katzen haben einen viel ausgeprägteren Geruchssinn als Menschen. Die etwa 65 Millionen Riechzellen ermöglichen es ihnen, Gerüche sehr intensiv wahrzunehmen und auch Dinge zu riechen, die der Mensch mit seinen 20 Millionen Riechzellen schon gar nicht mehr wahrnimmt.

Zusätzlich haben Katzen hinter den oberen Schneidezähnen an ihrem Gaumen noch das sogenannte Jacobson-Organ, mit dem sie Gerüche auch schmecken können. Wenn Katzen die Lefzen nach unten ziehen, durch den Mund einatmen und dabei für den Beobachter meist lustige Grimassen ziehen, dann nennt sich das „Flehmen“. Es ist ein biologischer Reflex, durch den die Samtpfötchen noch mehr Gerüche, unter anderem Pheromone, wahrnehmen.

Katze schnuppert an der Hand.
Über das Schnuppern kommunizieren die Stubentiger mit uns. © Frank Röder/Zoonar/Imago

Die Gerüche, die über den Geruchssinn und das Jacobson-Organ wahrgenommen werden, werden im Gehirn der Katze unterschiedlich verarbeitet, im Allgemeinen aber für ähnliche Zwecke verwendet: Jagd, Nahrung, Paarung und Kommunikation.

Katzen schnüffeln zum Kommunizieren: Was will mein Stubentiger mir sagen?

Katzen nutzen Gerüche bei der Jagd, bei der Paarung, wenn sie fressen oder um zu kommunizieren – egal ob mit anderen Katzen oder mit ihrem Menschen. Um die Kommunikation des Stubentigers zu verstehen, muss der Mensch allerdings manchmal etwas genauer hinschauen.

Wenn Katzen an uns Menschen schnuppern, dann sind sie zunächst einmal neugierig. Sie wollen wissen, wer da gerade vor ihnen steht und ob dieser Mensch zum Beispiel vorher mit anderen Katzen in Kontakt war. Außerdem können die Stubentiger ihren vertrauten Menschen am Geruch erkennen, wenn sie oft genug an ihm schnüffeln. Das Schnüffeln am Menschen ist für Katzen also ein Abtasten und Kennenlernen.

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Die Katze, die ihren Menschen nun schon unmissverständlich erkennt, schnuppert aber auch aus anderen Gründen. Es kann zum Beispiel sein, dass Sie gerade nach etwas riechen, was der Katze gut gefällt. Hatten Sie eben noch ein Salami-Brot in der Hand oder haben dieses gegessen, dann nimmt die Katze das mit ihrem feinen Geruchssinn wahr und schnuppert an Händen oder am Gesicht, weil sie den leckeren Geruch verfolgen will.

Eine Katze, die um die Beine streicht und dabei schnüffelt, möchte „Hallo“ sagen und den Menschen erkennen. Wenn es die eigene Katze ist, dann kann es auch ein Zeichen dafür sein, dass sie sich freut, Sie zu sehen oder gern ein Leckerli haben möchte.

Welche Gerüche Katzen mögen und welche nicht

Wer seine Katze über Gerüche anlocken möchte, um sie zum Beispiel kuschelfreudiger zu machen, der kann auf ein paar Düfte zurückgreifen, die Stubentiger besonders gern mögen. Dazu gehören zum Beispiel Katzenminze und Baldrian, sowie Fieberklee und Katzengamander. Wenn Sie sich in die Nähe dieser Pflanzen setzen, ist es beinahe sicher, dass Ihre Katze über kurz oder lang zu Ihnen kommt.

Gerüche wie Lavendel, Zitrone, Zwiebeln, Essig, Knoblauch, Kaffee und Parfüms mögen Katzen dagegen gar nicht. Auch andere Gerüche, die besonders scharf oder beißend sind, wie zum Beispiel Nagellackentferner oder Haushaltsreiniger, verscheuchen die empfindliche Nase der Samtpfoten.

Auch bei ätherischen Ölen sollte man aufpassen, denn manche Gerüche sind für Katzen nicht nur unangenehm, sondern sogar gefährlich. Dazu gehören zum Beispiel Thymian, Zimt, Teebaumöl, Eukalyptus, Oregano, Pfefferminze oder Nadelbaumöle. Diese können für Katzen giftig sein.

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