1. Startseite
  2. Leben
  3. Tiere

Rührendes Video: Verwaister Baby-Schimpanse umarmt seine Retterin – „Diese arme kleine Seele verdient es nicht“

Erstellt:

Von: Sina Lück

Kommentare

Im Kongo retten Tierschützer einen Baby-Schimpansen, der seine Mama verloren hat. Wie der Affe auf die Retterin reagiert, rührt die Menschen im Netz zutiefst.

Der illegale Handel mit Menschenaffen ist ein profitables Geschäft. Dabei haben Wilderer es auf Wildtierbabys abgesehen. Um an ein Tier zu gelangen, töten sie ihre Mütter. Anschließend bieten die Händler ihre „Ware“ zum Kauf an – so wie Baby-Schimpanse Kailo, der ebenfalls ein Opfer von Wildtierhandel ist. Mit seinen eineinhalb Jahren hat er schon viel durchgemacht. Doch er hat Glück: Tierschützer greifen ein und nehmen den verwaisten Primaten auf. Das Video seiner Rettung rührt die Menschen im Netz zu Tränen.

Rührendes Video: Verwaister Baby-Schimpanse umarmt Retter – „er ist ein Kämpfer“

Die gemeinnützige Organisation Lwiro Primates hat sich in der Demokratischen Republik Kongo auf die Rettung und Rehabilitation von verwaisten Affen und anderen Wildtieren spezialisiert. Baby Kailo ist eines der insgesamt 118 geretteten Schimpansen, die Opfer von Wilderei und Tierhandel geworden sind. „Nach einer langen Reise mit Flugzeug, Boot und Auto bekommt Kailo endlich die Umarmung, die er brauchte“, kommentiert das Team unter dem Instagram-Video von seiner Ankunft im Schutzgebiet, das in dem kleinen afrikanischen Dorf Lwiro liegt.

Dass der Affe nun in Sicherheit ist, scheint er instinktiv zu spüren. Denn kaum hat Mitarbeiterin Itsaso Vélez del Burgo Guinea die Türen der hölzernen Transportbox geöffnet, klettert der Baby-Schimpanse direkt in die Arme seiner Retterin – und lässt sie nicht mehr los. „Ohne mich zu kennen, sprang er einfach auf meinen Arm und hoffte, dass ich mich um ihn kümmern würde“, erklärt del Burgo gegenüber Newsweek. Für den jungen Schimpansen sei die Trennung von seiner Mama eine große psychische Belastung. In dieser Beziehung ähneln Affen den Menschen. „Die Babys werden erst entwöhnt, wenn sie etwa fünf Jahre alt sind und mindestens das erste Jahrzehnt ihres Lebens in der Nähe ihrer Mütter bleiben. Wenn sie bei uns ankommen, sind sie häufig traumatisiert, krank oder körperlich versehrt.“

Noch mehr spannende Tier-Themen finden Sie im kostenlosen Partner-Newsletter von Landtiere.de, den Sie gleich hier abonnieren können.

Illegaler Handel: Jedes Jahr verschwinden tausende Tiere aus der Wildnis

Obwohl Schimpansen und andere Menschenaffen durch nationale und internationale Gesetze geschützt sind, verschwinden laut der Expertin jedes Jahr mindestens 3.000 Tiere durch den illegalen Handel aus der Wildnis. Rund zwei Drittel davon seien Schimpansen. „Tragischerweise sind die wahren Zahlen wahrscheinlich viel höher“, sagt del Burgo betroffen. Doch nicht nur der Wildtierhandel lässt die Populationen weltweit schrumpfen. Die illegale Jagd und die Lebensraumzerstörung der Tiere sorgen dafür, dass Schimpansen von der Weltnaturschutzunion (IUCN) als gefährdete Art eingestuft werden.

Im Schutzgebiet: Kailo gewinnt Vertrauen und lässt es sich schmecken

In der Obhut der Tierschützer geht es Kailo zusehends besser. „Langsam gewinnt er Vertrauen und fängt sogar an zu spielen und zu lachen, was für Neulinge nicht üblich ist“, freut sich Itsaso Vélez del Burgo Guinea über die positive Entwicklung. Der Baby-Schimpanse hat außerdem einen gesunden Appetit. Sein Favorit: Passionsfrucht. In einem Update-Video, das Lwiro Primates mit der Community auf Instagram und Facebook teilt, schlürft der Affe genüsslich an dem Obst herum.

Frau hält Schimpansenbaby auf dem Arm
Jedes Jahr müssen unzählige Schimpansen aus den Fängen von Wilderern gerettet werden. (Symbolbild) © Edwin Remsberg/VWPics/Imago

Damit er weiterhin Fortschritte macht, hat Kailo eine Leihmutter, die ihn rund um die Uhr betreut – so ähnlich wie eine Katze, die ein verwaistes Berglöwen-Baby adoptiert. Sobald die Quarantänezeit vorbei ist, lernt Kailo seine Artgenossen kennen. „Dann beginnt die eigentliche Rehabilitation, denn es gibt keine bessere Gesellschaft für einen Schimpansen als einen anderen Schimpansen“, betont del Burgo.

In den sozialen Netzwerken: Umarmung des Baby-Schimpansen geht zu Herzen

Von der Geschichte des Baby-Schimpansen zeigt sich die Community tief betroffen. Die Menschen können nicht begreifen, wie man einem unschuldigen Lebewesen die Mutter wegnehmen kann. „Was für ein grausamer Handel. Diese arme kleine Seele verdient es nicht, ein Opfer davon zu sein. Sagt nein zum Tierhandel!“, appelliert ein User. Zahlreiche andere danken den Tierschützern außerdem für ihren unermüdlichen Einsatz und die Rettung des Wildtiers. Hier eine Auswahl der Kommentare auf Instagram und Facebook:

Auch interessant

Kommentare