Die besten Rezepte & Tricks für Weihnachtsplätzchen: So ist Plätzchenbacken ganz leicht

Vorweihnachtszeit ist Plätzchenzeit. Damit es in Ihrer Backstube besonders gut klappt, haben wir die cleversten Tipps und Rezepte gesammelt.
Erst mit selbst gebackenen Weihnachtsplätzchen können wir so richtig in Feststimmung kommen. Spritzgebäck, Vanillekipferl oder Zimtsterne sind die Klassiker in der Weihnachtsbäckerei. Die Zubereitung ist zeitintensiv, aber mit ein paar Tricks kann man viel Zeit sparen.
Auch spezielle Rezepte machen es ganz leicht, die Weihnachtszeit süß zu genießen, aber deshalb nicht gleich Stunden in der Küche zu verbringen. Wir haben die ultimativen Tipps, Tricks und Rezepte für Ihre Weihnachtsplätzchen zusammengetragen.
Das passende Mehl für Weihnachtsplätzchen
Für Plätzchen mit Nüssen eignen sich Vollkornmehle besonders gut. Bei schweren Teigen und für feine Weihnachtsplätzchen verwenden Sie besser Dinkelmehl oder Mehle des Typs 550, rät der Bayerische Bauernverband.
Die richtige Menge Zucker für Weihnachtsplätzchen
Damit die Weihnachtsplätzchen nicht zu süß werden, lassen sich meist zehn Prozent der im Rezept angegebenen Zuckermenge einsparen.
So kleben die Weihnachtsplätzchen nicht
Zum Ausstechen lohnt es sich, sowohl die Teigrolle als auch die Formen zwischendurch mit Mehl zu bestäuben, damit der Teig nicht kleben bleibt. Stellen Sie dafür einfach eine kleine Schüssel mit Mehl bereit.
Ein weitere genialer Trick: Rollen Sie den Plätzchenteig zwischen zwei Lagen Frischhaltefolie aus. So klebt garantiert nichts an der Rolle.
So backen Sie Weihnachtsplätzchen richtig
Die Plätzchen backen Sie am besten auf mehreren Blechen gleichzeitig bei Umluft, statt Sie nacheinander bei Ober- und Unterhitze in den Ofen zu schieben - das spart Energie und Zeit. Aber bedenken Sie: Bei Umluft reicht in der Regel eine 20 Grad niedrigere Temperatur als bei Ober- und Unterhitze.
So lagern Sie Weihnachtsplätzchen richtig
Nach dem Backen sollten die Weihnachtsplätzchen getrennt nach Sorten in luftdicht verschlossenen Behältern lagern, damit die verschiedenen Aromen sich nicht vermischen. Printen und Pfeffernüsse sollen beim Lagern weich werden: In den Behälter kommt deshalb ein Apfel, der Feuchtigkeit abgibt. Verzierte Plätzchen kleben nicht aneinander fest, wenn Pergamentpapier dazwischen liegt. Trockene Plätzchen halten ungefähr acht Wochen lang.
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Schnelle und einfache Weihnachtsplätzchen backen
Sie haben wenig Zeit wollen aber nicht auf die traditionellen Weihnachtsplätzchen verzichten? Lassen Sie die zeitintensiven Zimtsterne und Vanillekipferl dieses Jahr einfach mal bleiben und probieren Sie es stattdessen mal mit mürben Pistazienplätzchen oder Mohn-Cookies.
Pistazienplätzchen backen
Ein tolles Rezept für mürbe Pistazienplätzchen hat Meik Gronau, Bäckermeister im Hotel Inselloft Norderney:
Zunächst wird ein Mürbeteig hergestellt. Dazu verkneten Sie:
- 250 g Mehl
- 75 g Zucker
- 1 Ei (Größe M)
- 125 g Butter oder Margarine
rasch zu einem glatten Teig. Zuletzt werden die ganzen Pistazien in den Teig eingeknetet - und dann: ab damit in den Kühlschrank. "Dort sollten die Teigrollen mindestens zwei Stunden lang lagern", empfiehlt Gronau. Statt Pistazien kann man auch gehackte Mandeln nehmen. Eine weitere Variante: Unter den Teig kann auch Kakaopulver gemischt werden. "Die jeweilige Kakaopulvermenge muss aber in jedem Fall von der Gesamtmenge an Mehl abgezogen werden", rät der Bäckermeister. Wenn die Plätzchen vollständig ausgekühlt sind, kommen sie in eine Keksdose und werden lichtgeschützt gelagert.
Wer in der Hektik des Alltags wenig Zeit hat, kann in Sachen Weihnachtsbäckerei auch etappenweise vorgehen. Knetteige kann man gut schon zwei bis drei Tage vor dem Backen herstellen. Der Teig wird dann im Kühlschrank aufbewahrt oder eingefroren. Die Konditorin Katharina Regele, Fachlehrerin an der Akademie Deutsches Bäckerhandwerk Weinheim, empfiehlt Hobbybäckern mit wenig Zeit einen Drei-Tage-Plan: "An einem Tag wird der Mürbteig hergestellt, am nächsten Tag werden Plätzchen aus dem Teig ausgestochen und gebacken", so Regele. Am dritten und letzten Tag werden dann die Weihnachtsplätzchen verziert - zum Beispiel mit flüssiger Schokolade.
Wer nur ein Backblech, aber viel Teig hat, legt die rohen Weihnachtsplätzchen auf Backpapier, während das Blech noch im Ofen ist. Ist das eine Blech fertig, zieht man das Backpapier mit den heißen Plätzchen vom Blech und das Backpapier mit den rohen Plätzchen hinauf. Und schon können Sie weiter backen.
Mohn-Cookies backen
Damit die Plätzchen auch gelingen, sollte man in jedem Fall die Mengenangaben im Rezept haargenau einhalten, rät Regele. Auch die genaue Backzeit ist entscheidend. "Wenn das Gebäck zu lange im Ofen bleibt, dann wird es möglicherweise zu trocken." Auch Regele hat ein Rezept für alle, die neben Makronen, Lebkuchen oder Spekulatius mal etwas anderes kreieren möchten: Mohn-Cookies.
Dazu wird das Eiweiß von vier Eiern im Rührbecher steifgeschlagen. In die Masse kommen zehn Gramm Traubenkernöl, 50 Gramm Xylit, das Mark einer Vanilleschote und die Schale von einer Zitrone. Außerdem: 175 Gramm Mandelmehl, ein Gramm Salz sowie zehn Gramm Mohn. "Alles wird sehr gut miteinander vermischt", erläutert Regele. Den fertigen Teig rollt man aus. Mit beliebigen Formen werden Plätzchen ausgestochen und auf ein gefettetes Backblech gesetzt. Die Mohn-Cookies sollten ungefähr zwölf Minuten bei 190 Grad backen. "Dieses Rezept ist etwas Ausgefalleneres und eignet sich auch für jene, die nicht so viel Zeit für die Weihnachtsbäckerei haben."
Weihnachtsplätzchen: Spekulatius Rezept

Alle sind sich wohl einig: zur Adventszeit gehören leckere Spekulatius. Die meisten Menschen kaufen die leckeren Kekse, weil ihnen das Rezept zu kompliziert erscheint. Dabei kann man die traditionellen Weihnachtsplätzchen ganz einfach selbst backen.
Dafür werden:
- 100 Gramm gehackte und geröstete Haselnüsse
- die geriebene Schale von einer Bio-Zitrone
- 170 Gramm Butter
- 220 Gramm Zucker
- 70 Gramm Sahne
- 2 Eigelb z
zu einer glatten Masse vermengt, erklärt das Bundeszentrum für Ernährung.
Hinzu kommen Gewürze wie Zimt, Nelken, Sternanis, Kardamom und Muskat. Mit 370 Gramm Mehl und einer Messerspitze Hirschhornsalz, das als Backtriebmittel dient, werden die Zutaten zu einem Teig vermengt, der für eine Stunde kalt stehen muss.
Anschließend gibt man die Masse in Förmchen aus Holz oder Silikon. Alternativ lässt sich der Teig auch dünn ausrollen und mit normalen Formen ausstechen. Bei 200 Grad ist der Spekulatius in 8 bis 10 Minuten fertig. Also auf die Plätzchen, fertig, los!
Weiterschlemmen: Plätzchen backen: Dieser geniale Butter-Trick wird es Ihnen leichter machen.
Vollwertige Weihnachtsplätzchen backen
Sie wollen Weihnachten genießen und trotzdem nicht einen Monat lang Zuckerbomben in Form von Vanillekipferl, Spekulatius oder Makronen in sich hineinfuttern? Abhilfe schaffen Rezepte, die von allem etwas weniger enthalten. Es gibt gesündere Weihnachtsplätzchen sagen Stefanie Reeb und Dagmar von Cramm. Beide beschäftigen sich in ihren Koch- und Backbüchern unter anderem mit vollwertiger Ernährung. "Drehen lässt sich an fast allem", sagt von Cramm: Die meisten Plätzchen kommen mit deutlich weniger Zucker aus, außerdem spielt das Fett eine Rolle - und auch beim Mehl gibt es große Unterschiede.
Als Faustregel kann sich der Hobbybäcker merken: 20 Prozent Zucker lassen sich in fast allen Rezepten gefahrlos streichen. Darüber hinaus schlägt von Cramm vor, ein Viertel des übrigen Zuckers zu ersetzen. Natürliche Süße liefern zum Beispiel Honig oder pürierte Trockenfrüchte.
Je nach Gebäck kommen auch Zuckeraustauschstoffe infrage. Stefanie Reeb, Autorin des Backbuches "Süß & gesund - Weihnachten", verwendet für Spekulatius oder Lebkuchen gern Kokosblütenzucker, der einen malzigen Geschmack hat. Allerdings benötigt man deutlich mehr Kokosblütenzucker, um auf die gleiche Süße zu kommen.
Von Cramm bevorzugt unter den Austauschstoffen Isomaltolose. Sie wird deutlich langsamer verstoffwechselt als Zucker, kommt ihm im Geschmack aber sehr nahe.
Mit wie wenig Zucker Plätzchen auskommen, ist weniger eine Frage des Geschmacks als vielmehr der Konsistenz. Von Cramm rät daher, einen Probekeks zu backen und die Zuckermenge im Zweifelsfall noch mal zu korrigieren.
Nächste Stellschraube in der gesunden Kekswerkstatt: das Fett. "Die gesündeste Lösung ist Backmargarine", erläutert von Cramm. Da manche Plätzchen aber Buttergeschmack brauchen, rät sie dazu, nur die Hälfte der Butter durch Margarine zu ersetzen.
Darüber, wie gesund - oder besser: wie vollwertig - ein Keks ist, entscheidet auch das Mehl. Wer schon mal das gute alte Weißmehl gegen Vollkornmehl getauscht hat, weiß jedoch: Den Plätzchen tut das nicht immer gut. Der Teig wird schnell bröselig. "Vollkornmehl würde ich nur für Schoko- oder Nusskekse verwenden", sagt von Cramm. Wichtig ist, die Menge der Flüssigkeit zu erhöhen, damit der Teig nicht zerfällt. Für helle Kekse raten Reeb und von Cramm einhellig zu Mehl vom Typ 1050. Reeb verwendet zum Beispiel gern ein Dinkel-Mischmehl.
Und natürlich gibt es auch Rezepte, die man besser gar nicht antastet. Wenn die Makronen plötzlich nicht mehr so schmecken wie bei der Großmutter, geht auch ein bisschen was vom Weihnachtszauber verloren, findet von Cramm. Sie rät: "Backen Sie einfach kleinere Plätzchen." Insgesamt nimmt man so weniger Zucker, Mehl und Fett zu sich. "Sie essen Plätzchen ja nach Stückzahl, nicht nach Gewicht."
Weihnachtsplätzchen ohne Gluten backen

Wer kein Gluten verträgt, hat es in der Vorweihnachtszeit oft besonders schwer. Doch aufs Plätzchenbacken muss man keineswegs verzichten. Immerhin gibt es glutenfreie Getreidealternativen.
Gluten ist in Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Dinkel und Grünkern enthalten. Deshalb dürfen diese ganzen Zutaten schon einmal nicht in die Plätzchen. Alternativ lässt sich aber Mehl aus
- Reis
- Hirse
- Quinoa
- Buchweizen
- Amaranth
verwenden. Darauf weist die Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF) hin.
Glutenfreie Mehlmischungen gibt es fertig zum Beispiel in Reformhäusern. Wer selbst mischen möchte, kann ein Mehl etwa aus Buchweizen, Hirse und Reis mahlen. Dann braucht es noch ein Bindemittel: Pro 100 Gramm Mehlmischung kommen zum Beispiel 1-2 Gramm Johannisbrotkernmehl oder Guarkernmehl zum Einsatz. Bei Gewürzen greift man am besten auf einzelne zurück, nicht auf Mischungen, denn diese können Spuren von Gluten enthalten.
Wichtig: Die Küchenflächen müssen vor dem Weihnachtplätzchen backen saubergemacht werden, damit keine glutenhaltigen Brotkrümel den Teig verunreinigen. Die fertigen Plätzchen brauchen außerdem ihre eigenen Dosen und werden nicht zusammen mit glutenhaltigen Plätzchen aufbewahrt.
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ante/dpa