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Wie bekommen Obdachlose eigentlich ihre Post?

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Von: Andrea Stettner

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Obdachlose schlagen ihr Quartier oft unter Brücken auf. Doch wo landet ihre Post?
Obdachlose schlagen ihr Quartier oft unter Brücken auf. Doch wo landet ihre Post? © Pixabay / josemdelaa

Obdachlose leben auf der Straße, oft unter Brücken. Doch wohin schicken Behörden dann die Post? Die Antwort ist relativ einfach.

Das Leben ohne festen Wohnsitz ist hart. Kälte, Regen, Eis und Schnee setzen den Obdachlosen schwer zu. Am wärmsten ist es oft noch unter Brücken, in Häuserecken oder über Luftschächten, deshalb schlagen hier viele ihr Nachtlager auf. Doch ohne festen Wohnsitz kann die Post auch keine wichtigen Unterlagen von Behörden oder anderen Personen zustellen. Wie bekommen dann Obdachlose überhaupt Post? 

Post von Obdachlosen geht an öffentliche Einrichtungen

Die offizielle Adresse von Obdachlosen lautet "ofW" - "ohne festen Wohnsitz". Damit kann der Postbote natürlich auch wenig anfangen. Deshalb haben Obdachlose die Möglichkeit, ihre Post an öffentliche Einrichtungen wie dem Jobcenter schicken zu lassen. Dort können Wohnsitzlose ihre Briefe oder Pakete dann abholen.  

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Obdachlose haben Recht auf Schlafplatz

Übrigens: In Deutschland hat jeder Mensch ein Recht auf einen Schlafplatz. Doch laut dem Nachrichtenmagazin Focus umgehen viele Kommunen diese Pflicht, in dem sie Obdachlosen Platzverweise erteilen oder eine Fahrkarte in die nächstgrößere Stadt schenken. 

Außerdem, so berichtet der Focus weiter, müssen alle Menschen – nicht nur Deutsche – in eine Notunterkunft aufgenommen werden. Allerdings könne diese dafür ein kleines Entgelt verlangen. Trotz gesetzlicher Regelung dürfen Obdachlose hier jedoch oft erst abends kommen und müssen morgens wieder gehen. Tagsüber kümmern sich Einrichtungen wie die Bahnhofsmission um Obdachlose, wo sie Essen und Trinken erhalten.

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Von Andrea Stettner

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