Was ist besser: Keller oder Bodenplatte?

Beim Hausbau müssen viele wichtige Entscheidungen getroffen werden: Unter anderem auch, ob sich statt eines Kellers eine Bodenplatte auszahlen würde.
Ein Haus ohne Keller? Für viele ein No-Go. Denn er ist nicht nur ein gern genutzter Stauraum, sondern wird auch oft zum Hobbykeller umfunktioniert. Doch auch die Bodenplatte erfreut sich großer Beliebtheit, wenn es pragmatisch sein soll. Was sind also die Vor- und Nachteile der beiden Varianten?
Hausbau: Das müssen Sie bei der Bodenplatte beachten
Der Vorteil einer Bodenplatte sind die Kosten, die Sie einsparen können. Denn das Ausheben des Untergrundes kann ziemlich teuer werden, vor allem wenn er sehr weich oder torfhaltig ist. Auch Fels- und Sandböden oder ein erhöhter Grundwasserspiegel sorgen für Probleme, wie Bela Rabai, Geschäftsführer der Firma Bau-Konzepte Bayern, auf Focus erklärt. Bei einer Bodenplatte spare man sich enorme Erdarbeiten und würde besser mit ungünstigem Untergrund zurecht kommen.
Außerdem sei es mit einer Bodenplatte leichter, den Anforderungen beim KfW40 oder KfW40+-Standard gerecht zu werden. Mit diesen Standards fördert die Kreditanstalt für Wiederaufbau den Neubau von Effizienzhäusern - das heißt Gebäude, die wenig Energie verbrauchen und einen besonderen Werterhalt und Wohnkomfort bieten. Bei einem Keller müssten auf zusätzliche Dämmmaßnahmen im Vergleich zur Bodenplatte zurückgegriffen werden, um die Standards zu erfüllen.
Hausbau: Welche Vorteile bringt ein Keller
Ein Haus mit Keller hat laut Rabai immer noch einen höheren Wiederverkaufswert als eines mit Bodenplatte. Doch er verursache auch Mehrkosten, die sich letztendlich mit dem Wiederverkaufswert ausgleichen.
Steht Ihnen nur ein kleines Grundstück zu Verfügung, bietet sich allerdings wieder der Keller an, um trotzdem genügend Wohnraum zu schaffen. Häuser mit Bodenplatte verteilen sich meistens auf mehr Quadratmeter, um den fehlenden Platz auszugleichen - soweit er überhaupt benötigt wird.
Sobald das Haus steht, geht es an die Deko: Diese Fehler sollten Ihnen dann nicht passieren.
Auch interessant: Mit dieser Übersicht sind Sie gegen Einbrecher gewappnet.
Von Franziska Kaindl