Mit diesen Maßnahmen vermeiden Sie Wohnungsbrände

Oft entstehen Wohnungsbrände durch eigenes Verschulden oder technische Defekte - deshalb sollten Sie Ihr Heim regelmäßig auf mögliche Brandherde untersuchen.
Jährlich kommt es zu rund 200.000 Bränden in Deutschland - das heißt: Fast alle zwei Minuten bricht in unseren Haushalten ein Feuer aus. Schuld sind diverse Faktoren: Unachtsamkeit in der Küche, defekte Elektrogeräte oder Überlastung. Wenn Sie sich mit den Risikofaktoren vertraut machen, können Sie die Möglichkeit eines Brandes in Ihrem Haus aber auf ein Minimum reduzieren.
Häufigste Brandursache ist Elektrizität
Deshalb sollten Sie Geräte wie Fernseher oder PC nach der Nutzung immer ausschalten und nicht nur in den Stand-by-Modus versetzen. Der verbraucht nicht nur unnötig Strom, sondern stellt auch ein höheres Brandrisiko dar. Sind zum Beispiel die Lüftungsschlitze ständig verdeckt, überhitzt sich das Gerät leicht – deshalb ist laut sicherheit.info bei einem Schrankeinbau immer ein Abstand von circa 15 Zentimetern zur Seite und 20 Zentimetern nach oben wünschenswert.
Pflanzen haben auf Elektrogeräten ebenfalls nichts zu suchen, da auslaufendes Wasser einen Kurzschluss herbeiführen kann.
Auch Elektroherd, Grill oder Bügeleisen sollten Sie bei Verwendung immer im Auge haben. Und verlassen Sie sich nicht auf Thermostate, die dafür sorgen, dass sich überhitzte Geräte automatisch abschalten – Sie wissen nie, wann die Technik mal versagt.
Brandgefahr: Überlastungen vermeiden
Auf dem Gehäuse von Steckern und Leitungen ist die Maximalbelastung vermerkt, die sie bewältigen. Diese Vorgaben sind immer einzuhalten, ansonsten drohen Überhitzungen.
Eine häufige Brandursache ist die undurchdachte Verwendung von Mehrfachsteckdosen: Sie können gerne bei kleineren elektronischen Geräten, wie Fernseher oder Laptop verwendet werden, doch Waschmaschine, Herd oder Spülmaschine sollten dort niemals gleichzeitig angeschlossen werden.
Auch die Verlegung von Kabeln unter dem Teppich oder eine aufgerollte Kabeltrommel stellen einen Gefahrenherd dar, weil sich dort die Hitze staut. Sorgen Sie bei beschädigten Kabeln sofort für Ersatz und doktern Sie nicht lange mit dem Isolierband herum.
Beachten Sie beim Gerätekauf die Prüfzeichen
Bei der Anschaffung von Elektrogeräten sollten Sie auf gültige Prüfzeichen wie VDE, CE, TÜV oder GS achten. Machen Sie nicht den Fehler, bei Beschädigungen selber Hand anlegen zu wollen – wenn Ihnen das richtige Fachwissen fehlt, verschlimmern Sie die Situation wahrscheinlich noch.
Brände entstehen meistens in der Küche
In der Küche befinden sich zahlreiche Wärmequellen, die Brände auslösen können: Vom Herd bis zum Toaster oder der Kaffeemaschine müssen Sie immer einen Blick auf Ihre Geräte haben. Die meisten Brände entstehen nämlich genau hier. Leicht brennbare Materialen wie Vorhänge oder Tücher sollten deswegen von diesen Gerätschaften ferngehalten werden. Legen Sie außerdem niemals Geschirrtücher oder Ähnliches auf den beheizten Herd.
Ein großes Gefahrenpotenzial bietet außerdem Fett, da es leicht entzündlich ist und sich nicht einfach mit Wasser löschen lässt – das sollten Sie auch niemals versuchen, da Sie das Feuer damit noch beflügeln und es zu einer Explosion kommen kann. Nehmen Sie ihm stattdessen die Luft weg, indem Sie den Deckel oder eine Löschdecke darauf legen und die Pfanne vom Herd wegnehmen.
Die Filter in der Dunstabzugshaube sollten auch regelmäßig ausgetauscht oder gesäubert werden, da sich dort Fett sammelt und somit leicht entzünden kann, wenn etwas auf dem Herd Feuer fängt.
Installieren Sie Rauchmelder
Ein Rauchmelder kann in Brandfällen Leben retten: Denn schon nach zwei Minuten kann zu viel Rauch in der Lunge tödlich enden. Mit lauten Signaltönen warnen sie Bewohner vor der Gefahr. Was im Falle eines Brandes zu tun ist, erfahren Sie hier.
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Von Franziska Kaindl